27.06.2011 - Entspannung mit Hindernissen

Eigentlich könnte der Tag so schön anfangen, wenn man keine Kinder hätte, die schon um kurz nach 8 Uhr der Meinung sind, sie müssten mal genau jetzt ihre Schränke aufräumen.
Dabei werden natürlich die Türe auf und wieder zugeknallt und zwar genau so lange bis endlich alle wach sind. Aufhören jetzt - es sind alle wach!
Mann, bin ich sauer, muss dass sein?
Michelle spielt die beleidigte Leberwurst.
Die Kleinen müssen heute allein losziehen Brötchen kaufen.
Nach einem schnellen Frühstück beschließen wir, dass wir heute vormittag erst mal Lebensmittel kaufen müssen. Und so sitzen wir schon um kurz vor 10 Uhr im Auto Richtung Jesolo.

Um diese Uhrzeit zeigt unser Temperaturanzeiger bereits 27 Grad - es verspricht mal wieder ein heißer Tag zu werden.
Wir haben heute morgen Glück, die Straße ist ziemlich frei und wir kommen zügig voran, dass ist hier auf der Landzunge nicht wirklich selbstverständlich, da es nur jeweils eine Spur gibt. Überholen so gut wie unmöglich!
Wir benötigen nur eine halbe Stunde bis zum Ziel. Hier im Familia Supermarkt ist erst mal Shopping angesagt.
Wir decken uns mit frischem Obst und Fleisch ein.
Ach ja und natürlich Reginas Wunderputzmittel!
Allerdings stellen wir fest, dass die Preise mit dem Supermarkt auf dem Campingplatz fast gleich sind - es gibt halt nur viel mehr Auswahl.

Nach einer guten Stunde beenden wir unsere Shoppingtour - gut dass wir die elektrische Kühltruhe mitgenommen haben - die kommt jetzt mal eben zum Einsatz.
Der Rückweg zieht sich wie Kaugummi - wir sind trotz Klimaanlage schon wieder alle so verschwitzt, dass wir nur noch ins Wasser wollen.
Um viertel vor 1 Uhr erreichen wir den Campingplatz - gerade noch rechtzeitig bevor die Schranke schließt.
Sehr gut - jetzt schnell ein paar belegte Brötchen und dann nichts wie ab zum Strand.
Wie immer, rennen die Kids natürlich mal wieder vor und wir Deppen schleppen den ganzen Krempel.
Markus baut die Liege auf und lässt sich in den Schatten fallen, da machts Ritsch und er hat Mamas Liegestuhl demoliert.
Na, das ist ja mal wieder super. Gerade der dritte Tag und das Teil gibt seinen Geist auf.
Der komplette Stoff an der Seite ist abgerissen. Meine Mutter wird sich freuen!

Wir verbringen den heutigen Tag im Schatten unter dem Schirm - wir wollen es ja nicht übertreiben und der Herr der Schöpfung kann sein T-Shirt eh noch nicht ausziehen - ein gekochter Hummer ist nichts dagegen!
Das Einzige was hier am Strand so lästig ist wie Stechmücken sind die ganzen Händler, die alles anbieten was nicht niet- und nagelfest ist.
Im Minutentakt steht einer vor uns mit Handtüchern, Uhren, Schmuck, Kleidern, Taschen und sogar Massagen und Hairstyling wird angeboten. Auf einmal wie von Geisterhand sind alle verschwunden - was ist denn jetzt los?
Markus findet des Rätsels Lösung: Polizeistreifen fahren am Strand hin und her.
Weg sind sie alle und wurden für den restlichen Tag auch nicht mehr gesehen.

Jetzt können wir den Tag noch ein wenig genießen bis die Kinder um kurz nach 18 Uhr mal wieder nach Essen schreien.
Die fressen mir nochmal die Haare vom Kopf!
Nach einer ausgiebigen Säuberungsaktion unter der Dusche werden wir heute abend nochmal grillen.
Das heißt wir wollten grillen!
Markus stellt den heißen Tischgrill versehentlich auf den Plastiktisch und in Minutenschnelle ist ein großes Loch im Tisch!!! Ich verliere hier noch meinen Verstand ( vielleicht wäre das auch besser!)
Zu allem Überfluss stellt er dass Teil dann neben den Tisch auf den Boden auf 2 Holzklötze und die fangen nach einer Weile an zu brennen - bis schließlich der halbe Grill in Flammen steht! Ein schönes Feuerwerk stelle ich mir anders vor!
Zum Glück war unser Essen schon fertig und wir satt!
Na jedenfalls ist auch der Tischgrill jetzt hin - HILFE!
Markus entsorgt ihn auch gleich in der Mülltonne vorm Waschhaus und veranschiedet sich noch mit einem lässigen: "Tschüss Grill!"

Weil dass alles so schön war, trinkt er gleich mal eine halbe Flasche Rotwein allein aus und ist im Nullkommanichts auch noch abgefüllt....
Fällt einem dazu noch was ein - mir jedenfalls nicht! Zu allem Überfluss scheint er jetzt zu denken er wäre Bob Marley, jedenfalls fängt er auf einer Pringelsdose an zu trommeln.
Ich bin ja mal gespannt was der Vermieter morgen früh zu dem dekorativen Loch im Tisch zu sagen hat!
Die Weiber sind außer Rand und Band und Markus schleppt sie mit Fischernetz nochmal runter zum Strand damit ich wenigstens ein paar Minuten Zeit habe, ein wenig mein Laptop zu quälen.
Allerdings währt der Spaß nicht lange, nach nur einer halben Stunde sind alle wieder da - noch mehr aufgekratzt wie vorher - geht das überhaupt?

Sie haben Krebse gefangen und Muscheln gefunden und alle reden durcheinander. Soviel zur Ruhe.
Jetzt müssen jedenfalls erstmal alle ins Bett bevor heute noch mehr zu Bruch geht. Vor allem Markus wird für heute weggeschlossen, der hat schon genug angestellt.
Gute Nacht!