19.10.2016 - The North Rim of Grand Canyon

Heute Nacht habe ich tatsächlich mal etwas besser geschlafen - wenn auch nicht länger. Um halb 7 Uhr bin ich wach während alle anderen noch in ihre Kissen schnarchen. Ich nutze die Gelegenheit um ein paar Whats App in die Heimat zu schicken. 20 min später wacht so langsam der ganze Rest auf und ich schleppe meine noch müden Knochen unter die Dusche.
Etwa 1 Stunde später sind wir alle frisch geschniegelt und gestriegelt. Hm, eigentlich schon ganz schön spät für das was wir heute vorhaben - also flott Mädels - auf zur Schlacht am Buffet.
Im Frühstücksraum steppt der Bär. Es ist mal wieder alles bis auf den letzten Platz belegt. Michelle holt sich schnell etwas leckeres Futter und setzt sich kurzerhand mit ihrem Teller auf die Terrasse. Brr, nee, dass ist mir um diese Uhrzeit noch zu kalt!
Erst mal in aller Ruhe eine Waffel gebacken und meinen Bagel getostet. Als ich fertig bin, hat Melina zum Glück einen Tisch erwischt. Fein, dann guten Appetit. Ich genieße den leckeren Milchkaffee und die frische Ananas - mmmh!
Lissy futtert wie immer im Schnellverfahren und verschwindet noch für eine Runde im Fitnesscenter - dieses Kind hat eine Energie, ich werde es nie verstehen!
Melina bekommt nur ein paar Erdbeeren runter - so kenne ich sie gar nicht. Leider fühlt sie sich auch heute morgen noch immer nicht richtig gut. Ich hoffe, dass wird im Laufe des Tages endlich besser!
Ok, jetzt wirds aber Zeit! Schnell nochmal nach oben aufs Zimmer und unsere Sachen geschnappt. Während ich die Kühltasche für unser Picknick packe, räumt Markus noch die Rucksäcke zusammen.
Um kurz nach 9 Uhr sitzten wir im Auto - natürlich hat Lissy ihre Jacke oben vergessen und muss nochmal aussteigen. Wenn der Kopf nicht angewachsen wäre!
Heute morgen nehmen wir die 89 in Richtung Bitter Springs. Am Horseshoebend vorbei wird die Landschaft immer schöner. Die Straße schraubt sich den Berg hinauf und von einer Anhöhe haben wir einen fantastischen Rundblick auf die rot-gelben Steine und Page. Sogar die Schornsteine in der Nähe des Antelope Canyons können wir von hier oben erkennen.
Natürlich müssen wir erst mal ein paar Fotos machen.

Die weitere Fahrt führt uns durch alt bekannte Gebiete. Kurz vor Bitter Springs halten wir an einem weiteren Viewpoint an. Einige Natives bauen dick eingemummelt die ersten Stände mit Touristenkram auf. Wir schauen uns kurz um, finden aber nichts was uns wirklich gefällt. Dafür genießen wir die tolle Aussicht auf die Vermillion Cliffs.

Die Felswand der Cliffs ist leuchtet in der Morgensonne und am Himmel ist sogar noch der Mond zu sehen.
Am Fuße des Gebirges erreichen wir Bitter Springs. Hier gabelt sich die Straße und wir biegen nach rechts auf die 89 A ab. Bitter Springs ist ein richtiges Nest mit einer handvoll Häuser und einer Kirche - eigentlich kaum einer Erwähnung wert.
Knapp 10 min später haben wir die Navajo Bridge erreicht, die hier den Colorado überquert. Keiner hat Lust schon wieder auszusteigen. Selbst Schuld, ich will mir das auf jeden Fall näher ansehen. Während ich mir meine Kamera schnappe und zur Brücke laufe, fährt Markus auf die andere Seite zum Visitor Center. Auch gut, dann kann er mich da fein abholen.

Der Colorado River hebt sich in einem leuchtenden Grün wunderschön von den roten Felswänden ab. Auf dem gegenüberliegenden Brückenträger sitzt ein Condor und läßt sich die warme Sonne auf das Gefieder scheinen. Wie gut, dass ich noch mein Wechselobjetkiv eingepackt habe. Ein Amerikaner erklärt mir, wo dieser Condor getrackt worden ist. Ach ja, jetzt sehe ich das Schildchen auch.
Wenn ich das Tier so da sitzen sehe, kann ich fast gar nicht glauben, dass es eine Flügelspannweite von ca 3 m hat. So groß sieht der gar nicht aus!
Leider ist der Vogel aber faul und hat so überhaupt keine Lust zu fliegen. Schade eigentlich.

Auf der anderen Seite werde ich schon erwartet. Markus hat sich seinen Stempel im Visitor Center abgeholt und die Mädels haben in der Zwischenzeit dem Restroom einen Besuch abgestattet. Fein, dann kann es ja weiter gehen.
Hinter der nächsten Kurve geht die Straße nach Lees Ferry ab - das schaffen wir heute leider auch nicht mehr, schade.
Kurz darauf liegen dicke Steine am Straßenrand. Ganz schöne Oschis, hier möchte ich nicht stehen wenn die runterfallen. 3 Meilen weiter halten wir auf dem Parkplatz vor den Cliff Dwellers an.
Von den Felshäusern sind leider nicht mehr alle sehr gut erhalten. In 2 oder 3 kann man allerdings noch reingehen. Puh, hier drin ist es ganz schön eng und niedrig. Entweder waren die Bewohner Liliputaner oder sie hatten keine Platzangst.

Wir stromern ein bisschen auf dem Platz herum und machen ein paar witzige Fotos mit den herumliegenden Bouldersteinen. Manche stehen auf ganz dünnen Sockeln. Ich kann gar nicht glauben, dass die stabil sind. Sehr vertrauenserweckend sieht das jedenfalls nicht aus. Ich glaube, ich muss den hier mal richtig hinstellen.

Melina muss schon wieder ganz dringend auf Toilette. Hm, hier gibt es zwar ein Dixiklo aber der ist natürlich abgeschlossen. Und nun? Kurzerhand findet meine Tochter eine Lösung und schlägt sich in die Büsche. Hilfe, diese Familie!
Gut, dass heute vormittag nicht allzu viele Leute hier sind.

So, alles einsteigen, die Fahrt geht weiter. Markus kaspert schon wieder herum, Michelle steigt ein und er fährt einfach los. Natürlich hat er nicht gesehen, dass Melina vor der weit geöffneten hinteren Tür steht. Es fehlte nur 1 cm und er hätte ihr mit dem fahrenden Auto die Tür vor den Kopf gehauen und wäre ihr zu allem Überfluss mit dem Hinterreifen über die Füße gefahren. Ja sag mal, gehts denn noch?! Dieser Mann kostet mich wirklich mehr Nerven wie ein vielfaches meiner Kinder zusammen!
In der Nähe der Cliff Dweller Lodge bekommt Lissy auf einmal heftiges Nasenbluten. Es läuft wie bei einem aufgedrehten Wasserhahn. An einer Scenic Tafel ist zum Glück ein Parkplatz wo wir anhalten können. Wo das nur immer herkommt - wirklich komisch. Gut, dass wir unsere Palette mit dem Wasser dabei haben.
So, jetzt geht die restliche Fahrt hoffentlich ohne größere Zwischenfälle weiter!
Von hier aus schraubt sich die Straße wieder höher in den Berg hinein. Kurz bevor die Abfahrt zur 67 kommt, wird die Straße neu geteert und wir müssen auf das Pilotcar warten. Zur üblichen Arbeitsbeschaffungsmaßnahme steht auch hier wieder jemand mit einem Stoppschild in der Hand am Straßenrand.

Wir haben Glück und müssen nicht allzu lange warten. Am Jacob Lake biegen wir zum North Rim ab. Von hier aus sind es noch ziemlich genau 41 Meilen bis zum Parkeingang. Der Grand Canyon Highway führt uns durch Landschaften mit hohen Nadelbäumen. Zeitweise sind riesige Flächen des Waldes vom Borkenkäfer komplett zerstört. An anderen Stellen hat offensichtlich ein Feuer gewütet - gruselig so ein Skelettwald.
Kurz vor dem Park erwartet uns dann das obligatorische Parkschild.

An dem nachfolgenden Rangerhäuschen bekommen wir gegen Vorlage unseres Annual Passes einen Parkplan und auf Nachfrage wird uns mitgeteilt, dass der Giftshop und das Visitor Center noch bis 15 Uhr geöffnet ist. Ok, dann fahren wir da als erstes hin. Die Straße bis dorthin ist 11 Meilen lang und kurvenreich. Außer ein paar Wanderwegen und schönen Picknickplätzen ist noch nichts von der Abbruchkante zu sehen.
Der Parkplatz vor der Lodge, ist gut gefüllt. Wir Mädels müssen erst mal wieder zu den Restrooms. Das viele Wasser fordert seinen Tribut. Vor dem Visitorcenter ist dieser schöne Stern im Boden eingelassen.

Das Visitor Center selbst ist fast leer geräumt. Noch nicht einmal mehr Prospekte gibt es im Regal. Ich frage die nette Rangerin ob sie nicht 11 Prospekte für Melinas Klasse hat. Sie gibt uns die gewünschten Unterlagen gerne, die Saison ist ja ohnehin vorbei.
Wir schauen uns noch die Ausstellung an und machen ein paar Fotos. Anschließend schauen wir uns noch im Souvenirshop nebenan um. Melina kauft sich natürlich auch hier einen Magneten.
Meine Große hat Hunger und will unbedingt zurück zum Auto picknicken. Ja, gleich, ich kann doch hier nicht weg gehen ohne mal in die Tiefe zu schauen.
Wir kommen an den tollen Lodgecabins vorbei. Nicht schlecht, die sehen von Außen richtig schön gemütlich aus.

Hinter der Grand Canyon Lodge, die schon closed for season ist, ist zumindest die Terrasse noch geöffnet. Nur die schönen gemütlichen Holzstühle sind schon alle verpackt und weg geräumt. Die Aussicht ist einfach nur Wowh!

Wir haben so ein Glück mit dem Wetter. Es ist hier zwar etwas kühler als in Page aber bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel macht uns das gar nichts!
Zumal wir den Canyon noch nie bei Sonnenschein gesehen haben. Immer wenn wir am South Rim waren, hat es geregnet oder es war bewölkt. Den South Rim können wir in etwa 9 Meilen Luftlinie ganz hinten am Horizont gerade noch so erkennen.
Melina und Michelle haben einfach nur noch riesigen Hunger und wollen daher mit Markus schon zurück zum Auto. Ja, dann geht halt vor.
Ich mache noch ein paar Fotos und spaziere dann mit Lissy runter zum Bright Angelpoint. Der Fußweg dazu beginnt direkt unterhalb der Lodgeterasse.

In kürzester Zeit sind wir auf der umzäunten Aussichtsklippe. Uns bleibt echt die Spucke weg, wir sind ganz allein. Um uns herum ist es total still und dabei diese Aussicht - einfach nur Weltklasse!

Als nach einer Weile lautstark eine größere Gruppe Asiaten anrückt, treten wir schleunigst den Rückweg an. Warum tragen die eigentlich immer diesen komischen Mundschutz - das sieht wirklich ziemlich seltsam aus.
Wir laufen zurück zum Auto wo uns die Anderen schon erwarten. So, dann mal los zum Picknickplatz, da haben wir im Vorbeifahren ja mehrere gesehen.
Nur 5 min von der Lodge entfernt, halten wir an einem tollen Picknickplatz direkt am Rim und es ist sogar noch ein Tisch in der Sonne für uns frei. Schnell räumen die Mädels die Kühltasche aus und Markus sorgt in der Zwischenzeit noch für die Getränke.

An der frischen Luft schmeckt es doch immer am Besten. Um uns herum fliegt ein Diadem Häher und macht einen mordsmäßigen Lärm. Er hofft wahrscheinlich auf herunterfallende Krümel. Leider läßt er sich nie lange genug nieder, damit ich ein Foto machen kann.
Markus genießt in der Zwischenzeit mit seinem Nachtisch die tolle Aussicht.

Nach einer längeren Pause räumen wir alles zusammen und fahren weiter. Wir kommen am Startpunkt des North Kaibab Trail vorbei. Auf diesem kann man den Grand Canyon durchqueren. Auf dem Parkplatz stehen auch einige Fahrzeuge - ob die tatsächlich alle den kompletten Canyn durchwandern?
Komisch, auf dem Parkplan steht, dass es nur knapp 2 Kilometer zur Abfahrt nach Cape Royal sind aber wir fahren und fahren. Irgendwie hatte ich auch gedacht, dass ich die Abfahrt eben aus dem Augenwinkel gesehen habe aber Markus meint, ich spinne, da wäre nichts gewesen. Sehr merkwürdig! Als auch nach weiteren 5 min von einer Abfahrt immer noch nichts zu sehen ist, bestehe ich darauf, dass wir drehen. Der Fahrer gibt sich geschlagen und wendet genervt das Auto auf einem der Parkplätze. Wir sind noch keine 10 mit unterwegs, da kommt die Abfahrt zu Cape Royal - so viel zu, ich spinne: Männer!
Die Straße schlängelt sich mit heftigen U-Serpentinen den Berg hinauf. Außerdem ist es hier megaschmal, es passen gerade so 2 Fahrzeuge aneinander vorbei. Gut, dass um diese Jahreszeit die Straßen wie ausgestorben sind. Wir fahren immer höher. Auf einer Ebene ganz oben, stehen links und rechts der Straße abgestorbene Bäume soweit das Auge schauen kann - das sieht richtig gruselig aus.
Auf einmal öffnet sich der Blick und wir fahren den ersten Aussichtspunkt an. Die Sicht flasht uns immer wieder aufs Neue!

Da wir hier kein Gegenlicht haben, sind die Farben in den Canyon noch viel leuchtender. Der Blick gefällt uns noch besser als von der Lodge aus.
Markus hält dann nochmal kurz an einem weiteren Viewpoint, da von hier das Angels Window sehr gut zu sehen ist. Schnell ein paar Fotos geschossen und dann gehts schon weiter. Der Walhalla Overlook ist unsere nächste Anlaufstelle. Von hier ist die Aussicht wieder anders. In der Ferne sind historische Felder zu sehen, die vor über 800 Jahren direkt am Colorado Flussufer bewirtschaftet wurden.

Außerdem haben wir auch von hier wieder einen tollen Blick auf das "Fenster der Engel".

Melina und Michelle müssen schon wieder auf die Toilette. Tja und nun? Da im Park um diese Jahreszeit außer an der Lodge sämtliche Restroomanlagen geschlossen sind, verschwinden die Beiden zwischen den dicht stehenden Bäumen. Gut, dass heute hier so gut wie Nichts los ist! Am South Rim wäre das mit Sicherheit nicht möglich gewesen.
Nur wenige Minuten später sind wir am südlichsten Aussichtspunkt des North Rim angekommen und fahren auf den Parkplatz von Cape Royal. Alles aussteigen, wir wollen auf den Rim Trail. Wir schnappen uns etwas zu trinken und ich mir die Fotoausrüstung. Der 1,6 Kilometer lange Rundweg ist gut gepflastert und am Wegesrand werden die verschiedensten einheimischen Pflanzen mit Schautafeln erklärt. Ein wirklich schöner Naturkundepfad.

Wir gehen zuerst den Weg ganz durch und erreichen am Cape Royal mit 2400 m den südlichsten Punkt im Park. Hier steht das Bergmassiv Wotans Thron und Vishnu Temple. Mit uns befinden sich noch indische Familie hier. Die sind mehr wie merkwürdig. Die Mutter stolziert in ihren High Heels wie ein Gockel im Käfig auf und ab und ihr Mann ruft alle 2 Minuten - please, give me a Smile! Oh, mein Gott!

Wir schauen uns auch noch die anderen Aussichtspunkte an und zum Schluss besuchen wir natürlich auch noch das Angels Window. Huch, wo ist denn Michelle geblieben? Markus meint, sie hatte keine Lust mehr und ist schon zum Auto vorgelaufen. Diese Weiber, kein Sinn für die Schönheiten der Natur!
Auf dem Window spricht uns eine Amerikanerin an und fragt uns wo wir herkommen. Eine Weile führen wir Smalltalk. Sie unterrichtet hier in den USA an einer Highschool Deutsch, erklärt uns aber ganz pragmatisch, dass sie so gut wie kein Deutsch spricht! Aha - wie kann sie das dann unterrichten? Sie meint nur, irgendwie funktioniert es. Sie muss lachen als sie unsere fragenden Gesichter sieht - sie lacht wie Ernie von der Sesamstrasse - das ist so lustig, dass wir alle einfach nur mit lachen müssen.

Zurück am Auto sind es schon wieder halb 5 Uhr. Warum läuft hier im Urlaub die Zeit viel schneller? Eigentlich wollten wir noch zum Point Imperial aber nach 23 Kilometer Serpentinenfahrt ist es eigentlich schon viel zu spät und die Mädels haben keine Lust mehr. Also gut, dann fahren wir eben zurück. Nach Hause ist es noch ein weiter Weg. Am Straßenrand entdecken wir jetzt in der Dämmerung jede Menge Rehe und sogar eine Kuhherde, grast direkt am Waldrand. Wo kommen die denn hier in der Einsamkeit her?
Hm, so langsam müsste ich dann auch mal auf die Toilette.
Am Jacobs Lake werden wir fündig. Hier gibt es neben einem Hotel und Restaurant sehr saubere Restrooms und einen Giftshop. Wir schauen uns nur kurz um, irgendwie ist das alles zu kitschig!
Die inkludierte Bäckerei hat tolle Sachen - allerdings nur Süßkram und davon haben wir selbst noch genug dabei.
Als wir endlich weiterfahren, geht langsam die Sonne unter - schade, wir sind eine halbe Stunde zu spät dran. Trotzdem halten wir noch an einem Scenic View auf die Vermillion Cliffs für ein paar letzte Fotos vom Sonnenuntergang an. Die Cliffs leuchten dunkelrot in der untergehenden Sonne.

Hier springt eine Horde Teenies in Shorts, Flipflops und Tanktops herum - bei gerade mal 12 Grad! Dazu brüllen die herum als würden sie um Hilfe rufen - die angefangenen Schnapsflaschen ganz ohne Papiertüte neben den Fahrzeugen sprechen Bände. Oh, je, wenn die erwischt werden, haben sie ein Problem.
Der restliche Weg versinkt in der Dämmerung und langsam kommen immer mehr Sterne zum Vorschein.
Fazit vom North Rim: ws hat uns Megagut gefallen, viel besser als ich im Vorfeld dachte! Im Gegenzug zu dem völlig überlaufenen South Rim, konnten wir hier die Natur in aller Ruhe genießen. Sollten wir wieder mal in der Gegend hier sein, werden wir den North Rim mit Sicherheit nochmals besuchen.
Um 19 Uhr erreichen wir endlich Page. Markus steuert das Gourmetrestaurant mit den 3 goldenen Bogen an und versucht sich am Drive In Schalter. Allerdings passen seine Englischkenntnisse und das Genuschel der Bedienung nicht zusammen und sowohl er als auch sie verstehen nur Bahnhof. Also gut, wir kommen rein.
Die Schlange ist endlos lang aber zum Glück werden 2 weitere Kassen eröffnet und es geht schneller vorwärts wie gedacht. Hinter uns steht ein ziemlich ungepflegter 1,50 m großer Mexikaner, der sich immer wieder in unser Gespräch einmischt und so merkwürdig auf meine Große schielt.
Er hat Glück, denn wir sind jetzt an der Reihe und ich bestelle eine Wagenladung Nahrung für 5 hungrige Elefanten, bezahle 41 Dollar und reihe mich in die Schlange der Wartenden ein. Von unserem ungebetenen Gast ist zum Glück nichts mehr zu sehen.
Wir befüllen schon mal die Getränke am Selbstbedienungsbrunnen und warten geschlagene 20 Minuten bis die Angestellten es endlich auf die Reihe bringen unser Essen zu liefern. Natürlich fehlt noch das Happy Meal!
Ich werde erst einmal großzügig ignoriert bevor sich einer herablässt mal zu fragen ob etwas nicht stimmt. Ich reklamiere das fehlende Essen und es passiert - Nichts! Erst nach weiteren 15 Minuten und einer zweiten Reklamation erbarmt sich ein anderer Angestellter und bringt uns das fehlende Menü. Ich frage Lissy extra noch zweimal ob denn alles drin ist - erst im Hotel meint sie dann, dass die Schokomilch fehlt.
Ich habe selten einen unkompetenteren MCDonalds erlebt wie den in Page!
Zurück am Hotel steigt gerade eine asiatische Reisegruppe mit einer Lastwagenladung Gepäck aus. Wahnsinn - da waren tatsächlich 16 Personen in einem 10 Sitzer!! Wahrscheinlich immer zu Zweit auf einem Sitz - anders kann ich mir das nicht erklären.
Wir schleppen unsere Mahlzeit und die Rucksäcke nach oben und verputzen erst mal unser Futter.
Während Markus dann noch seines Amtes waltet und die schmutzige Wäsche wäscht, sichere ich mal wieder die Fotos und schreibe den Tagesbericht. Heute ist mal nicht so spät Schluss.
Morgen müssen wir früh los und es wird ein anstrengender, langer Tag!
Gute Nacht!



Wetter: sehr klares und sonniges Wetter bei 18 Grad
gefahrene Kilometer: 306 Kilometer
gelaufene Kilometer: 7 Kilometer
Highligt des Tages: der Blick in den Canyon

Hier das Gopro Video des Tages