01.10.2018 - Crazy Fire Valley
Naja, toll geschlafen ist anders - auch die 2. Nacht war nicht wirklich besser. Im Gegenteil, alle 2 Stunden bin ich hochgeschreckt und um 6 Uhr geht dann schließlich gar nichts mehr. Menno - ich bin noch müde und will sofort wieder einschlafen! Markus sitzt schon wieder seit 2 Stunden auf dem Sessel vorm Fenster und surft im Internet - so wird das noch viel weniger was mit der Zeitumstellung! Die Mädels schlafen tief und fest - wie machen die das bloß?
Dann surfe ich eben auch noch etwas im Netz herum. Mal hören was unsere Große zu Hause so macht. Gegen 7 Uhr schäle ich mich aus dem Bett, ich brauch dringend eine Dusche!
Als ich aus dem Bad rauskomme, sind die Mädels auch wach, na fein, dann können wir ja jetzt mal zusammenpacken. Während Markus die Taschen einräumt, mache ich uns ein paar Brötchen zum Frühstück. Melina weigert sich standhaft das weiche amerikanische Brot hier zu essen, sie bleibt lieber bei dem restlichen Obst, das wir noch übrig hatten und mosert, dass noch kein Müsli da ist - jaaaaa, kaufen wir ja noch!
1 Stunde später werfe ich einen letzten Blick aus unserem Fenster, hach, so schön hier! Die Zeit ging viel zu schnell vorbei und eigentlich habe ich noch so gar keine Lust hier wegzufahren! Aber die Abenteuer rufen und wir haben heute noch viel vor - also müssen wir so langsam mal voran machen, hilft ja nichts.
Um viertel vor 9 Uhr checken wir aus, das heißt wir werfen unsere Zimmerkarte in eine Checkout-Box neben den Aufzügen, kurz und schmerzlos, sehr praktisch!
Jetzt noch das Gepäck quer durchs Casino geschleppt, vorbei an den Geschäften und die Rolltreppe nach oben. Das ist das einzigst doofe an den Las Vegas Hotels, die Wege zum Auto sind immer einen halben Tagesmarsch weit!
Über eine Brücke kommen wir zum Parkhaus, hm, standen wir hier? Ach nein, wir müssen noch 1 Etage mit dem Aufzug wieder runter, was für eine Sucherei - ich bin froh als wir endlich unser Auto finden.
Markus lädt das schwere Gepäck ein und wir Mädels verstauen unser Handgepäck und die Einkäufe von gestern - oh Mann, war das tatsächlich so viel? Wahnsinn und dabei fängt der Urlaub gerade erst an.
Heute morgen ist ja noch die kleine Überaschung für Lissy geplant, die im Moment noch völlig ahnungslos ist. Ich programmiere unsere Brigitte ein und los gehts.
Auf dem Strip ist noch nicht sehr viel los und so sind wir sehr schnell an der Parking Garage des Paris, Paris. Ich sehe schon die Fragezeichen in den Augen der Mädels aber wir bleiben stur und verraten nichts!
Mit Schwung um die Ecke und dann legt Markus ne Vollbremsung hin und steht vor einer Absperrung von oben. Oh, da muss ich ja besser mal aussteigen und schauen. Er fährt noch ein kleines Stück vor - öh, nö, hier passen wir auf keinen Fall rein, sonst hauen wir uns das Glasdach kaputt! Ist ja auch doof, das in den Papieren nirgends steht wieviel Inch das Auto hoch ist und was weiß ich was ein inch ist. Den Kram muss ich immer googeln.
Mittlerweile halten wir den ganzen Verkehr auf und ich signalisiere dem Fzg dahinter, dass wir zurücksetzen müssen. Aber keiner macht Platz. Naja, ich hab damit kein Problem, von mir aus können wir das hier aussitzen denn wir kommen im Moment weder vor noch zurück!
Nach mehreren Minuten rafft unser Hintermann, dass es wohl so nicht weitergeht und setzt ein Stück zurück. Allerdings dauert es nochmal 5 min bis das auch der Rest der Schlange versteht - na also - geht doch!
Und nun? Wo können wir denn hier parken? Ausgeschildert ist jedenfalls nichts und außer dem Parkhaus finden wir auch keine Möglichkeit unser Auto abzustellen. Ist ja echt schon ein Witz, eigentlich liegt der Eifelturm nur wenige Hotels neben unserem und wir haben jetzt schon gute 20 min gebraucht. Wir kurven ein wenig herum und landen im Parkhaus des Planet Hollywood nebenan. Hier das gleiche Trauerspiel überall Höhenbegrenzungen. Keine Ahnung was das soll denn im Parkhaus selbst sind die Decken hoch genug. Wenigstens entdecken wir hier ein Schild "Large Vehicles/Pick-ups"
und folgen brav den Schildern und landen auf einem Security Parkplatz - kann ja irgendwie auch nicht richtig sein. Aber zumindest hab ich dahinten so ne Gestalt mit Warnweste gesehen. Den werde ich doch gleich mal interviewen wo wir denn hinkönnen. Nach einem kurzen Smalltalk öffnet er mir eine Schranke und lässt uns hier parken, zum Glück, ich dachte schon wir finden heute nichts mehr. Er notiert sich noch unsere Handynummer und fragt wo wir denn hin wollen. Hm, nicht dass Fremdparker hier nicht stehen dürfen und so sage ich ihm einfach, dass wir zu den Miracle Mile Shops möchten, denn da hab ich eben im Parkhaus ein Schild gelesen. Er nickt und notiert es sich neben unserer Handynummer - alles ganz mysteriös, keine Ahnung wofür das gut ist. Selbst wenn der uns anrufen sollte, ich würde eh kein Wort verstehen!
So, wo ist denn jetzt hier der Ausgang? Wir gehen mal in die von uns vermutete Richtung und sind tatsächlich mal richtig! Über eine Rolltreppe kommen wir zu den Miracle Mile Shops. Oh, das ist ja richtig schön hier!
Durch den künstlichen Himmel und die orientalischen Häuschen sieht das aus als wären wir in einer anderen Stadt. In jedem der Häuschen ist ein Geschäft und davon gibt es hier ohne Ende. Noch dazu alles was wir gut finden und angesagt ist. Nicht so ein doofer Kram wie teilweise in den anderen Hotels, mit Dior und so nem Krempel können wir nämlich gar nichts anfangen.
So schön hier - ich sehe schon wenn wir das nächste Mal in Las Vegas sind, müssen wir hier unbedingt mal länger rein. Für heute haben wir schon so viel Zeit verplempert, wir sollten so langsam mal Gas geben. Oh, menno, da ist ein Victoria Secret und da ein Sephora - ich sehe schon so ganz ohne schauen, kommen wir auf dem Rückweg nicht weg.
Kurz hinter dem Sephora sind wir dann endlich draußen - die Sonne blendet richtig. So, jetzt aber rüber zum Paris, Paris.
Auch hier laufen wir wieder eine Weile an Shops und Restaurants vorbei - warum nur mussten wir mit dem Auto fahren, wir wären zu Fuß schon lange da! Als Lissy merkt wo wir hinwollen, hüpft sie vor Freude wie ein Flummi auf und ab - Überraschung gelungen! Geht ja gar nicht, dass die Mädels sich nicht auch was wünschen dürfen!
Um diese Uhrzeit ist an der Kasse gar nichts los - Reservierungen sind da wirklich überflüssig. Eigentlich bräuchten wir laut Aushang 4 Erwachsenen Tickets a 16 $, da Kinder nur bis 12 Jahre gelten. Auf meine Nachfrage nach einem Discount wird uns aber ein Familienticket für knapp 50 $ ausgestellt - so sparen wir mal eben 14 $ - fragen lohnt sich also auch hier auf jeden Fall!
Wir werden in den hinteren Bereich geschickt. Natürlich wieder einmal quer durchs Casino - dazu ist mir in diesem Jahr übrigens extrem aufgefallen, dass es keinen Security Mann interessiert hat ob sich die Mädels mal die Automaten angeschaut haben. Ich kann mich erinnern als sie noch kleiner waren, kamen die immer direkt gerannt.
Ganz hinten kommen wir über eine Treppe nach oben zur Eiffel Tower Bridge. Sogar Liebesschlösser wurden hier aufgehangen damit alles authentisch aussieht. Die Brücke sieht auch richtig klasse aus mit ihren nachgemachten Gaslampen. Lissy saugt alles in sich auf - schließlich ist Paris ihre absolute Lieblingsstadt ever. Am anderen Ende der Brücke sind wir dann am Aufzug des Eifelturms. Mit uns steigt eine amerikanische Familie ein, die ein deutsch sprechendes Gastkind dabei hat und wir unterhalten uns ganz nett eine Weile bis wir vom Elevator Girl unterbrochen werden. Hm, kann man da überhaupt noch Girl sagen? Die Dame ist dann doch schon älter, könnte fast meine Mutter sein! Sie erklärt uns während der Fahrt nach oben, dass der Turm 164,6 Meter hoch ist und eigentlich in Originalgröße gebaut werden sollte. Wegen der Nähe zum Flughafen musste dann aber der Maßstab 1:2 reichen. Sie ist gerade mit ihren Erklärungen fertig, wünscht uns einen schönen Aufenthalt und schwups gehen die Türen auf.
Ein wirklich spektakulärer Blick eröffnet sich, wowh, sieht das toll aus. Hier oben weht ein laues Windchen, richtig angenehm nach der Hitze unten. Der Turm ist rundherum vergittert aber überall hat man an kleine viereckige Aussparungen für die Kameras gedacht - da hat ja wirklich mal einer mitgedacht, sehr schön!
Wir blicken auf das Südende des Strips - die Mädels entdecken das Excalibur wo wir die letzten Male drin übernachtet haben. Auf den benachbarten Hotels kann man auch mal die Poolanlagen sehen wobei ich die vom Planet Hollywood jetzt eigentlich etwas einfallslos finde, da fande ich unsere Palmengeschmückte Anlage wesentlich ansprechender. Überhaupt würde mich von diesen neueren Bauten höchstens noch das Cosmoplitan reizen und auch nur wegen der Balkone zum Bellagio hin!
Bei dem Ausguck daneben fällt unser Blick direkt auf das Bellagio, das sieht so am Tag schon ziemlich spektakulär aus wenn erst mal die Fontänen an sind aber wahrscheinlich ist dann die Aussicht hier dauerbesetzt. Obwohl, ich glaube da müssen wir auf jeden Fall nochmal irgendwann einen Versuch starten. Der Eifelturm wift einen langen Schatten quer über die Straße, das ist mir unten auf der Straße noch nie aufgefallen.
Direkt nebendran liegt Caesars Palace, schade, dass man von hier oben die Poolanlage nicht sehen kann. Aber auch so kann man erkennen wie wahnsinnig groß der komplette Komplex ist. Da braucht man ja auch ewig um von A nach B zu kommen. Ganz hinten sehen wir dann auch noch unser Treasure Island, dass wir heute morgen verlassen mussten. Dahinter erstreckt sich der häßliche goldene Trump Klotz in den Himmel - da würde ich definitiv für kein Geld der Welt drin einchecken!
Nach hinten raus sieht man auch gut den High Roller, den wir schon wieder mal nicht mehr geschafft haben. Daneben blitzt die Poolanlage des Flamingos heraus und man sieht deutlich die Monorailbahn. Auf der Fläche hinter dem Highroller wird schon wieder gebaut. Hier soll das Stationsende der neuen Zipline entstehen, die am 09.11. diesen Jahres eröffnet werden soll. Wie schnell die das da aus dem Boden stampfen - Wahnsinn! Und noch ein Grund zum wiederkommen. Schließlich blicken wir auf das Hotel Paris, Paris unter uns mit seiner Poolanlage, die von hier oben klein aussieht und noch ganz im Schatten liegt. Direkt daran angeschlossen liegt ein riesiges Hilton, das eine komplett verspiegelte Glasfront hat und mir gerade zum ersten Mal hier aufgefallen ist. Hab ich bewußt noch nie wahrgenommen. Es verdeckt wie ein riesiger Klotz den Blick auf die Landebahnen des Flughafens.
Wirklich toll hier oben, wir machen noch ganz viele Fotos und fahren 45 min spärter mit dem Aufzug wieder nach unten. Lissy wäre am liebsten noch den halben Tag hier oben gewesen - ihr hat es hier wohl am allerbesten gefallen. Im Casino müssen wir an jeder Ecke stoppen weil Lissy unbedingt von jeder einzelnen Ecke hier ein Foto braucht - was um alles in der Welt findet dieses Kind nur an Paris so toll?!
Vor dem Alexxas draußen müffelt es ganz eklig nach Canabis. Das ist jetzt hier seit 01.07.18 auch ganz legal überall zu kaufen, eigentlich darf es wohl nicht in der Öffentlichkeit konsumiert werden, da hält sich hier aber wohl keiner dran, bah!
Davor stehen 2 selbsternannte Showgirls, die mit Federn geschmückt Touristen zu Fotos überreden wollen - die eine dreht sich zu uns rum - Aaah, hilfe! Die tragen nur Nippel und die hängen fast bis zum Bauchnabel, die Kinder kichern in sich hinein. Wer soll sich denn damit fotografieren lassen?! Nichts wie weg hier.
Wir flüchten zurück zu den Miracle Mile Shops denn hier haben wir schließlich noch ne Rechnung offen. Markus erobert den Sephora. Oh, der ist aber winzig hier. Hm, die gewünschte Glamgowcreme haben die hier auch nicht mehr - alles ausverkauft - doof, da müssen wir wohl nochmal woanders schauen. Dann mal auf zum Victoria Secret. Melina durchstöbert das Geschäft während Lissy sich entspannt auf die bequeme Couch fallen lässt - sie hat damit so gar nichts am Hut. Melina testet ein paar Modelle und entscheidet sich dann schnell für 2 richtig gut sitzende BH´s. Auch die Preise sind human Einen kaufen für 40 $, der zweite kostet dann nur die Hälfte! Ich wünschte, wir würden zu Hause auch so schnell für Melina fündig, da suchen wir in den Größen immer ewig.
Ein Blick auf die Uhr verrät uns dass es schon fast halb 12 Uhr ist - menno, schon wieder ein halber Tag um und wir sind immer noch in Las Vegas - jetzt aber mal los!
Unser Auto ist schnell gefunden, zum Glück ist auch der Wachmann noch da, keine Ahnung wie wir sonst an unser Auto hinter der Schranke gekommen wären. Er öffnet uns und wir geben ihm 5 $ Trinkgeld weil das Parkhaus ganz umsonst war und er uns netterweise hier auf den Parkplatz gelassen hat. Er freut sich tierisch und ruft uns noch hinterher "you safed my day" - gute Tat am Tag - Häckchen dran :)
15 min später sind wir endlich auf der Interstate I-15 raus aus der Stadt Richtung Valley of Fire. Wir lassen die Stadt schnell hinter uns schon nach kurzer Fahrt ist von der Glitzermetropole nichts mehr zu sehen.
Melina entdeckt in einer der Tüten eine Packung unserer Lieblingschips und schon ist kein Halten mehr. Hmmmm, ich liebe Lays Wavy Hickory BBC Chips - die Besten ever!
Die Landschaft um uns herum wird immer karger, gelegentlich stehen ein paar kleine Joshua Trees am Straßenrand. Die Fahrt ist megaentspannt und der Highway richtig schön leer.
Und so sind wir total überrascht, als bereits 40 min später das Parkschild des Valleys auftaucht. Huch, schon da? Ich hatte das eigentlich viel länger in Erinnerung. Aber gut, umso besser! Schnell raus aus dem Auto und unser obligatorisches Foto machen - puuuh, ist das heiß hier im Fire-Valley. Unser Autothermometer zeigt mal eben 40 Grad an, der Hammer.
Am Rangerhäuschen zahlen wir die 10 $ Parkgebühren und kurz dahinter geht schon die Straße zum Campground ab. Jetzt waren wir schon 5 x im Park, aber hierher haben wir es noch nie geschafft. Die Looproad, die nach rechts abgeht, bringt uns zum Atlatl Rock. Der Parkplatz ist so gut wie leer. Außer einer amerikanischen Großfamilie beim picknicken, hoppeln hier nur noch 100e Squirrels herum.
Nur ein paar Schritte vom Parkplatz entfernt, ist auch schon die lange Eisentreppe, die nach oben auf den Atlatl führt.
Bei den Temperaturen ist der Aufstieg eine schweißtreibende Angelegenheit. Auf der Aussichtsplattform des Rocks sind mehrere Petroglyphen zu sehen. Schon unglaublich wenn man bedenkt das die 4000 Jahre alt sind.
Vor allem frage ich mich wie man damals ohne diese Treppen so hochgekommen ist. Ich sehe die wackeligen Holzleitern schon vor mir. Da haben wir es heute doch einiges komfortabler.
An der rechten Wand bilden sich einige Moquis in der Felswand
Auf jeden Fall weht hier oben ein wunderbarer Wind und wahrscheinliche verbringen wir hier oben mehr Zeit als wir eigentlich wollten.
Los kommt jetzt, wir müssen weiter - es gibt noch so viel zu sehen. Die Mädels stürmen in die Toilettenhäuschen. Brrrr, igitt, nee, da warte ich lieber bis zum Visitorcenter - so dringend kann es gar nicht sein.
Wir fahren die Looproad weiter und bestaunen die surreale Landschaft mit den durchlöcherten Felsformationen. Wir bestaunen den Pianorock, der direkt an der Straße steht.
Etwas weiter hinten entdecken wir einen komplett durchlöcherten Felsblock. Der sieht von hier aus wie ein riesiges futuristisches Haus mit vielen Fenstern.
In einer Parkbucht hält Markus an und wir Mädels steigen aus um ein bißchen in den Felsen herumzuklettern. Es ist so ruhig hier, dass es fast in den Ohren weh tut. Noch nicht mal eine Grille zirpt. Vermutlich ist denen auch viel zu heiß.
Hier gibt es viele tolle Kletterfelsen - ein riesiger Spielplatz für Kinder und Erwachsene.
Wir klettern eine Weile herum und erkunden alle Ecken. An manchen Stellen kommt man nur auf allen vieren weiter - wir finden tolle Kletterfelsen, leuchtende Steine und tolle Höhlen.
Puh, ist das heiß hier. Die Sonne brennt aber auch ganz schön heftig. Die Mädels stürmen schon mal vor zum Auto. Ich quäle mich noch einen Hang nach oben um die Aussicht von oben zu genießen. Richtig schön hier! Mann, so langsam wird es auch mir zu heiß. Die Luft flimmert und meine Füße brennen - nichts wie zurück zum Auto.
Um halb 2 Uhr sind wir am Visitor Center. Hach, herrlich - ich liebe ja diese Klimaanlagen - absolut perfekt hier drin. Direkt im Eingang warnt ein großes Schild vor Flash Floods heute nachmittag - wir sollten also nicht zu lange hier rumtrödeln.
Als erstes schauen wir uns in dem winzigen Shop um und Markus stürmt natürlich direkt zu den Stempeln.
Die Ausstellungsräume sind hier auch sehr interessant. Neben den verschiedenen Gesteinsarten gibt es auch einige Terrariern mit lebenden Valleybewohnern. Besonders die Schlange hat es den Mädels angetan.
So, jetzt flott noch ein paar saubere Toiletten aufgesucht und dann nichts wie ab auf die White Domes Road Die Straße schlängelt sicher kurvenreich durch die roten Felsen. Hach, ich liebe das Valley of Fire - die Farben hier sind immer wieder der Wahnsinn! Wir kommen durch Dip No 5. Schade, dass man hier nicht mehr parken darf, von hier wäre es nicht weit bis zum Pink Canyon.
So fahren wir weiter durch bis zum Parkplatz der Fire Wave. Obwohl es mich ja schon reizen würde nochmal zur Fire Wave zu gehen, haben wir uns heute vorgenommen den Crazy Hill zu suchen.
Schnell noch genügend Wasser in die Rucksäcke gepackt und dann gehts auch schon los.
Ich schmeiße schnell Maps me an und wir gehen querfeldein über die Felsplatten. Nach ein paar Metern ist allerdings schon Schluß. Links und rechts gehen steile Hänge nach unten. Die Aussicht von hier oben ist richtig toll allerdings ziehen am Himmel schon ein paar böse Gewitterwölkchen auf.
Hm, komisch, wo müssen wir denn her? Nach einigem herumsuchen, entdecken wir unter uns einen schmalen Pfad - aha, das wird es sein.
Markus ist der Meinung, dass wir auch die Steilwand runterkommen. Ich werfe mal einen mistrauischen Blick drauf - Nein danke, der erste Tag und schon alle Knochen gebrochen?! Das würde gerade noch fehlen. Wir Mädels gehen ein Stück Richtung Parkplatz zurück, hier können wir gefahrlos nach unten. Warum ist das nur so überhaupt nicht gekennzeichnet?
Markus wagt es und rutscht halsbrecherich den Hang runter - Hilfe, ich kann gar nicht hinsehen!
Wir steigen über Stock und Stein nach unten und folgen den einigermaßen sichtbaren Fußspuren. Unten im Canyon ist es noch schwüler und ganz schön drückend. Puh, ich habe ja eigentlich nie etwas mit Kreislaufproblemen zu tun aber jetzt gerade ist das ganz schön heftig.
Menno, da hab ich überhaupt keine Zeit für.
Auch Melina hat von der drückenden Hitze Kopfschmerzen, was ist denn heute nur mit uns los?
Laut meiner App muss doch hier irgendwo der Firecave Arch sein. Oh ja, da ist er ja. Fast wären wir einfach dran vorbei gelaufen. Der ist ja mal richtig schön!
Hm, komisch, hier irgendwo müsste doch laut meiner App schon das Ziel sein - wo müssen wir denn hin. Wir klettern einfach mal den nächsten Hügel hinauf. Von oben ist das bestimmt besser zu finden. Aber irgendwie entfernen wir uns immer mehr von unserem Ziel. Wir folgen hier oben auf dem Plateau die vorbelegte Route ein Stück zurück. Auf einmal werden die Felsen bunter. Gelbe, weiße, rote und orangene Streifen fließen den Hang hinunter. Wowh, was für eine Farbenexplosion.
Hier sieht es aus als hätte jemand einen großen Farbtopf verschüttet. Ich würde sagen wir haben tatsächlich den verrückten Berg gefunden.
Melina ist total am Ende und lässt sich auf den Boden fallen. Ist wohl doch etwas sehr heiß heute.
Einmal um den Hügel herum liegt die ganze Farbpracht vor uns. Lissy muss natürlich wieder bis zur Spitze hochklettern.
Wahnsinn was die Natur hier im Valley alles vollbracht hat - einfach nur unglaublich schön. Ich kann mich gar nicht satt sehen.
Markus ist schon wieder unruhig und treibt uns zum Aufbruch. Menno, man wird doch auch mal genießen dürfen. Aber er hat nicht ganz unrecht. In der Ferne ziehen immer mehr Gewitterwolken auf und ab und an donnert es. Na gut, auf Mädels dann lasst uns wieder zurücklaufen.
Den Rückweg finden wir aufgrund von dem vielen losen Sand und der Hitze ganz schön anstrengend. Immer wieder bleiben wir stehen um etwas zu trinken oder ein paar Fotos zu machen.
Markus stürmt schon vor und kühlt uns das Auto runter. Wir schnappen uns jetzt zuerst einmal eine eiskalte Cola. Ja, genau das brauchen wir jetzt.
Da wir Mädels alle nicht so fit sind, beschliessen wir dass es für heute genug sein muss und fahren zurück Richtung Visitor Center.
Wir halten nur noch kurz am Bienenkorb um ein paar Fotos zu machen.
Auch unsere 360 Grad Kamera packen wir aus. Mal sehen ob die noch funktioniert.
Ein Stückchen weiter die Straße runter entdecken wir Bighorn Sheeps im Hang. Vorsichtig steigen wir aus und machen ein paar Fotos. Die Bighorn Sheeps lassen sich nicht aus der Ruhe bringen und suchen nach den wenigen Grashalmen zwischen den Steinen.
Auch zwei oder drei weitere Fahrzeuge halten an um Fotos zu machen. Alles ist friedlich bis eine asiatische Familie auftaucht, die unter lautem Gekreische und vielen Aaahs und oohs die Tiere in die Flucht und mich auf die Palme treibt. Hmpf, ich sage jetzt besser nicht was ich denke!
Oh, wie süß, eins der Sheeps hatte ein Baby dabei, das gut versteckt hinter einem Felsen stand.
Na toll, ratzfatz find die Zwei über alle Berge - echt schlimm sowas!
Jetzt müssen wir uns leider entgültig vom Valley verabschieden aber wir werden mit Sicherheit wiederkommen. Dafür gibt es hier noch zu viele offene Rechnungen!
So, schnell die Adresse unseres Hotels einprogrammiert und dann auf nach St. George. Laut Brigitte brauchen wir 1 Stunde 40 min bis dort hin.
Melina schnappt sich ihren Kindle und liest in ihrem Buch weiter. Ich sichere ein paar Fotos und Lissy ist total fertig von der Hitze und schläft eine Runde.
Ach ja, ich habe ja noch die weißen M&Ms, die ich unbedingt probieren wollte, die werde ich doch jetzt gleich mal testen.
Mmmh, sind die lecker! Davon brauch ich unbedingt noch Nachschub für Zuhause.
Kurz vor der Grenze zu Utah erreichen wir mit Mesquite den letzten Casinoort Nevadas. Ein paar Minuten später verlieren wir mit Überschreitung der Grenze zu Utah
1 Stunde unserer kostbaren Zeit.
Gegen 18 Uhr erreichen wir endlich unser heutiges Hotel, das Desert Garden Inn.
Markus parkt in der Einfahrt und geht schnell einchecken. Wir fahren einmal komplett um das Hotel herum und parken gegenüber von einem Tennisplatz.
Hm, sind wir hier richtig? Ich geh mal schnell schauen wo unser Zimmer ist. Na prima, hier sind wir total falsch unsere Zimmer sind genau auf der anderen Seite des Hotels!
Die Parkpätze sind direkt vor der Balkontür und so können wir unser Gepäck ganz bequem nach drinnen räumen.
Die Betten sind schön groß und soooo bequem. Ich muss aufpassen, dass ich hier wieder hochkomme. Schnell die Kulturbeutel auspacken, etwas frischmachen und ich muss mich dringend umziehen!
Wir werfen noch einen schnellen Blick auf den Pool dessen Eingang direkt gegenüber unserer Zimmertür liegt. Oh, der Garten hier ist ja richtig schön!
Die Palmen rauschen im Wind und der Pool ist ziemlich groß. Vorsichtig stecken wir einen Zeh ins Wasser. Wie schön warm der ist! Und direkt gegenüber gibts auch noch einen überdachten Whirlpool. Na, da werden wir doch ganz bestimmt nach dem Essen noch ne Runde schwimmen gehen!
Aber erst einmal haben wir Hunger! Wir fahren gerade rechtzeitig los um den schönen Sonnenuntergang zu bestaunen.
Wir werden heute abend mal das All you can eat Buffett vom Golden Corral testen, das nur 10 Fahrminuten entfernt ist.
Das scheint ja ein wahres Rentnerparadies zu werden. Schon auf dem Parkplatz kommt uns eine ganze Schar Senioren mit Rollator entgegen. Am Eingang zahlen wir 4x 13,99 $ fürs All you can eat + 2,99$ für 4 große Cokes. Ich bin ja mal gespannt, Hunger haben wir jedenfalls wie die Wölfe!
Ein Platz ist schnell gefunden und wir sitzen noch nicht ganz, da stürmen Markus und Melina zum Buffett.
Ich mache mit Lissy erst mal einen Rundgang. Das sieht ja alles richtig gut aus. Es gibt wirklich von allem etwas: Pizza, Pasta, Steak, Pulled Pork, mexikanische Taccos, fisch, Garnelen, Salate, was weiß ich alles, es hört gar nicht mehr auf - der Wahnsinn!
Mein erster Gang wird Bohnensalat, Pulled Pork, BBC Chicken, Süßkartoffelpommes und fritierte Zwiebelringe - oweiah was für eine Auswahl.
Wir futtern uns einmal quer durch und es schmeckt alles einfach richtig lecker! Melina ist im Paradies! Als nächsten Gang basteln Lissy und ich uns Taccos mit Salat, Gemüse, Gehacktem und Knoblauchsauce. Hach, ist das lecker!
Menno, jetzt bin ich schon so gut wie satt! Markus und Melina hören gar nicht mehr auf zu Futtern. Ich glaube, mein Mann hat schon ein halbes Schwein verspeist, irgendwie ist sein Teller nie leer.
Außer uns ist es übrigens fast leer hier drin. Nur ein paar Mormonen scheinen im Nebenraum eine kleine Feier abzuhalten. Mit ihren bodenlangen Ganzkörperkleidern sehen die irgendwie alle gleih aus.
So, Nachtisch geht immer! Auch das Nachtischbuffett ist unglaublich. Gut, dass ich mir noch ein bißchen Platz gelassen habe.
Melina hätte gerne ein Softeis aber irgendwie scheint der Eisautomat gerade seinen Geist aufzugeben und es kommt nur flüssige Sauce aus der Maschine. Ich stelle die Eiswaffel ganz dezent neben den Automaten - ups, Mist, war wohl nichts mit dezent. Die Eiswaffel fällt mir im hohen Bogen aus der Hand und landet in der Küche. Dummdidummdidum, wer war das denn?! Keiner hat es gesehen, nur Melina, die vor Lachen gleich auf dem Boden liegt.
Was gibt es denn sonst noch feines zum Essen?
Dann gönne ich mir eben ein After Eight Eis mit Schokosauce und ein paar Erdbeeren von dem riesigen Schokobrunnen. Hmmmm, wie lecker!
Die Kinder waren mindestens 5x am Nachtischbuffett und als Melina sieht, dass einige Leute Zuckerwatte in der Tüte mitnehmen, ist sie nicht mehr zu halten. Das muss dringend noch mit, wo um alles in der Welt steckt sie das alles nur hin? Ich bin so satt, ich mag kein Blatt.
40 min später rollen wir uns kugelrund aus dem Restaurant heraus. Das war mal richtig lecker! Wer hier nicht das richtige findet, ist wirklich selber Schuld!
So, gegenüber ist ein Target und wir müssen dringend noch unsere Vorräte für morgen auffüllen. Ich liebe ja Target, die haben immer sooo schön dekoriert. Überall hängt Halloweendeko.
Sogar die Tiefkühlabteilung ist mit Netzen behangen. Von der Decke schweben Gespenster und in der Ecke steht ein Skelett, dass lustig mit den Augen rollt - einfach Klasse!
Die Mädels haben ihren Spaß. In mindestens 3 Kühlschränken gibt es unzählige Sorten Ben&Jerrys Eis. Ich würde ja gerne war Neues ausprobieren aber die Mädels bestehen auf Cookie Dough - also gut!
Wir kaufen Getränke, neues Obst und ein paar Kleinigkeiten. Überhaupt hat dieser Markt relativ wenig Lebensmittel und mehr sonstige Sachen.
Die riesige Dekoabteilung ist voll mit Halloweenkram, hier könnte ich so einiges an Deko mitnehmen. Schade, dass wir nur begrenzten Platz im Gepäck haben.
Oh, fein, da gibt es ja auch M&Ms! Sehr gut, endlich mal ein paar Sorten, die es nicht überall gibt. Es landen Coffee Nut, Peanut Butter, Allmond, Mint, White Nut und Scream in unserem Einkaufswagen. So viele Sorten, da kann man sich halt nicht entscheiden. Es gibt sogar Tüten mit Take Five - mein liebster Schokoriegel, da muss unbedingt auch noch eine von mit.
Markus kommt freudestrahlend aus dem Nebengang, die Arme voll mit seinem Lieblingscoffee Creamer Schoko. Warum gibt es davon überall nur einen Restbestand? Die sind irgendwie immer als Erstes leer. Er hat sich gerade noch die letzten Beiden geschnappt.
Weiter vorne in den Gängen kaufen wir dann noch Shampoo, Spülung und Duschgel, das hatten wir in Las Vegas ganz vergessen. In den USA gibt es so viele gut riechenden Sorten von meinem Lieblingsshampoo Herbal Essence, warum gibt es die bei uns nicht auch?
An der Kasse vor uns kratzt eine Gruppe Mormonen ihr Kleingeld zusammen. Komisch, dass mir diese Gruppen dieses Jahr zum ersten Mal auffallen. Hatten die sonst auch immer diese Kleider an?
Als wir unsere Einkäufe zum Auto schleppen, entdeckt Markus ein paar Läden neben uns einen Ross dress for Less. Dafür hat er irgendwie einen inneren Radar und ich ahne schon was uns blüht.
Natürlich muss unsere Shoppingqueen da unbedingt rein.
Wir stöbern etwas im Laden rum und Markus nimmt einen USB Steckerwürfel mit amerikanischem Anschluß mit, damit wir nicht jedes Mal so viele Steckdosen suchen müssen. Mit diesem Universalteil reicht zukünftig eine Dose für uns Alle.
Auch eine neue Handyhülle für Michelles Iphone und ein paar Kleinteile wie Socken kommen noch mit. Melina kauft dann noch ein sehr schönes Notizbuch von ihrem Taschengeld für ihre Freundin Verena.
So richtig hat auch keiner mehr Lust. Es ist einfach schon viel zu spät und so machen wir uns auch bald zurück ins Hotel.
Gegen 22 Uhr sind wir zurück im Hotel. Mittlerweile hat es auch angefangen zu nieseln. Wir sind alle so müde, dass wir noch nicht mal Lust haben noch eine Runde im Pool zu plantschen. Wir surfen noch etwas im Internet und planen den morgigen Tag. Mir springt eine Flashfloodwarnung ins Auge. Na ganz toll - hoffentlich wird es nicht so schlimm wie angekündigt!
Gegen 22.30 geht heute das Licht aus.
Mann, bin ich müde!
Wetter: schwüle 35 - 38 Grad und leicht bewölkt, abends in St. George Nieselregen
gelaufene Kilometer: 8,7 Kilometer
gefahrene Kilometer: 262 Kilometer
Highlight des Tages: Wanderung zum Crazy Hill
Hotel: Desert Garden Inn, St. George
Preis: 152,83 € für 2 Nächte
Hotelbewertung: die Zimmer sind relativ klein aber die Betten groß und gemütlich. Sehr sauber. Praktische Parkplätze direkt vor der Balkontür. Frühstück ist eins der Besten auf dieser Rundreise. Jeden Tag anderes frisches Obst und 2 verschiedene warme Mahlzeiten, dazu das übliche Obst, Müsli und Joghurts.
Tolle Poolanlage mit großem beheiztem Pool und schönem überdachten Whirlpool, direkt daneben kleines Fitnessstudio. Hier würde ich jederzeit wieder übernachten.
Hier noch das Goprovideo des Tages: