02.06.2000 - Car Crash

Man, hab ich gut geschlafen. Wir haben schon 8 Uhr und ich bin gerade erst aufgewacht - neuer Rekord! Auch Michelle hat sich die ganze Nacht nicht einmal gemuckst.
Ah, super, Mama hat schon den Frühstückstisch gedeckt. Es gibt mal wieder Brot mit Philadelphia und zur Abwechslung auch Fleischwurst.
Nach unserem ausgiebigen Mahl sind wir um halb 10 Uhr fertig für Panama City Beach.
Unterwegs rufen wir meine Schwester Uschi zu Hause an. Wunderbar, wenigstens die Telefonkarte von Walmart funktioniert.
Der Walmart ist heute morgen auch unser erstes Ziel. Mal sehen ob wir noch etwas brauchbares finden.
Wir verbringen gut 2 Stunden in den endlosen Gängen. Aber es lohnt sich. Mama kauft sich 1 Short und 1 Jeans, Papa 3 Shorts und Markus ergattert den Büffelgrassamen, den er schon die ganze Zeit sucht.
Michelle bekommt noch2 paar Winnie Pooh Schuhe und ich ergatterte ein Capi von Panama City Beach.
Wir haben schon wieder Hunger. In der Walmart MC Donalds Ecke nehmen wir also noch einen Imbiss zu uns.
Michelle dreht eben mal durch weil sie die Milch nicht allein aus dem Becher trinken darf. Wenn sie so müde ist und ihren Willen nicht bekommt, ist sie manchmal ein richtiger kleiner Giftzwerg.
Oh, wir haben schon halb 1 Uhr. Das ist vielleicht heiß hier draußen. Uns läuft alles weg. Wir wollen nur noch an den Strand und uns in die hoffentlich erfrischenden Fluten stürzen.
Schnell wird alles in den Kofferraum verstaut. Markus macht schon mal den Motor an wegen der Klimaanlage - ist das heiß im Auto. So, Kofferraum zu und einsteigen. Was ist denn jetzt los? Prima, das Auto ist zu, Michelle sitzt festgeschnallt im Kindersitz und das Beste ist: der Motor läuft und der Schlüssel ist fest verschlossen im Auto!! Wir rütteln wie blöd an den Türen aber es tut sich nichts. Na, das haben wir ja mal wieder toll hinbekommen und das bei dieser Affenhitze!
Was machen wir denn jetzt? Papa zückt seine AAA Karte vom ADAC. Hoffentlich versteht mich da jemand. Sonst haben wir ein riesen Problem. Wir rufen von einer Telefonzelle im Laden eine gebührenfreie Nummer an. Gott sei Dank, die Frau spricht Deutsch! Sie ist total nett und fragt erst mal alle Daten ab, dann stellt sie eine Konferenzschaltung zum AAA her. Die stellen sich ziemlich dusselig an und verstehen nur Bahnhof. Großer Gott, bis die mal fertig sind - unser armes Kind! Maria (die nette) sagt mir, dass in einer halben Stunde jemand da ist, sonst sollen wir nochmal anrufen. Wirklich sehr vielversprechend. Doch kurze Zeit später klingelt die Telefonzelle und der AAA ruft an, dass er in ca 30 Minuten da ist. Und das Auto läuft und läuft! Die Zeit zieht sich wie Kaugummi. Endlose 30 Minuten später kommt endlich Hilfe - es dauert keine 30 Sekunden und das Auto ist auf! Sehr beruhigend wie schnell sowas geknackt ist. Wir sind jedenfalls megafroh und hatten ein riesen Glück: Die Klimaanlage war an und Michelle hat alles verschlafen!

Jetzt aber nichts wie zum Strand, wir zerfließen.
Wir parken auf einem öffentlichen Parkplatz direkt am Beach. Über lange Holztreppen kommen wir ohne Sand in die Schuhe zu bekommen bis runter ans Wasser. Markus und Papa gehen vor und bauen die Strandmuschel unter dem Holzpier im Schatten auf.
Michelle wird nicht mal wach als wir sie vom Auto runter an den Strand tragen.
Klamotten aus und hinein ins kühle Nass. Das Meer ist schön erfrischend. Leider liegt am Ufer viel Algen und Seegras.
Auch Mama stürzt sich in die Fluten und findet im Wasser einen 1 Dollarschein! Das gibts ja wohl nicht, jetzt findet man schon Geld im Wasser.
Mama will einen Joghurt essen und das Wasser darauf abkippen und schüttet prompt den halben Joghurt neben den Liegestuhl. wir müssen alle so lachen, dass Mama fast von ihrer Liege fällt.

Davon wird selbst Michelle wach und hat den Spaß allein als sie entdeckt, dass der Sand unter der Brücke nicht heiß ist. Markus hat ihr Plastikboot aufgeblasen und Wasser reingefüllt. Alle 2 Minuten krabbelt sie rein und wieder raus. Dann matscht sie im Sand rum und zerstört die Sandburg, die Markus in einem Anfall von männlichem Spieltrieb gebaut hat.
Am Spätnachmittag wird das Meer so dreckig, dass wir nicht mehr rein wollen. Total viele Algen und das Schlimmste: Teerflecken! So viel zu den ganzen Ölbohrinseln vor der Küste.
Um kurz vor 18 Uhr machen wir uns auf den Heimweg.

Vor dem Motel schafft Markus es dann unser Auto zu demolieren. Er muss ja immer einparken, bis die Reifen an der Begrenzung anschlagen. Natürlich schaut er nicht richtig und knallt mit dem Kofferraum gegen die Außentreppe. Ergebnis: Eine Riesenbeule und ein langer Kratzer! Sein Kommentar dazu: Kann ich jetzt auch nicht mehr ändern! Grr...
Nach einer ausgiebigen Dusche und frisch gewaschenen Haaren, fühle ich mich wieder wie ein Mensch. Auch Michelle muss unter die Dusche und macht mal wieder Rabatz ohne Ende.
Sie ist vom Schreien schon richtig heiser.
Um halb 8 Uhr fahren wir zum Panama City Hall. Michelle ist vom Strand so fertig, dass sie mal wieder sofort einschläft. Und schon wieder mal ohne Essen.
Wir genießen unser Essen in aller Ruhe. Das ist hier im übrigen sehr lecker! Mama und ich haben Lasagne, Papa Nudeln mit Hackfleisch und Markus wie immer Hähnchen süß-sauer.
Michelle ist trotz viel Gerüttel nicht wach zu kriegen. Also nehmen wir für sie die Reste in einer Box mit.
Schade, wir haben schon 20 vor 9 Uhr und die Geschäfte hier schließen schon um 21 Uhr. So haben wir nur kurz Zeit uns mal umzusehen und dann müssen wir auch schon wieder gehen.
Schon um halb 10 Uhr liegen wir alle total geschafft in der Falle.