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07.04.2014 - Adios Barcelona

Das Wecken heute morgen ist grausam - ein Blick auf die Uhr verrät mir - erst 7.00 Uhr!
Da hat mich Susi doch glatt an der Nase rumgeführt und einfach den Wecker vorgestellt. Oh Mann! Ich muss ja wohl kaum erwähnen, dass sie schon wieder bestens gelaunt und ausgeschlafen ist. Wo um alles in der Welt bekommt man diese Pillen - ich brauch sie dringend!
Während ich mir die Haare föhne, räume ich schon mal alles in den Koffer - menno, heute müssen wir schon wieder nach Hause.
Meine Güte, war der Koffer auf dem Hinweg auch schon so voll?
Das Frühstück ist wieder phänomenal. Wir futtern Brötchen, Käse, Schokocroissants, Rührei und Donuts alles mit leckerem frisch gepressten Aprikosen- und Orangensaft. Genial - das werde ich morgen vermissen!
Um 9.30 Uhr folgt ein letzter Zimmercheck, dann schleppen wir unser Gepäck eine Etage tiefer in den Kofferraum, wo sie für den Rest des Tages stehen können.
Unsere erste Amtshandlung für heute: ein letztes Mal zur schönsten Kathedrale der Stadt.

Heute morgen tobt hier wieder der Bär. Menschenmassen ohne Ende schieben sich trotz der frühen Uhrzeit zum Eingang der Kirche - unglaublich.
An der Weihnachtsfassade ist es schon wieder so voll. Im Park de Gaudi auf der anderen Straßenseite entdecke ich einen schönen See - ob von da die Aussicht auf die Kathedrale gut ist?
Ich sag schnell Susi Bescheid und umrunde den See - was soll ich sagen: fantastisch! Der Blick von hier ist einfach nur toll. Warum um alles in der Welt, sind wir da nicht gestern abend schon drauf gekommen?
Als eine Horde Japaner den Park stürmt, bekommen wir auch noch ein hübsches Foto von uns zusammen.

Wir knipsen um die Wette und können uns gar nicht satt sehen.
Das Wetter ist auch heute morgen wieder grandios und das werden wir auch voll ausnutzen.
Mit der Metro fahren wir zum Placa de Catalunya.
Hier auf der Ecke befindet sich ein riesiger El Corte Ingles - einer der größten Kaufhausketten Spaniens. Da werden wir doch mal einen Blick reinwerfen.
Das Innere erinnert uns an den Kaufhof in Deutschland allerdings viel unübersichtlicher. Leider gibt es hier nur total altmodisches Zeugs und so sind wir fast genauso schnell wieder draußen wie drin.
Wir werden uns heute nochmal ein bißchen über die Ramblas treiben lassen. Wir staunen nicht schlecht - heute auf Montag ist es hier fast doppelt so voll wie am Freitag - unglaublich, wo kommen all die Menschen her?

Susi kauft direkt am ersten Souvenierstand eine Barcatasse.
Gegenüber der Springfield wäre genau der richtige Laden für meine Große. Wobei - die Schuhe hier finde ich eigentlich auch ganz schön. Susi durchgrast in der Zwischenzeit den ersten Stock nach einem T-Shirt für Ralf. Ich hab keine Ahnung was ich meinem Mann mitbringen soll - nicht die leiseste.
Im Desigual nebenan gibt es ein richtig schönes T-Shirt - allerdings für ein normales Männershirt mit 50 € viel zu teuer!
Nach einer Weile kommen wir zu den Blumenhändler und bewundern mal wieder die tollen Pflanzen hier.

Hurra, wir sind an der Bouqueria. Zum Essen ist es uns viel zu früh aber die Safttheke wird natürlich gestürmt. Susi genehmigt sich ein Erdbeer-Cocos und ich ein Orange-Limette Drink. Hmmmmm!
Heute sind verschiedene Marktstände geschlossen, trotzdem ist die Auswahl unfassbar! An einem Nussstand bekommen wir leckere Sachen zum Probieren - allerdings soll das Kilo sagenhafte 55 € kosten! Sind die vergoldet?
Etwas weiter hinten, kommen wir zu den Fischständen - hier liegt Seafood, das ich noch nie gesehen habe und alles fangfrisch - sehr lecker!

Am nächsten Stand gibt es gefüllte Gebäcktaschen, Erdbeeren mit Schokoüberzug und natürlich als spanische Spezialität, riesige Schinken - was das Herz begehrt.
An einem der Stände wird spanischer Nougat angeboten, das Zeug schmeckt so gut, dass ich hiervon glatt einen für meinen Mann mitnehme.
Auf dem Rückweg kommen wir natürlich an unserem Saftstand nicht vorbei. Susi probiert diesmal Papaya-Cocos und ich werde langsam mutiger und lasse mich auch mal auf Erdbeer-Cocos ein. Oh mein Gott - das ist definitiv der beste Saft, den ich jemals getrunken habe! Ich muss mir direkt noch einen zweiten für unterwegs kaufen.
Gibts den auch literweise abgefüllt? Allein für dieses Zeug würde ich hier nochmals hinfliegen!

Für unterwegs kauft Susi sich noch eine der Drachenfrüchte und in meine Tasche wandert eine leckere frisch geschnittene Kokusnuss.

In etwa der Mitte der Ramblas befindet sich die Pla de l´Os. Hier bietet sich die seltene Gelegenheit über ein Kunstwerk von Joan Miro zu laufen. Das Straßenmosaik aus dem Jahr 1976 befindet sich unmittelbar auf der Ecke des Schirmhauses und ist gar nicht zu verfehlen.
Was viel schwieriger ist: ein Bild zu machen, ohne dass ständig einer durchs Bild läuft!

Nur ein paar Häuser weiter ist auf der anderen Straßenseite einer der besten Konditoren der Stadt: Escriba. Schon der reich verzierte Eingang sieht toll aus.

Hier biegen wir rechts ins Gassengewirr von El Raval ein. Jahundertelang galt dieser Stadtteil als zwielichtiges Viertel. Hier gibt es viele kleine Tante Emma Läden und jede Menge Ramschshops.
Insgesamt gefällt uns der Flair hier überhaupt nicht. Also kehren wir in der nächsten Gasse um, zurück zur Ramblas.

Direkt gegenüber befindet sich die Placa Reial wo wir auch schon an unserem ersten Tag waren. Ich lasse mich auf einer Einmannbank in der Sonne nieder und beobachte die vorbeischlendernden Leute.
Susi macht in der Zwischenzeit noch einige Fotos von dem tollen Platz und dem schönen Brunnen.
Der Opi neben mir raucht eine fette Zigarre, die stinkt zum Himmel und treibt mich von meinem schönen sonnigen Platz nach oben. Menno, ich saß so gut!
Durch den wunderschönen, romantischen Torbogen kommen wir wieder zurück zur Gasse.

Da wir schon wieder kurz nach 13 Uhr haben, wird ein kleines Picknick fällig. Ich futtere munter meine Kokosnuss und Susi packt ihre Drachenfrucht aus. Sieht ein bißchen aus wie rot gefärbte Kiwi - zumindest vom Fruchtfleisch. Soviel sei gesagt: Susi und die Drachenfrucht werden wohl keine Freunde fürs Leben.
Was machen wir denn jetzt mit dem schönen angefangenen Tag?
Shopping!
Die Metro an der Haltestelle Liceu bringt uns mit Umsteigen an Catalunya nach Torras i Bages - ans andere Ende der Stadt. Die Fahrt ist fast 20 min lang und wir sind froh, dass wir diesmal einen Sitzplatz ergattert haben.
Auch hier beobachten wir wieder erstaunt wie flux die Jugendlichen aufstehen wenn sich auch nur jemand nähert, der aussieht als könnte er den Sitzplatz eher gebrauchen. Da käme doch in Deutschland freiwillig keiner auf die Idee!
Hm, wo gehts denn jetzt hier zum Shoppingcenter. Auf Nachfrage an jemand der aussieht als würde er sich hier auskennen, ist es ganz einfach. Nur um die Ecke und immer weiter die Straße geradeaus. Unterwegs begegnen wir immer mehr Leuten mit Einkaufstaschen. Wir scheinen auf dem richtigen Weg zu sein.
Über die Brücke taucht das riesige Einkaufscenter "La Maquinista" aus dem Nichts auf. Ganz im Stil einer großen amerikanischen Mall soll es hier alle namhaften Geschäfte geben - wir sind gespannt.

Die haben hier am Eingang ein großes M aufgestellt - extra für mich!
Hier gibt es saubere Toiletten - Hurra!
So, wo fangen wir denn jetzt an? Susi plündert zuerst den Tezinis auf der Suche nach neuer Unterwäsche. Danach besuchen wir so ziemlich jeden Schuhladen in der unteren Etage aber außer billigen Plastikschuhen ist nichts zu bekommen - Menno, ich dachte die Spanier hätten so tolle Schuhe!
Auch der Zara im ersten Stock ist nicht so der Renner. Während sich Susi hier noch durch die T-Shirts wühlt, verschicke ich am Wlan Point draußen ein paar Whats Apps an meine Lieben und mache mich dann auf den Weg zum Hollister.
Hier werde ich dann glatt mal auf Englisch begrüßt? Sind wir nicht mehr in Spanien?
Die Jeansshorts sind super und wären genau das, was Melina haben will. Leider gibts hier keine Kindergrößen und selbst Size Zero wäre für sie definitv noch zu groß. Schade. Auch die gewünschten Leder Flip-Flops für Michelle gibt es hier nicht - nur billige Plastiktreter. So kaufe ich für meine Große ein Körperspray - riecht eigentlich auch gar nicht schlecht.
Der Forever 21, der in den USA eigentlich immer sehr schöne Sachen hat, hat hier nur Schrott und Billigware zu bieten. Als wir dann auch im Mangos nichts finden, haben wir eigentlich schon gar keine Lust mehr.
Auf dem Weg zum Starbucks, rufen Susi dann aus einem kleinen Lädchen ein paar grüne Ballerinas zu und wollen unbedingt mit nach Deutschland. Na gut, sie will ja mal nicht so sein und erbarmt sich.
Im Starbucks gönnen ich mir einen leckeren Caffee Latte und einen Blaubeermuffin - sehr lecker!
Fazit: das Center ist ja ganz nett aufgemacht aber wir finden es hier nicht so der Renner, da fahren wir lieber wieder in die City.
Wir wollen noch ein letztes Mal zur Kathedrale im Barri Gotic.

Hier auf der Via Laietana sind total viele wunderschöne Schuhgeschäfte - wo waren die denn nur alle als wir sie gesucht haben. Wir finden richtig tolle Sachen. Der Blick auf die Uhr erschreckt uns: Hilfe! Wir haben schon 16.30 Uhr! Menno, gerade jetzt haben wir gar keine Zeit mehr - ich will hier bleiben!
Oh, hier ist ja der Hinterausgang unseres Restaurants Taller des Tapas. Irgendwie sah das im Dunkeln ganz anders aus. In einem der leckeren Lebensmittelgeschäfte kaufen wir uns noch ein Baguette für den Flieger heute abend.
Vor der Kathedrale ist die Hölle los. Rein kommen wir da wohl heute nicht mehr. Vor dem Eingang haben sich endlos lange Schlangen gebildet. Wir begnügen uns mit ein paar schönen Fotos.
Durch das Gäschen in der Nähe des Placa de Sant Jaume kommen wir zum Palau de la Generalitat der mit der Casa dels Cononges über eine Brücke verbunden ist, die der Seufzerbrücke in Venedig nachempfunden wurde.

Alles sehr romantisch, leider müssen wir jetzt schon zurück. Wir wären besser nicht in dieses langweilige Einkaufscenter gefahren sondern hier noch ein bißchen gebummelt.
Um 17.45 Uhr sind wir wieder im Hotel. Zum Glück ist alles noch vollständig da, wir hatten da ja schon unsere Befürchtungen weil der Raum noch nicht mal abgeschlossen war.
Erst einmal werden jetzt ein letztes Mal die Koffer umgepackt. Oh mein Gott, ist dieses Teil schwer - ich bin total bekloppt - für nur 4 Tage soviel Gepäck mitzunehmen!
Schnell den Waschraum im Hotel noch besucht und dann müssen wir schon los.
Solange der Koffer rollt, ist alles gut aber die Treppen an der Metrostation runter ist echt eine Herausforderung. Wenn der Koffer jetzt fällt, fliege ich wie eine Fahne im Wind hinterher. Was für ein Geschleppe - ächz.
Zu unserem Glück ist die Metro nicht so brechend voll, denn selbst das Umsteigen an unserer Station Uruguay (die haben wir der Einfachheit halber so getauft denn Urquinaona kann ja kein Mensch aussprechen!) wird zu einer Herausforderung.

Die Schlange am Aerobus an der Catalunya ist total lang. Wir haben trotzdem Glück und ergattern noch 2 Sitzplätze.
Ich bin trotzdem ziemlich unentspannt, da ich im Hotel keine Bordkarten ausdrucken konnte und Probleme hatte unsere Buchung aufzurufen. Ständig kamen irgendwelche Fehlermeldungen.
Susi ist tiefenentspannt und lacht sich über mein Zappelphilippsyndrom kaputt.
Pünktlich um 18.45 Uhr sind wir dann am Airport.
Alles kein Problem: Mein Koffer wiegt 19 !!!! Kilo - soviel hatten wir zu zweit für 5 Wochen USA dabei. Ich glaub es echt nicht.
Mit unseren Bordkarten folgen wir immer der gelben Linie kreuz und quer durch die Flughafenhalle bis zu den Sicherheitskontrollen.
Susi muss mit ihrer Laptoptasche gleich zweimal durch. Wenn jemand allein reist, wäre das ganze restliche Handgepäck schon herrenlos auf dem Band und jeder könnte sich bedienen.
Geschickterweise führt der Weg zu den Gates quer durch den wirklich großen Duty Free.
Da muss ich mich doch direkt mal mit Chanel Mademoiselle einsprühen - so lecker! Susi kauft sich noch ein neues DKNY.
Der Disney Store gegenüber hat Preise - wer soll denn da was kaufen?!
So, jetzt noch ein letztes Mal eine normale Toilette besucht. Susi nutzt die Gelegenheit um sich erst einmal in ein frisches T-Shirt zu schmeißen.
Direkt oberhalb der Treppen ist dann auch schon unser Gate 35.
Jetzt bin ich auch entspannt. Hat alles gut funktioniert.
Die ersten total Verrückten stehen schon Schlange zum Boarding. Dabei sind es noch über 30 min! Und alle die hier stehen, kommen auch mit - aber manche werden das wohl nie verstehen.

Das Boarding beginnt um 20 Uhr und da der Flieger nicht ausgebucht ist, haben wir glatt mal 3 Sitze für uns 2 - sehr schön, dann werden wir uns mal schön ausbreiten.
Jetzt wird erst einmal genüßlich das Baguette und den Rest der leckeren Kokosnuss vertilgt und dann kann es losgehen.
Unterwegs haben wir so starke Turbulenzen, dass kein zuvor ausgeschenkter Kaffee mehr in den Tassen bleibt und sogar die Crew den Service einstellt und sich zeitweise anschnallen muss.
Mit einem Überflug über das nächtlich beleuchtete Paris landen wir pünktlich um 22.15 Uhr wieder in Köln.