23. - 24.06.2011 - Eine lange Nacht
Ich hasse Koffer packen! Definitiv! Für mich allein finde ich es schon furchtbar aber für die Kinder auch noch - ätzend! Außerdem werde ich mal wieder das Gefühl nicht los, das Entscheidende vergessen zu haben? Aber was? Geld habe ich, Pässe sind da, Mietvouchers auch - na vielleicht fällt es mir ja noch ein.
Schnell noch alle Fenster im Haus zu, dann kann es losgehen.
Im Auto siehts richtig gemütlich aus. Die Kids haben sich mit Wolldecken und Kissen Schlafkabinen gebaut und schauen einen Film. Eine wunderbare Erfindung, diese kleinen Fernseher für die Kopfstütze, seit dem sind lange Autostrecken kein Problem mehr!
Alle drin? Um 19.15 Uhr wird der Startschuß gesetzt. Hoffentlich kommen wir ohne Staus zum Ziel.
Für die Hinstrecke hat uns der ADAC über den Tauerntunnel geschickt, der angeblich schnelleren Route. Ich bin ja mal gespannt!
Die Fahrt geht sehr zügig. So wenig Verkehr auf den Autobahnen hab ich noch nie gesehen - direkt unheimlich, wie die Ruhe vor dem Sturm.
In den geraten wir dann kurz hinter Frankfurt. Es blitzt und stürmt um uns herum und da gleichzeitig die Sonne scheint, bewundern wir erst mal ausgiebig gleich 2 Regenbogen.
Um halb 10 Uhr läuten wir die erste Pause in Würzburg ein. Abendessen fassen.
Die Picknicktische haben geradezu auf uns gewartet. Wenn es nicht so frisch wäre, könnte ich das glatt genießen.
Die ganze Fahrt verläuft total problemlos. Die Kinder schlafen gegen 23 Uhr nach und nach alle ein und es ist wunderbar ruhig im Auto.
Selbst der Tauerntunnel mit seinen ganzen Baustellen ist total verlassen und ausgestorben.
Ich fahre nur noch nachts! Dank Red Bull für Markus und Cola für mich, überstehen auch wir zwei die Nacht so einigermaßen.
Klar, die Strecke zieht sich aber mit ein paar Pausen und ab und zu mal abwechseln beim Fahren, ist es überhaupt kein Thema.
Gegen kurz nach 7 Uhr erreichen wir so ohne jegliche Verzögerung unseren Campingplatz.

Haben wir ein Glück, um 7 Uhr gehen die Schranken auf und da die Abfertigung direkt im Auto erfolgt, will ich lieber nicht wissen was für Schlangen sich im Laufe des Vormittags hier so bilden.
Wir bekommen eine Karte und werden in den Bezirk Marina 2000 geschickt wo unser gebuchtes Zuhause für die nächsten 2 Wochen steht.
Du liebe Zeit ist der Platz riesig ob wir uns hier zurechtfinden?
Wenn ich nicht sofort eine Toilette finde, müssen wir im Auto schwimmen lernen.
In allerletzter Sekunde erreiche ich das Waschhaus! Oh Mann, das war schon mal mein Highlight des Tages!
Jetzt brauch ich nur noch eine Dusche, unsere Unterkunft und vor allem ein Bett.


Wir haben gleich schon wieder Glück, die Firma Gebetsroither ist schon vor Ort und unser Heim fertig geputzt!
Super, und das obwohl wir ja offiziel eigentlich erst um 16 Uhr einziehen könnten. So sind wir schon um kurz nach 8 Uhr alle glücklich angekommen!
Das Wetter sieht nicht wirklich vielversprechend aus. Es ist total bedeckt und schwülwarm.
Wenn der eisige Wind nicht wäre, würde es ja noch gehen aber der ist heute echt heftig.
Wir beschließen erst mal zu Frühstücken und auszupacken, dann werden wir mal weitersehen was sich so ergibt.
Markus macht sich auf zum Brötchen kaufen. Wir decken schon mal den Tisch in unserem "Garten" und ich schaffe es sogar beide Koffer auszuräumen. Der Ventilator hat die Dachbox nicht überlebt und läßt sein Rad hängen - na das fängt ja gut an.
Endlich ist Markus wieder da, ich dachte schon er ist wieder zu Fuß nach Hause gelaufen.
Der Campingplatz ist so groß, dass die Wege ganz schön weit sind.
Nach einem sehr leckeren Frühstück gibts nur 2 Möglichkeiten: entweder ins Bett oder auf die Liege an den Strand. Ich bin soooo müde!
Natürlich will kein Mensch drin bleiben.
Also at the Beach. Der ist zum Glück nur ein paar Schritte entfernt.
Hier ist Totentanz angesagt - absolut nichts los.
Kein Wunder bei dem Wetter, da sind bestimmt alle in Venedig. Alles egal, Markus und ich hauen uns auf die Liege während die Kids trotz des Wetters im Wasser rumtoben.
Keine Ahnung was dann passiert ist, als ich aufwache, tobt um uns herum ein richtig heftiger Sandsturm. Bäh, das schmeckt ganz und gar nicht!
In Windeseile raffen wir unsere Sachen zusammen und schließen uns der fliehenden Meute an.
Und nun?
Da wir 1 Uhr haben und alle nach Essen schreien, spazieren wir zum Zentrum.
Oh, hier ist es richtig schön. In der Mitte des Platzes befindet sich ein wunderschöner Springbrunnen und links und rechts sind viele kleine Geschäfte.
Leider haben um die Mittagszeit fast alle zur Siesta geschlossen.

Am Ende der Fußgängerzone sind noch 2 Restaurants und die Brücke, die über den Aquapark führt.
Überhaupt, der Aquapark, der ist hier gigantisch. Was wir von außen so sehen, ist jedenfalls sehr vielversprechend.
Auf der Brücke ist es sowas von stürmisch, das es uns den Atem nimmt - unglaublich!
Hunger! In der Pizzeria an der Ecke holen wir uns 5 Pizzen mit nach Hause.
Die sind Ruckzuck fertig und günstig noch dazu, da es bei Take away 20 % Nachlass gibt.
Mmh, das riecht so gut und bis nach Hause ist noch so weit...

Keine Frage, dass es daheim angekommen nur 5 Minuten dauert, bis alles verspeist ist. Sehr lecker!
Gähn, nach dem Essen soll man Ruhn - an dem Spruch ist was dran.
Ich bin immer noch soooo müde. Ich werde mir mal ne Runde die Matratze näher anschauen.
Die Mädels gehen draußen Inliner fahren und wir Großen machen ne Runde Bubu!
Erst gegen 17 Uhr werde ich wieder wach. Die Sonne kitzelt mich an der Nase - Hä - Sonne? Der Sturm hat tatsächlich alle Wolken weg gepustet. Sehr gut - so geht Urlaub!
Was machen wir denn mit dem halb fertigen Tag?
Wir erkunden noch den Rest des Platzes, vielleicht haben ja jetzt auch die Geschäfte auf.

In der Boutique gibts sehr schöne Kleider und Bikinis für Michelle.
Und im Laden nebenan muss sie dann direkt mal einen Teil ihres Urlaubsgeldes auf den Kopf hauen.
Dort gibt es günstige Waveboards und sie nervt mich schon seit 2 Jahren damit.
Melissa entdeckt dann noch ein Schwimmbord, dass sie unbedingt haben muss.
Anschließend kaufen die 2 Kleinen Postkarten für ihre besten Freunde und ihre Lehrerinnen.
Wir decken uns im Supermarkt noch mit Lebensmittel für heute abend ein und machen uns dann auf den Rückweg.
Heute wird nicht mehr viel passieren - ich bin immer noch total erschlagen und Markus gehts nicht anders.
Also wird noch ganz gemütlich vor der Tür gegrillt und schon um kurz nach 21 Uhr liegen wir alle in der Falle!
Ich wusste gar nicht wie schön ein Bett sein kann.

