14.01.2012 - Shopping mit Mozart
Warum kann ich eigentlich am Wochenende nie lange schlafen? Wenn dieser doofe Wecker endlich mal Ruhe gibt, wache ich doch glatt von alleine auf und müde bin ich außerdem!
Ach ja - heute ist ja Ausflugstag - hoffentlich sind alle gesund?!
Um 9 Uhr sind alle geduscht und gestriegelt im Speisesaal. In Ruhe frühstücken und dann noch Proviant für unterwegs fertig machen, dann kanns schon los gehen.
Die Straße ist leicht bedeckt mit Schnee. Ich hoffe unterwegs bleiben wir davon verschont.
Erst mal muss ich meine Windschutzscheibe vom Schnee befreien - was ist denn jetzt los - die Scheibenwischer funktionieren nicht - super! Und das bei diesem Wetter!
Zum Glück ist es im Moment trocken. Wir nehmen bis zur Ausfahrt Berchtesgaden/Pieding die Autobahn Richtung Salzburg, ab da gehts nur noch über die Bundesstraße, da wir keine Lust auf eine Vignette haben. Mittlerweile ist die Scheibe vom Spritzwasser auf der Straße ganz verschmiert. An einer Tankstelle halte ich um mir mal freie Sicht zu verschaffen - im Blindflug ist das nicht ganz so witzig. Ich stehe gerade und auf einmal funktioniert alles wieder - muss ich das jetzt verstehen? Egal - nicht drüber nachdenken: Hauptsache es funktioniert alles wieder.
Wann sind wir denn endlich da? Ach, hier ist ja Hangar 7, dass muss in der Nähe vom Flughafen sein, dann kann es ja nicht mehr lange dauern!
Auf einmal sind wir mittendrin. Jetzt heißt es erst mal einen Parkplatz suchen. Das ganze wird ein ziemliches Gekurve quer durch die Stadt. Auf einmal sind bei einer Ampel 2 Kutschen neben uns - und drin sitzen, Niki mit Antonia und noch jede Menge andere von der Kurklinik. Antonia hat uns schon entdeckt und winkt wie wild. Kurze Zeit später entdecken wir eine Parkgarage, die ziemlich zentral gelegen ist. Der Parktarif ist heftig, pro Stunde 2,40 € aber ich hab wirklich keine Lust noch weiter zu suchen!
Jetzt müssen wir uns nur noch merken wo wir sind - Krankenhaus der barmherzigen Brüder - hm, o.k., das wird wohl wieder irgendwie zu finden sein.
Am Ende der Straße fängt schon die Fußgängerzone an.
Oh wie süß - ein Steiff-Laden. Vor der Tür steht ein riesiger, unbezahlbarer Teddy mit schönem wuscheligen Fell - wo ist meine Kamera!
Wir fragen uns durch Richtung Getreidegasse, wo die Haupteinkaufszone ist.
Unterwegs kommen wir an vielen kleinen Kunstläden vorbei. Manche Sachen hier sind ganz schön - auch schön teuer - andere wiederum hätten meine Kinder besser hinbekommen!
Hinter einer Kurve stehen wir auf einmal auf einem großen Platz direkt vor dem Dom und daneben die Touristeninfo - sehr praktisch. Dort werden wir uns jetzt erstmal einen Stadtplan besorgen.
Die Dame in der Info zeigt uns auch gleich den Weg zur Getreidegasse.
Da Salzburg relativ klein ist, sind auch die Wege nicht so lang und nur 5 Minuten später sind wir schon mitten drin.
Die Einkaufsmeile ist wirklich schnuckelig. Überall hängen hübsche Metallschilder an den Geschäften. Die Innenstadt ist an diesem Samstag zum Glück nicht ganz so voll, so daß wir uns in Ruhe umschauen können.
Melina und Melissa stürmen das erstbeste Andenkengeschäft, sie wollen unbedingt Mozartkugeln probieren. Melissa gibt sich erst gar nicht mit probieren ab und schwups ist die Kugel komplett im Mund verschwunden.
Michelle erobert den Espritladen. Hier ist alles ziemlich reduziert. Nach einigem Suchen entdecken wir eine Jeans in ihrer Größe von 60 € auf 16 € reduziert - das ist ja wirklich fast geschenkt, da gibts gleich noch ein Oberteil dazu welches auch von 28 € auf 8 € runtergesetzt ist. Ein perfektes Schnäppchen!
Und weil das so schön war besuchen wir auch noch den H & M in der Nähe.
Der ist hier allerdings ziemlich unübersichtlich, da die Sachen über 5 Etagen verteilt sind. Was allerdings nicht heißen soll, das Michelle nichts findet. Sie kauft sich noch ein Oberteil mit Fledermausärmeln - sind die wieder in?
Melissa wird auch fündig und ersteht ein Herzarmband.
Fast neben dem H & M ist das Mozart-Geburtshaus. Ganz in gelb und mit einer riesigen Aufschrift, ist es kaum zu übersehen. Die Kinder wollen natürlich noch ein Erinnerungsfoto.
Glücklich mit den ganzen Schätzen wollen wir jetzt den Aufstieg auf den Mönchsberg wagen um uns Salzburg mal von oben anzuschauen. Schräg gegenüber von der Getreidegasse ist der Eingang zu den Aufzügen. Mit 6,50 € sind wir für ein Familienticket dabei - das ist ja richtig human.
Richtig viel los ist nicht, wir 4 können ganz alleine in den Aufzug.
Der schwebt mit einer Wahnsinnsgeschwindigkeit Richtung Himmel. Ich bekomme richtig Druck auf den Ohren. Oh, wir sind schon da, das ging viel schneller als ich erwartet hatte.
Die Aussicht von der Aussichtsplattform ist toll. Wir haben einen Überblick über die komplette Innenstadt. Melina und Melissa verteilen sich an die beiden Ferngläser um sich alles noch etwas näher zu betrachten. Besonders toll sehen wir von hier die Festung Hohensalzburg.
Wir machen ein paar schöne Fotos als es auf einmal zu schneien beginnt, menno muss das jetzt sein?
Nach kurzer Zeit sind wir weiß wie die Schneemänner - schnell wieder rein. Na ja, wir haben ohnehin alles gesehen, fahren wir halt wieder runter.
Nur ein paar Meter neben dem Aufzug ist das Haus der Natur. Das ist doch prima, da wollten wir sowieso rein und etwas aufwärmen, kann nicht schaden.
Zu allererst statte ich den Toiletten einen Besuch ab und dann nehmen wir einen praktischen Spind in Beschlag wo wir unsere ganzen Jacken und Tüten lassen. Nur mit dem Fotoapparat und Geld bewaffnet, fühle ich mich gleich viel leichter.
Während ich uns ein Familienticket für 20,50 € besorge, sehen sich die Kids im Museumsshop um - das heißt sie sehen sich nicht um, sie setzen ihre Ersparnisse um!
Melissa kauft sich einen Edelstein, ein Nilpferdbleistift und eine Regenbogenspirale - was ein Krempel. Melina kann sich nicht entscheiden und vertagt ihre Entscheidung auf später.
Jetzt aber erst mal rein ins Vergnügen. Die untere Etage ist der Urzeit gewidmet und so stehen wir in der Dinosaurierhalle und bewundern die riesigen Tiere. Durch mehrere Seitengänge gelangt man in ein schön angelegtes Aquarium mit vielen noch nie gesehenen Fischen. Der zweite Gang ist Tibet gewidmet. Dort sind hinter Glas viele Orte und Szenen dargestellt - fast wie Minifilmkulissen. Auch die Tiere dieser Region kann man sehen - allerdings alle ausgestopft.
Auch die nächsten Etagen sind interessant. Wir schauen uns Edelsteine und Goldklumpen an, den simulierten Weltraum, wir steigen auf Waagen und schauen wieviel wir auf den verschiedenen Planeten wiegen. Wir drehen an Rädern und können so verfolgen wie die Kontinente entstanden sind. Im Reptilienzoo halten wir uns dann etwas länger auf und beobachten die Schlangen und Echsen, die hier ganz schön aktiv sind.
Nach einem kurzen Imbiss in der Picknickzone besuchen wir auch noch die letzte Etage mit dem Thema Eiszeit, Meerestiere und der Mensch. Wahrscheinlich braucht man mindestens den ganzen Tag um in diesem Museum alles durchzulesen und anzuschauen. Wir haben uns allerdings auf das beschränkt, was uns richtig interessiert hat und den Rest haben wir einfach weggelassen. Dieses Museum kann ich nur allen empfehlen, vor allem auch mit Kindern, denn es gibt jede Menge Experimentierstationen und die sind nicht nur was für die Kids.
Mann, wie schnell die Zeit vergeht, wir haben schon 16 Uhr.
Nochmal schnell zur Toilette und dann können wir weiter. Wo bleibt denn Melina?
Die braucht ewig in diesem Shop und kann sich immer noch nicht entscheiden was sie eigentlich will. Am Ende wird es ein Bleistift mit Delfinen und dafür fast eine halbe Stunde!
Keiner von uns hat mehr richtig Lust auf Sightseeing also machen wir uns langsam wieder auf den Rückweg. An einem Stand kaufe ich für Michelle eine Packung Maronen. Melina und Melissa probieren zwar auch aber Melinas Geschmack ist es nicht und Lissy meint, die schmecken wie alte Socken!
Durch das ganze Gassengewirr bummeln wir langsam zurück Richtung Auto. Natürlich nicht, ohne dass ich den Kindern noch eine Packung Mozartkugeln mitnehme. Ziemlich schnell sind wir am Dom. Schade, der hat schon zu, den hätte ich ja zu gern mal von innen gesehen.
Gut, dass wir den Stadtplan haben, so finden wir ohne Probleme den Weg zurück. Wir benötigen nur 15 Minuten bis zum Parkhaus.
Mittlerweile ist es richtig dunkel geworden und damit auch heftig kalt, brr, schnell rein. 10 Minuten später und 13 € ärmer sitzen wir in unserem warmen Auto. Gut, dass die Heizung schnell funktioniert.
Heute abend kommen wir wohl nicht mehr pünktlich zum Abendessen. Also verspreche ich den Kindern den nächsten MC Donalds den wir sehen. Hinter der österreichischen Grenze finden wir in Freilassing einen direkt an der Straße.
Auf das 3-Bogen-Restaurant kann man sich wirklich auf der ganzen Welt verlassen, da schmeckt es überall gleich!
Melina hat mal wieder einen Bandwurm, sie verschlingt in Windeseile, ein Happy-Meal und 2 Hamburger und wenn ich sie nicht stoppen würde, ginge das immer so weiter. Wo steckt sie das nur hin?
Nach dem leckeren Essen, wird es im Auto ziemlich schnell still und alle drei schnarchen vor sich hin. Das Wetter lässt leider auch zu wünschen übrig und auf der Höhe von der Ausfahrt Berchtesgaden fängt es ziemlich heftig an zu schneien - das hat mir gerade noch gefehlt. Ziemlich schnell ist die Fahrbahn weiß und glitschig. Wir haben aber Glück und der Spuk dauert nur 10 Minuten. Ein paar Kilometer weiter ist nämlich von dem weißen Winterwunder nichts mehr zu sehen. So schön ich Schnee ja finde, auf der Straße kann ich ihm nichts abgewinnen.
Gegen 20 Uhr sind wir wieder zu Hause.
Wir sind ziemlich platt und nach ein paar netten Gesprächen in der Eingangshalle und 2 Telefonaten später, liegen wir schon um 21 Uhr in unserer Koje.
Gute Nacht!