07.08.2016 - Germany is beautiful

Zum ersten Mal in diesem Urlaub muss der Wecker ran, der uns ziemlich unsanft um 7.30 Uhr aus den Federn schmeißt.
Es hilft nichts, heute morgen müssen wir den Wohnwagen räumen. Melina und Lissy gehen zum letzten Mal Croissants und Brötchen kaufen und ich decke nochmal den Tisch auf "unserer Terasse". Allerdings ist heute morgen nichts mit gemütlich, wir haben noch viel vor!
Die Kinder gehen ein allerletztes Mal zum spülen, ich räume in der Zwischenzeit die Schränke aus und Markus hat definitiv den unangenehmsten Part, denn er macht sich auf um die Chemietoilette zu leeren.
Um kurz vor 9 Uhr sind wir fertig mit allem und holen die Verwalter zur Abnahme. Alles klappt wie am Schnürchen und ich muss es noch einmal sagen: es ist absolut kein Vergleich mit dem Campingplatz Portofelice wo der Verwalter eine absolute Katastrophe waren.
An der Ausfahrt vom Platz zahlen wir noch 11,40 € Kurtaxe und holen noch unsere Reisepässe ab.
Dann sind wir startklar - jetzt geht es leider wieder Richtung Heimat.
Während der langen Fahrt, lese ich uns zur Unterhaltung aus meinem Kindle das Buch "Hopp, Hopp, es geht weiter" vor, das uns immer wieder zum Lachen bringt.
Nach 3 Stunden unterbrechen wir unsere Fahrt kurz in Villach und machen bei einem großen goldenen M Mittagpause.

Wir genießen eine gute halbe Stunde die wunderbare Sonne und fahren schnell nochmal volltanken. Unglaublich, dass der Sprit hier ganze 30 Cent billiger ist als in Italien!
Jetzt liegen nur noch 138 km Strecke vor uns, die wir ziemlich schnell hinter uns bringen.
In Berchtesgaden halten wir noch kurz zum Geld tanken an und dann nichts wie in unsere Unterkunft. Melina will wissen was den bitte schön eine Frühstückspension ist, Lissy weiß es und teilt ihr trocken mit: Ist doch ganz klar: eine Jugendherberge für Alte!
Unsere mit viel Glück gefundene Pension Irlinger liegt in Schönau am Königssee und ist um 15.30 Uhr endlich erreicht.

Wir werden sehr herzlich empfangen und erst einmal herumgeführt. Im gemütlichen Frühstücksraum, der gleichzeitig auch als Aufenthaltsraum dient, gibt es auch jede Menge Spiele für die Mädels. Im ersten Stock beziehen die Kinder das Zimmer Enzian mit einer eigenen Toilette direkt gegenüber. Wir wohnen um die Ecke im Zimmer Jenner mit wunderschönem Duschbad und einem tollen Balkon. Wir sind mehr wie positiv überrascht. Im Bad wurde wirklich an alles gedacht, von Abschminktüchern über Fön und jede Menge Assecoires. Auf den Betten warten kleine in Cellophan verpackte Schokoberge auf uns und auf dem Tisch steht sogar eine Flasche Wasser mit Gläsern. Vom riesige Holzbalkon haben wir einen tollen Blick auf das Kehlsteinhaus, das hohe Brett, den hohen Göll, Jenner und den Grünstein von dem gerade einige Paraglider ins Tal schweben. Einfach traumhaft!
Melina beschließt spontan, das so ne Frühstückspension wohl doch nicht nur für "Alte" schön ist.

Während Markus schnell unter die Dusche springt, flitzen die Mädels direkt gegenüber vom Haus zum kleinen Privatspielplatz um mal schnell die große Schaukel auszuprobieren.
Ich muss raus aus den Klamotten der Fahrt, das Wetter ist zwar toll aber hier sieht es aus als könnte es Abends ganz schön kalt werden. Lange Hose, T-Shirt ist angesagt.
Gut 45 min später fahren wir auf den übergroßen Parkplatz direkt am Königssee. Wir bezahlen unsere 3 € Parkgebühr und bummeln durch die schöne Fußgängerzone, die trotz der schon fortgeschrittenen Stunde noch ziemlich voll ist.
An einem Stand probieren wir den besten Schinkenspeck, den wir je gegessen haben und auch der frische, selbstgemachte Käse schmeckt einfach nur phänomenal. Natürlich decken wir uns hier direkt mal mit Proviant für unsere geplante Tour morgen ein.

Wir schauen uns in den schönen Touriläden um und kommen so schnell runter zum See. Ach, ist das schön hier!
Das Wasser glitzert in der schon tiefstehenden Sonne und auf dem Steg ziehen wir Schuhe und Strümpfe aus und lassen, wie ganz viele Andere, unsere Füße ins Wasser baumeln.
Der See ist glasklar und wir entdecken unzählige, kleine Fische, die zwischen den Steinen herumschwimmen.

Nach einer Weile nehmen wir den Rundweg um den See herum und kommen zum Stauwerk, das die Mädels ausgiebig untersuchen. Von hier zweigen jede Menge Wanderwege ab.

Dafür ist es heute leider zu spät und da wir alle Hunger haben, wird es Zeit nach etwas Eßbarem Ausschau zu halten.
So marschieren wir langsam zurück zum Ort und in Richtung Parkplatz.

Wir kommen an so vielen Restaurants vorbei. Hm, worauf haben wir denn nur Lust? Natürlich komme ich viel zu spät auf die Idee Tripadvisor zu befragen, der uns prompt das Echostüberl direkt am See empfiehlt.
Ganz toll, da hätten wir nur noch an der Staumauer abbiegen müssen und wären schon da gewesen. Zum Zurücklaufen hat aber keiner mehr Lust und so fahren wir mit unserem Auto durch ein paar Seitengassen auf den Parkplatz der Eisarena, die direkt daneben liegt.

Hier kann man sich Sommer und Winter mit einem Rennbob-Taxi durch den Eiskanal schießen lassen. Der Bob bekommt dabei eine Geschwindigkeit von bis zu 120 km/h - puh, dass ist mir definitiv zu schnell!
Jetzt aber ab zu der schönen, einladenden Terrasse des Restaurants, die direkt über dem See liegt. Wir haben sogar Glück und erwischen den letzten freien Tisch draußen. Wenn man schon einen so tollen Ausblick hat, will ich doch nicht nach drinnen!

Die Sonne hat sich leider mittlerweile hinter die Berge verzogen und es ganz schön frisch geworden. Ohne Jacken geht es nicht!
Wir entscheiden uns für die Familienplatte inkl. Getränke und bestellen noch 2 Knoblauchbaguette dazu. Für sagenhafte 29,90 € bekommen wir 30 Minuten später eine riesige Schüssel Salat, 4 große Cola und eine übergroße Platte mit Würstchen, Chicken Nuggets, Hähnchenwings, Putenschnitzel, Wienerschnitzel, Pommes und Spätzle. Außerdem noch Ketchup, Senf und eine leckere Sauce. Trotz riesigem Hunger schaffen wir es nicht alles leerzuputzen. Eine klare Empfehlung für das Restaurant!
So, jetzt sind wir alle zufrieden und total voll. Gut, dass wir nur nach 5 min Fahrt wieder in unserer Pension sind.
Wir sind zwar jetzt schon müde, da wir aber erst kurz vor 9 Uhr haben, spielen wir noch alle zusammen eine Runde "Mensch, ärger dich nicht" in unserem Zimmer. Als Melina gewonnen hat, habe ich noch nicht mal meine 1. Figur im Haus - es wird wohl höchste Zeit zum Schlafen!
Heute geht um 23 Uhr das Licht aus. Morgen wird ein langer Tag!