29.09.2018 - Ready to Fly

Puh, diese Nacht war extrem heiß oder nur mir war extrem heiß, jedenfalls habe ich ein ganzes Liter Wasser leergepumpt.
Schon 15 min vor dem Wecker bin ich hellwach. Also gut, dann werde ich mal flott unter die Dusche springen. Die Aufregung steigt so langsam. Ob wir heute alle Anschlußflüge bekommen? Ich bin gespannt!
Um kurz nach 7 Uhr haben wir soweit alles zusammengeräumt, jetzt schnell noch zum Frühstücken nach unten.
Es sind nur 2 weitere Tische belegt, ich hätte ja gedacht, dass mehr los ist. Na umso besser. Wir futtern Croissants und Brötchen mit Käse, Leberwurst und Eiern. Dazu gibt es Joghurt, Kaffee, Kakao für die Mädels und O-Saft.
Gegen halb 8 Uhr schmeißen wir unsere Zimmerkarte in die Checkoutbox am Empfang - es geht looooos!

Der Flughafen ist nur einen Katzensprung entfernt und so sind wir 10 min später bereits auf dem Parkplatz direkt gegenüber der Abflughalle. Hach, ich liebe Luxemburg, hier ist alles so gechillt, herrlich!
Warum um alles in der Welt haben wir 3 Gepäckstücke?! 2 hätten es ja eigentlich auch getan - jedes Jahr dasselbe!
Auch im Terminal ist absolut tote Hose. Eine handvoll Personen laufen herum, das wars! Das Personal steht sich die Beine in den Bauch. Wir sind die Einzigen am British Airways Schalter, die das Gepäck abgeben wollen - ich liebe es!
Da wir bereits eingecheckt haben, bekommen wir nur noch unsere Gepäckabschnitte und können zur Security durch. Hier reißt man sich förmlich um unser Handgepäck. 4 Handgepäckstücke und 6 Securityleute, wenn ich da an Frankfurt denke!
Melissas Rucksack wird rausgezogen. Sie wird gefragt was in der Schachtel drin ist. Hm, Schachtel, was für eine Schachtel? Wir durchstöbern den Rucksack; die ominöse Schachtel entpuppt sich als Mäppchen. Mal sehen was da so drin ist. Oh Mann, kein Wunder, dass das kontrolliert wird, da schleppt das Kind ne Schere mit um den Globus. Wofür bitte braucht man im Flugzeug eine Schere? Die Klinge wird nachgemessen und entschieden, sie darf mit. Naja, ich weiß ja nicht so recht. In London sind sie da sicherlich nicht so entspannt.
So, jetzt haben wir noch ganz viel Zeit. Erst mal im Duty Free umschauen - auch hier dasselbe Bild wie überall, wir sind die einzigsten Kunden - der Wahnsinn!
Wir schnuppern an ein paar Parfums herum und schauen uns den Schmuck an. Ich frage mich bei den Duty Free Läden immer wo da die Ersparnis sein soll. Ich habe da ehrlich gesagt nur sehr selten ein Schnäppchen gekauft!

Zur Passportkontrolle stehen wir erst einmal vor verschlossenen Schranken. Wir sind viel zu früh dran. Wir lassen uns entspannt auf den Sitzmöglichkeiten nieder und beobachten ein paar Verrückte, die immer wieder vor den Glastüren auf- und abtigern und gelegentlich an den Türen rüttlen. Ja, ich sag es ja immer - wer lesen kann, ist klar im Vorteil, denn unmittelbar vor der Tür steht ein riesiges Schild: "Passkontrolle öffnet 1 Stunde vor Abflug" - offensichtlich für manche ein viel zu komplizierter Text!
Ich ziehe uns aus dem Automat um die Ecke mit meinem letzten Kleingeld 2 Wasserflaschen.
Pünktlich, genau 1 Stunde vorher wird dann auch die letzte Hürde geöffnet und im Handumdrehen bildet sich eine lange Schlange. Zum Glück sind die Beamten sehr routiniert und kennen das Drama schon - alles dauert auch hier nur ein paar Minuten und schon sind wir durch.
So, jetzt noch flott auf die Toilette und zu guter Letzt Lissy noch das Mittel gegen Reiseübelkeit geben bevor gleich das Boarding beginnt.
Durch die großen Fenster am Gate beobachten wir unsere Maschine, die gerade mit den Koffern beladen wird.
Da ertönen auch schon die Lautsprecher zum Boarding - alles einsteigen - es kann losgehen!
Flott das Handgepäck über unseren Plätzen verstaut und dann hoffen wir nur noch, dass wir in London unseren Anschlußflug bekommen. Die Umsteigezeit ist dieses Mal mit 1.15 Stunde für London Heathrow durchaus ambitioniert.

Absolut pünktlich heben wir ab, das ist ja schon mal super. Der Flug vergeht ratzfatz und Lissy ist zum ersten Mal seit langer Zeit beim Fliegen nicht schlecht - Hurra, die Tablette wirkt!
Genauso pünktlich wie der Start landen wir 1 Stunde später in Heathrow - schnell noch die Uhr 1 Stunde zurückgedreht und dann raus aus dem Flieger.
Alles klappt wie am Schnürchen.
Am American Airlines Schalter werden unsere Tickets gescannt und die Mädels werden einzeln nach ihrem Alter gefragt und schon dürfen wir weiter.
Kurz vorm Securitycheck blinken mehrere Leuchtschilder und weisen auf verbotene Gegenstände hin.
Auch Scheren jeglicher Größe sind nicht erlaubt und so entsorgen wir hier Lissys Schere bevor wir wegen sowas noch an der Security aufgehalten werden. Dafür haben wir heute keine Zeit!
An der Security ist es, wie eigentlich immer in London, wieder ziemlich voll. Es dauert mal wieder ewig und langsam werde ich nervös. Genau in dem Moment eröffnen 2 neue Schalter direkt neben uns und wir werden durchgewunken - was für ein Glück! Unser Plan geht auf, es wird mal keiner extra kontrolliert - jetzt aber schnell weiter.
Wir hetzen durch den Flughafen, bin ich froh, wenn ich gleich entspannt im Flieger sitze!

Ausgerechnet jetzt müssen die Mädels dringend auf die Toilette. Natürlich immer dann wenn man keine Zeit hat. Na gut, wenn die Mädels gehen, kann ich auch gleich nochmal mit.
Jetzt aber Gas - selbstverständlich ist unser Gate 31 ganz hinten, das allerletzte am anderen Ende der Halle.
Gut, dass es Laufbänder gibt, die uns helfen, das Ganze etwas schneller zu erreichen. Wir fliegen förmlich darüber.
Völlig außer Atem erreichen wir unser Gate wo das Boarding bereits begonnen hat. Unsere Tickets wurden der Group 5 zugeordnet und so gibt man uns noch 5 min um wieder Luft zu bekommen und schon dürfen wir einsteigen. Langweilig ist definitiv anders!
Das war ja schon mal minutiös geplant. Aber ist ja alles gut gegangen, jetzt ist Entspannung angesagt.
Wir haben unsere Plätze ganz hinten ausgewählt denn hier gibt es nur 2-er Reihen und wir sind ganz für uns. Erst einmal häuslich einrichten, denn die nächsten 13 Stunden werden wir hier verbringen.
Mal sehen was es heute im Inseat Entertainment alles gibt. Hm, nicht schlecht, wie immer bietet American Airlines eine sehr große Auswahl auch an Deutschen Blockbustern.
Melina bekommt hinter mit eine kurzfristige Krise, da ihr Bildschirm nicht funktioniert aber nachdem ein netter Steward diesen resetet, klappt zum Glück alles einwandfrei.

Kurz nach dem Abheben werden auch schon die ersten Getränke ausgeteilt - natürlich wie immer in Dosen. Ich liebe den Service bei American Airlines!
Auch das Essen, das kurz darauf kommt, ist wirklich lecker. Es gibt Hühnchem mit Gemüse, Reis und Salat. Dazu ein Brötchen, Cracker und zum Nachtisch Apelstreuselkuchen.
Die nächsten Stunden verbringen wir mit "I feel Pretty", "Player Number one" und "Rampage"
Gelegentlich muss ich die tolle Aussicht bewundern. Zum ersten Mal, seit ich diese Route fliege, haben wir Sicht auf Grönland. Bisher war die Wolkenschicht immer so dick, dass wir nichts sehen konnten. Wahnsinn, so weit man schauen kann nur Schnee und Eisberge!
So vergeht der Flug Ratzfatz. Zwischendurch werden wir mit Snacks, Getränken und Schokoeis verwöhnt.
Lissy schlägt sich auch sehr tapfer. Dank der Tabletten ist ihr nicht so übel wie sonst - nur essen mag sie gar nichts. Aber zumindest kann sie fernsehen, das ist schon viel mehr als bei den letzten Flügen.
Nach Stunden kommen endlich die roten Steine von Utah in Sicht. Wir überfliegen den Salt Lake und Ausläufer des Grand Canyons. Auch Lake Mead ist sehr deutlich zu erkennen. Ich freue mich, endlich wieder zu Hause!
Kurz bevor wir landen, bekommen wir noch herzhafte sehr leckere Pies. Sehr zum Leidwesen von unserer Kleinsten, die den Essensgeruch wirklich grausam findet und hofft, dass es schnell vorbei geht.

Überpünktlich landen wir um 14.45 in Los Angeles. Gähn, eigentlich wäre ich jetzt reif fürs Bett! Aber das wird wohl noch ein paar Stündchen warten müssen.
Erst einmal geht es jetzt zur Immigration.
Wie üblich müssen wir zuerst einmal zu den Automaten. Hier werden die Fingerabdrücke genommen und es gibt ein paar hochintelligente Fragen. Bei denen hab ich mich schon immer gefragt was das soll. Wer beantwortet sowas denn mit Ja?! Zum Abschluß gibt es noch ein hübsches Verbrecherfoto von Jedem. Natürlich ziert Lissys Foto ein großes X - war ja klar, das es bei einem von uns mal wieder nicht funktioniert. Also auch noch fein in die endlose Schlange der Immigrationbeamten eingereiht.
Gefühlte Stunden später darf sie dann noch einmal ihre Fingerabdrücke von gleich allen Fingern dalassen und es gibt noch ein etwas besseres Foto.
Hurra - endlich sind wir durch!
Welcome to the United States!

Wir schnappen uns am Baggage Claim unser Gepäck, das vermutlich schon ewig im Kreis fährt. Da dies für heute ja noch nicht unser letzter Flug war, werden wir die Sachen auch gleich im nächsten Gang wieder los. Noch sowas, dass ich noch nie verstanden hab, warum wird der Kram nicht durchgecheckt, geht auf dem Rückweg ja auch!
So, jetzt haben wir viel Zeit und sind entspannt. Huch, hier geht es bei den Connection Flights ja nach draußen! Ich dachte eigentlich wir sind noch im Sicherheitsbereich.
Wir suchen den Schalter von British Airways, ah, da hinten geht es lang. Erst einmal die Rolltreppe hoch zum Gate B56 - das dieses natürlich mal wieder ganz hinten liegt, versteht sich ja schon von selbst.
Die Mädels bestaunen die Halloweendeko während ich uns erst einmal Bargeld aus einem der ATMs beschaffe. Die sind hier am Flughafen leider auf 200 $ limitiert aber gut, das sollte fürs erste reichen.
Die Kids haben schon wieder Hunger aber die Preise hier sind jenseits von Gut und Böse. Ein belegtes Toastbrot 10 $ und ein kleiner Salat 18 $ - die spinnen ja!

Wir begnügen uns mit ein paar Getränken und unseren restlichen Haribos.
Hier am Gate ist an Entspannung nicht zu denken, irgendjemand hat einen nervtötigen Alarm ausgelöst und eine Sirene kreischt unaufhaltsam durch die Halle. Kann das nicht endlich mal jemand ausstellen? Nach über 40 min bequemt sich endlich einer der Angestellten den Alarm wieder lahmzulegen - eine Wohltat!
Wir dösen vor uns hin bis um kurz vor 18 Uhr endlich das Boarding beginnt, zum Glück unser letztes für heute!
Noch bevor der Flieger abhebt sind wir alle eingeschlafen. Erst als 1 1/2 Stunden später das Licht angeht und wir zur Landung ansetzen, wachen wir auf. Huch, da haben wir doch tatsächlich den kompletten Flug verschlafen. Ich habe wirklich überhaupt gar nichts mitbekommen. Gähn, bin ich müde!
Aber die Vorfreude siegt - wir sind endlich am Ziel!

Verschlafen schleppen wir uns zu den Kofferbändern. Las Vegas empfängt uns wie gewohnt mit viel Blingbling und dem Gerappel der Glücksspielautomaten. Selbst der Boden glitzert im Licht. Hach, herrlich - endlich sind wir wieder hier!
Natürlich ist auch hier das Kofferband wieder das hinterste in der Halle aber zumindest haben wir Glück und unser Gepäck wird als erstes ausgespuckt. Alles vollzählig - wir können los!

Bei Alamo wird unsere Geduld noch ein letztes Mal auf die Probe gestellt. Nach dem Desaster im letzten Jahr, habe ich dieses Jahr auf Skip the Counter verzichtet. Auch wenn wir jetzt warten müssen, ist das auf jeden Fall besser für unsere Nerven!
Eigentlich sind nur 2 Familien in der Warteschlange trotzdem dauert es geschlagene 40 min bis sie endlich fertig sind. Den Mitarbeitern hier kann man im Gehen die Schuhe besohlen und die Lust strahlt ihnen förmlich aus dem Gesicht. Kundenservice vom Feinsten!
Als wir endlich dran sind, gibt es zum Glück nicht viele Diskussionen. Außer Roadsize versucht man uns mal nichts aufzuschwatzen. Wir zahlen nur die abgesprochene Onewaymiete von 150 $ und sind endlich durch. Puh, jetzt aber ab zur Garage.
Bei der von uns gebuchten FFAR Kategorie der SUVs ist gähnende Leere. Wir müssen ein paar Minuten warten, dann kommt ein Ford Expedition reingefahren. Das Auto wird langsam zur Gewohnheit. Leider dieses Jahr ohne Allrad aber sonst alles vom Feinsten! Beheizbare und klimatisierte Ledersitze. Lenkradheizung, ein riesiges Glasschiebedach und noch viel, viel mehr.
Schnell das Gepäck rein und ab zur Ausfahrt.

Hier zeigen wir schnell nochmal unseren Mietvertrag vor und schon sind wir draußen.
Eigentlich war der Tag ja lang genug und man könnte meinen wir sind fertig für heute. Aber Nö, erst einmal geht es jetzt ab zum nächstgelegenen Walmart Supercenter.
Während Markus zur Mission Kühlbox loszieht, kümmern wir Mädels uns um die Lebensmittel, Getränke und natürlich unsere Lieblingschips. So lassen wir direkt am ersten Abend 80 $ für die Erstausstattung hier.
Jetzt aber nichts wie ab zum Hotel - was freuen wir uns auf unser Bett!
Über den Freeway fahren wir auf schnellstem Weg zur Parkgarage des Treasure Island. Nach kurzer Suche finden wir in der 2. Etage ein Plätzchen für unseren Riesenschlitten.
Sehr gut, fast am Eingang zur Hotelbrücke.
Wir schleifen unser gesamtes Hab und Gut durchs Parkhaus. Das ist in Las Vegas immer etwas lästig, die Wege sind einiges weiter als in andern Städten.
Um zur Rezeption zu kommen, eiern wir auch hier kreuz und quer durchs Casino. Wahnsinn, was ist das um diese Uhrzeit hier voll - überall klimpern Automaten aber ich hab heute abend nur noch für mein Bett ein paar Augen übrig.

Um 22.30 Uhr erreichen wir die Rezeption wo zu unserem Glück nichts mehr los ist. Schnell einchecken und dann nichts wie ab zum Aufzug, der uns im 24. Stock wieder ausspuckt. Herrlich ruhig ist es hier oben! Unser Zimmer ist der Hammer! Wir haben 2 riesige Betten, Kühlschrank, ein großes Bad und einen megablick auf den Strip. Bisher mit Abstand das beste Zimmer, das wir hier in Las Vegas hatten! Die Fenster könnten allerdings mal wieder geputzt werden, es ist absolut unmöglich einigermaßen scharfe Bilder hinzubekommen, daher müssen wir uns mit einem Schnappschuß von unserem Handy begnügen, für alles andere bin ich zu müde.

Wir sind einfach nur noch platt und froh, dass wir endlich da sind. Das war ein langer erster Tag, daher jetzt erst einmal
Gute Nacht!


Wetter: in Las Vegas wie üblich wunderbar warm und trotz später Stunde noch knapp 30 Grad.
gefahrene Kilometer:
19,2 Kilometer
Highlight des Tages:
unsere Zimmeraussicht
Hotel:
Treasure Island, Las Vegas Strip
Preis: 320 € für 2 Nächte
Hotelbewertung: wir hatten ein Zimmer mit Stripview, Betten sind super - alles sehr sauber und mit Kühlschrank.
Die Poollandschaft war einfach nur Mega! Richtig gute Musik mit Live DJ, nicht zu aufdringlich, genau unser Geschmack. Dazu ein riesiger Whirlpool und viele Palmen, so macht Urlaub Spaß! Das kostenlose Wifi klappt sowohl im Zimmer als auch im Casino einwandfrei. Hier würden wir jederzeit wieder übernachten.

Hier noch das Video vom Anreisetag