10.08.2010 - Big Apple
Oh Mein Gott! Mitten in der Nacht klingelt das Telefon - der Weckdienst! Gähn, sind wir vielleicht müde. Gibts hier Streichhölzer für die Augen? Wer kam eigentlich auf die Schnapsidee zu dieser frühen Morgenstunde einen Flug zu buchen?
Jammern hilft nicht, der Flieger wird nicht auf uns warten. Nach einer kalten Dusche geht es gleich viel besser. Wir räumen schnell noch die Kultur in unsere Beutel und die Schlafsachen in die Koffer, da klopft es schon an der Tür.
Adolf steht mit dem Kofferwagen da. Alles aufladen und los.
Selbst um diese Uhrzeit ist die Lobby besetzt.
In der Parkgarage ist ein heilloses Chaos, unser Wagen wurde zugeparkt. Nur gut, dass die Schlüssel auch an der Rezeption sind, sonst hätten wir jetzt ein Problem.
Die Straßen in San Francisco sind wie ausgestorben. Ich hätte nie gedacht, dass hier Nachts so wenig los ist. Dadurch kommen wir ganz ohne Stau auf den Freeway und sind schon in 30 Minuten am Flughafen.
Die Garage von unserer Autovermietung ist so niedrig, dass wir schon Angst haben unser Auto stößt gegen die Decke. Es passt gerade so.
Der Mitarbeiter der Autovermietung nimmt unsere Schlüssel entgegen und den Kilometerstand auf - das wars.
Er schaut noch nicht mal nach ob das Auto in Ordnung ist. Auch nicht schlecht, so schnell ging das noch nie.
Mit der Ground Transportation gelangen wir in nur 10 Minuten in die Abflughalle.
Auch hier ist durch die frühe Uhrzeit noch nichts los.
Das amerikanische Pärchen vor uns hat versucht sich an den Bildschirmen, die hier überall rumstehen selbst einzuchecken. Ihre Kreditkarte für die Kofferaufgabe konnte aber nicht gelesen werden.
Die Koffer kosten bei den Inlandsflügen von Delta nämlich jeweils 25 Dollar. Recht schnell sind wir an der Reihe. Ich gebe an, dass meine Kreditkarte nicht funktioniert hat und siehe da - die Koffer kosten nichts!!
Der nette Mensch hat uns einfach als Priority eingecheckt und somit sind unsere Koffer ganz umsonst - nicht schlecht! Nachdem wir auch hier mal wieder die Toiletten besucht haben, gehts sehr schnell durch den Security Check in die Abflughalle.
Wir haben alle sooo einen Hunger und gönnen uns ein Schokocroissant und einen leckeren Milchcafe am Kiosk. Nach einer halben Stunde warten, dürfen wir pünktlich um 6 Uhr einsteigen.
Kinder zuerst. Prima, bei dem ganzen Handgepäck ist das auch dringend erforderlich.
Der Flug verläuft sehr ruhig und problemlos. Der Service an Bord ist super. Es werden Snacks und jede Menge Getränke verteilt.
Für Essen muss man bei den Inlandsflügen selbst zahlen, da wir aber gegen Mittag ganz schön Hunger bekommen, bestellen wir uns eine Snackbox mit Käse und Trauben - im übrigen Megalecker.
Nach 5 1/2 Stunden landen wir endlich in New York!
Der Flug war pünktlich aber dafür bekommen wir jetzt kein freies Gate. Wir sitzen also 45 Minuten im Flieger und warten darauf, dass wir aussteigen können! Ganz toll! Die Luft hier drin wird immer wärmer - so fühlt sich bestimmt ein Tier im Käfig. Nachdem wir dann endlich ein freies Gate bekommen, müssen wir nochmal 15 Minuten auf die Treppe warten dann sind wir endlich draußen. Die Uhr wird hier 3 Stunden vorgestellt, so wird uns schon wieder einiges vom Tag geklaut.
Kontrollen - Fehlanzeige, wenigstens das können wir uns sparen. Auch das Gepäck lässt nochmal eine halbe Stunde auf sich warten. Ich organisiere uns in der Zwischenzeit schon mal eine Beförderung zum Hotel. Da wir soviele sind, müssen wir dann nochmal eine geschlagene Stunde auf unser Big Taxi warten - so bekommt man den Tag auch rum.
Zu unserer Überaschung holt uns genau das gleiche Auto ab, dass wir die letzten 4 Wochen gemietet hatten.
Umgewöhnung ist also nicht erforderlich.
Die Fahrt nach Manhatten besteht aus einem einzigen Stop and Go Verkehr. Gedrängel, Gehupe und dazwischen Polizeisirenen.
Es geht vorbei an endlosen Friedhöfen - Stein an Stein und Häuserblöcken die direkt am Highway stehen.
Nach etwa 45 Minuten sehen wir sie zum ersten Mal: die Skyline von Manhatten. Wunderschön!
Nach weiteren 30 Minuten sind wir endlich vor unserem Hotel. Wir werden die nächsten 3 Nächte im Holiday Inn Midtown 57th Street wohnen.
Da wir schon 19 Uhr haben, bekommen wir unsere Zimmer sehr schnell.
Na ganz toll, da bucht man ein halbes Jahr vorher und dann ist das Hotel noch nicht mal in der Lage uns die Zimmer im gleichen Stock zu geben. Da alles komplett ausgebucht ist, kann man die Zimmer auch nicht tauschen.
Die beste Überraschung erwartet uns allerdings erst noch - unser Stockwerk wird zur Zeit renoviert - es stinkt bestialisch nach Brandputz, die Teppiche sind total verdreckt und im Flur liegt dreckiges Geschirr herum. Wo sind wir denn hier gelandet??
Unser Zimmer dagegen ist wie von früheren Aufenthalten gewohnt, schön groß und sauber.
Von der langen Warterei sind wir einfach nur müde, hungrig und genervt. Ich könnte gerade so ins Bett gehen - wenn ich denn nicht so ein Hunger hätte!
Schnell ein wenig frisch machen und vor allen Dingen umziehen - hier fühlen wir uns nach dem kalten San Francisco wie in der Sauna.
Schon um kurz vor 8 Uhr sind wir auf der Straße.
Wir sind auf der Suche nach dem Rainforest Cafe - aber finden können wir es nicht.
Da hier auf der 9 Avenue ein paar ganz nette Delis sind, werden wir heute im European Cafe essen.
Hier gibt es eine riesige Salattheke und allerlei europäische Leckerreien. Wir bestellen uns Pizza, Salat und Nudeln - alles sehr lecker.
Den Salat kann man selbst zusammen stellen und er wird dann ganz frisch zubereitet.
Nach diesem leckeren Essen, sind wir alle merkwürdigerweise wieder total fit.
Da sind wir hier ja genau richtig - die Stadt, die niemals schläft.
Wir machen uns also auf zu ersten Erkundungen den Broadway hinunter.
Die Hochhäuser hier sind gigantisch. Wally bekommt vom hochschauen einen ganz steifen Hals.
Schon bald können wir das Glitzern der 42. Straße sehen. Überall hängen Reklametafeln der Musicals herum. Direkt gegenüber steht der weltgrößte M&M Laden. Alles um uns herum ist in buntes Glitzerlicht getaucht und wir wissen gar nicht wo wir zuerst hinschauen sollen.
Uns ist hier soo warm, dass wir froh sind als wir einen Fossilladen entdecken.
Hier drin ist es wunderbar kühl.
Hier gibt es ja sooo schöne Sachen. Ich könnte hier ewig bleiben. Michelle bewundert die New York Uhr. Ein Armband mit Anhänger,einem Taxi, dem Big Apple, einer Ampel, dem Empire State Building und den Buchstaben NYC. Sieht wirklich super aus - aber wir sind ja erst den ersten Abend da. Sie will nochmal drüber schlafen.
Alle müssen mal auf die Toilette also beschließen wir gegenüber ins M&M World zu gehen, da gibt es Restrooms.
Auf 3 Stockwerken fibdet man hier alles was mit den bunten Schokosmarties geschmückt werden kann.
Außerdem gibt es ein überdimensionales M&M als Statue of Liberty. Die Kinder sind restlos begeistert und würden am liebsten den ganzen Laden leerkaufen.
Hier ist ein wahnsinniger Rummel wir können vor Leuten kaum treten im Laden.
Wieder draußen trifft uns die Wärme wie ein Hammerschlag und das Nachts um kurz vor 12 Uhr.
Der Times Square wurde hier zu einer Fußgängerzone umfunktioniert und ist für den Autoverkehr gesperrt.
Sogar eine große Tribüne wurde aufgestellt damit man den ganzen Trubel hier in Ruhe genießen kann.
Wir stöbern noch ein wenig in den umliegenden Geschäften herum und machen uns dann auf den Heimweg.
Für den ersten Abend muss es genug sein. Selbst für die Subway ist es zu spät, der Eingang ist verschlossen.
Also machen wir uns zu Fuß auf den Heimweg. Auf dem Rückweg stöbern wir noch in ein paar Andenkenläden aber zum Kaufen sind wir irgendwie viel zu müde.
Gegen halb 1 Uhr erreichen wir endlich unser Hotel und fallen todmüde in unsere Betten.