01.06.2000 - Shopping Time
Oh Gott, die Nacht ist wieder zu Ende. Ich habe das Gefühl als wäre ich eben erst ins Bett gegangen. Ach - wir fahren ja heute shoppen! Mit einem Schlag bin ich hellwach.
Kurz vor 8 Uhr gehts los. Ich bin ja mal gespannt ob der Laden wirklich so groß ist wie er auf dem Hinweg aussah. Die Straße ist total monoton - immer geradeaus - so richtig zum Einschlafen. Um kurz vor 9 Uhr erreichen wir Destin. Schön ist es hier, ein toller Yachthafen, ein wunderschöner sauberer Strand und jede Menge Vermietstationen für Jetskis.
Wenn ich diese Kinderkassette noch einmal hören muss, werde ich zum Tier. Den Text kann mittlerweile mit Sicherheit jeder hier auswendig.
Hurra, da ist endlich das Outlet. Das ist ja noch größer als ich es in Erinnerung hatte! Wir haben schon viertel vor 10 Uhr und alle Läden sind noch geschlossen. Hier gibt es Hilfiger, Gap und ganz viele Kinderläden. Ich bin ja mal gespannt.
Wir versuchen unser Glück erst mal mit der Telefonzelle. Das Telefon in der Nähe der Toiletten soll angeblich auch Kreditkarten nehmen. Toll - von wegen, immer wenn wir kurz davor sind, bricht die Kiste das Gespräch ab. Auch eine Amerikanerin, die uns mit dem Operator helfen will, bekommt keine Verbindung.
Vielleicht finden wir im Laufe des Tages noch eine andere Telefonzelle - so vertagen wir das Problem auf später.
Die ersten Läden öffnen ihre Pforten. Markus stürzt schon wie ein Geier in den Timberlandladen. Ich begebe mich im Gap-Laden ins Gewühl. Ganz niedliche Sachen gibt es hier drin.
Ich kaufe einen Jeanshosenrock, T-Shirts und Söckchen. Und nichts wie ab zum nächsten Shop. Markus hat sich währenddessen bei Timberland eingedeckt. Sandalen, 1 Hemd und 1 T-Shirt. Wir haben schon fast Mittag und ich muss ja mal so dringend auf Toilette.
Also auf zum Food Court. Ah - da ist ja ein Playtex Laden. Da können wir nicht vorbeigehen. Mama und ich stürmen den Laden. Mit mehreren Sachen erobern wir den Fitting Room.
Meine Mom braucht Hilfe. Ich ziehe hinten, Mama schiebt vorne und mein frecher Mann vor der Tür fragt ob er uns einen Hebekran besorgen soll. Unverschämtheit - bei unserer zarten Oberweite! Papa - der mal wieder nicht nachvollziehen kann, dass so eine Shoppingtour Spaß macht - ist schon schlecht vor Hunger. Na ja, es passiert auch gleich ein Unglück wenn ich nicht endlich eine Toilette finde. Gut, dass 2 Geschäfte weiter die Futtermeile und auch die Toilette ist.
Besonders ist das Essen hier leider nicht. Staubtrockene Hähnchen mit kalter Spaghetti Bolgnese aber satt macht es wenigstens.
So kann es weitergehen. Wir gehen nochmal zurück zu Carters - ein sehr schönes Kindergeschäft. Hier könnte ich kaufen bis zum Abwinken. Wir ergattern einen Short mit Oberteil, einen Body und eine passende Leggins. Papa läßt es sich nicht nehmen, die Sachen zu bezahlen.
Als nächstes wird der Levis Laden unter die Lupe genommen. Wir probieren Jeans und Shorts ohne Ende. Aber keine sitzt wirklich richtig. Das war wohl diesmal nichts. Auf dem Rückweg gehen Mama und ich noch in Tommy Hilfiger. Die Shorts hier sind wunderschön - leider nur solange sie noch auf dem Bügel hängen. Angezogen sehen sie aus wie nasse Säcke. Mensch, wir haben ja schon 15 Uhr. Wird langsam Zeit, dass wir weiterkommen.
Gut, dass unser heutiges Ziel Panama City Beach nur noch 30 Meilen entfernt ist.
Und da sind wir dann auch ganz schnell. Ein Motel nach dem Anderen, da wird doch was Anständiges zu finden sein. Aber Pustekuchen unter 100 $ ist nichts zu machen. Langsam aber sicher sind wir alle genervt. Immer rein ins Auto, raus aus dem Auto. Und der Planet brennt.
Wir versuchen unser Glück etwas außerhalb. In Panama City Centrum haben wir mehr Glück, gleich das erste Motel ist frei - aber leider auch stinkig. Das Beste was wir finden ist ein Days Inn. Eine Inderin will 60 $ die Nacht. Als wir die Zimmer dann nehmen wollen, kostet es plötzlich 70 $ und als wir sie fragen warum es auf einmal mehr kostet, meint sie nur, wir könnten ja gehen wenn uns das nicht passt. Frechheit - selber Schuld, wer keine Gäste braucht, bekommt eben auch keine. Als wir dann gehen, ruft sie uns nach, wir könnten die Zimmer doch für 60 $ haben. Jetzt mit Sicherheit nicht mehr - und Tschüß!
Ein Haus weiter ist das Howard Johnson. Die Frau an der Rezeption ist supernett. Die Zimmer kosten 65 $ die Nacht. Der Preis ist o.k. und uns ist mittlerweile fast alles egal nur schnell aufs Zimmer. Wouwh - die Zimmer sind superschön. Total groß und mit Verbindungstür ins Zimmer meiner Eltern. Sogar ein Balkon mit Blick auf Meer und Pool.
Michelle ist klatschnass geschwitzt. Die arme Maus, Hose und T-Shirt von ihr kann man auswringen. wir gehen jetzt alle erst mal in den Pool plantschen. Mensch, hier ist es super. Ein riesengroßes Becken, supersauber und sehr erfrischend. Und das Beste: er ist ganz leer! Michelle ist mal wieder außer Rand und Band. Sie lacht und gluckst so laut, das es im ganzen Hotel zu hören ist. Um 19 Uhr fahren wir zum Walmart - Essen fassen. Mein lieber Mann, ist der groß. Sogar ein MCDonalds ist hier drin. Nachdem wir uns mit Lebensmittel eingedeckt haben, wird Michelle knatschig.
Kein Wunder, wir haben auch schon halb 10 Uhr. Dann werden wir uns den restlichen Markt eben morgen früh ansehen. Michelle geht zu Hause direkt in die Heia und wir essen alle bei Mama und Papa Abendbrot. Mama bekommt ihren obligatorischen Liter Milch und schon schüttet sie die Hälfte auf ihr T-Shirt. Milch wirkt eben immer!
Gegen 23 Uhr sind wir dann alle supermüde - Zeit für unser Nickerchen.