20.07.2010 - Mexican Feeling
Gähn, sind wir müde! Warum muss Markus uns auch morgens um 7 Uhr wecken wenn wir gestern erst so spät ins Bett sind. Alle sind total verpennt.
Ein letztes Mal Frühstücken in unserem Best Western Motel. Wir werden es vermissen, die nächsten Tage werden wir uns mit Sicherheit selbst versorgen müssen. Das Motel hier ist im übrigen wirklich zu empfehlen - wir waren sehr angenehm überrascht. Alles war supersauber, wunderbar ruhig und Pool und Sauna waren auch Klasse.
Beim Frühstück stellt sich im übrigen heraus, dass meine Schwiegereltern gestern einen Wahnsinnstrip gemacht haben: Statt sich bequem Fahrräder zu mieten (die im übrigen in unserem Motel vermietet werden) sind sie zu Fuß von Redondo Beach bis nach Marina del Rey gelaufen. 1 Strecke ist gute 12 Meilen!!! Hilfe - und das bei dieser Hitze.
Und weil dass noch nicht genug war, ist Wally anschließend noch aufs Laufband!
Das Auschecken läuft total problemlos. Markus holt schon mal den Wagen aus der Tiefgarage und verstaut mit Adolf unser ganzes Gepäck. Um halb 10 Uhr sind wir bereits on the Road again.
Mein Fazit von L.A.: Die einzelnen Stadtteile von L.A. und vor allem die Strände haben uns gut gefallen. Was gar nicht geht, ist die Parkplatzsituation. Die ist eine einzige Katastrophe. Und trotz einem gut ausgebautem Straßensystem sind sämtliche Freeways und Straßen in der Stadt rund um die Uhr verstopft und es herrscht ein ständiger Stop and Go Verkehr - echt nervig und vor allem auch zeitaufwendig.
Heute sind wir unterwegs nach San Diego.
Auf dem Weg dorthin stoppen wir noch kurz in Long Beach bei der Queen Mary, einem englischen Luxusliner, der hier seit Ende der 70er Jahre vor Anker liegt. Heute dient das Schiff hauptsächlich als Hotel oder Restaurant.
Hier hat sich seit unserem letzten Besuch nichts verändert - doch eins schon, der Parkplatz und die Besichtigung des Schiffes kosten mittlerweile Geld. Damals war das noch umsonst.
Über den häßlichen, völlig kaputten Freeway 1-5 erreichen wir nach etwa 2 1/2 Stunden San Diego. Dank unserer Claudia (Navi) ist auch das Motel schnell gefunden.
Wir haben uns ein Motel am Circle D ausgesucht. Der Circle D ist eine San Diego Besonderheit: hier gibt es über 20 verschiedene Motels aller Preiskategorien. Wir werden die nächsten 2 Tage im Days Inn wohnen.
Check-Inn Time ist eigentlich erst 16 Uhr wir haben aber Glück und bekommen trotz der frühen Stunde schon 1 Zimmer, das andere daneben ist noch nicht fertig. So räumen wir unsere Koffer erst mal alle in ein Zimmer.
Unser Motel hat auch diesmal einen Pool und Whirlpool, Wi-Fi und diversen Schnick-Schnack wie Kühlschrank, Mikrowelle und Kaffeemaschine. Die Einrichtung hier ist etwas älter wie im letzten Motel und noch nicht so modern. Aber es ist sauber und zum Schlafen völlig o.k.
Nachdem wir uns ein wenig frisch gemacht und das Motel erkundet haben, beschließen wir zu einer ersten Besichtigung aufzubrechen. Wir wollen zur Old Town. Da diese fast in unmittelbarer Nähe zum Motel liegt, sind wir bereits nach 10 Minuten Fahrzeit da. Ist mal ganz angenehm nach den Strecken die wir so in L.A. zurückgelegt haben. Sogar einen Parkplatz finden wir problemlos direkt vor den Toren - und dann auch noch umsonst!
In der Old Town San Diego fühlt man sich wie Mexiko im wilden Westen.
Die Gebäude sind überwiegend aus Holz und sehen aus wie man sich den wilden Westen so vorstellt. Das ganze wird abgerundet von einigen historischen Gebäuden aus der Gründerzeit San Diegos. So kann man unter anderem auch gut erhaltene Kutschen und auch Zimmer von damals besichtigen. Die Straßen sind nicht gepflastert, damit alles noch authentischer rüberkommt.
Die vielen Shops hier haben entweder mexikanischen Kitsch oder Westernzubehör zu verkaufen. Annette und Jö würden sich hier bestimmt sehr wohl fühlen. Adolf entdeckt sogar ein richtiges Cowboyhalfter für seine Pistole - aber gekauft wird es natürlich nicht.
In einer Ecke riecht es so verführerisch aus der Bäckerei, das wir uns alle erst mal ein Churros kaufen (Megalecker und jedem der hier ist zu empfehlen).
Jetzt haben wir aber richtig Hunger und suchen erst mal ein Supermarkt auf. So wirklich was richtiges entdecken wir nicht. Unsere Claudia findet für uns ein Henry´s Marketplace. Muss man den kennen? Die Antwort ist: Nein - muss man nicht wirklich, es sei denn man ist auf einem absoluten Gesundheitstrip. Denn hier drin bekommt man keine Lebensmittel wie in den normalen Supermärkten sondern ausschließlich gesunde Sachen zu kaufen. Da wir keine Lust mehr haben weiter zu suchen, kaufen wir trotz allem ein paar Sachen fürs Abendessen und für unser Frühstück ein.
Die Mitarbeiter hier sind allerdings supernett und schenken den Kids einen gasgefüllten Ballon. Ab sofort wird der Laden also zum Lieblingsgeschäft von Melina und Melissa - so zieht man sich Kunden groß.
Da wir alle Kohldampf haben und von gestern noch etwas erschlagen sind, beschließen wir den restlichen Tag im Motel ausklingen zu lassen.
Zum Abendessen leben wir heute ganz feudal und machen uns über zwei riesengroße frisch gegrillte Hähnchen her. Sehr lecker!
Frisch gestärkt, sind wir voll neuem Tatendrang. Was machen wir jetzt?
Markus ist geplättet und will lieber ne Runde auf dem Bett beim Fernsehn relaxen. Das ist gar nichts für mich, sowas kann ich auch zu Hause. Die Kids und ich wollen zum Pool.
Adolf ist schon da als wir ankommen.
Mein lieber Mann, hier ist heute abend ja ganz schön was los. Heute nachmittag war kein Mensch hier. Da hatten wohl alle die gleiche Idee.
Den Pool selbst überlass ich lieber den Kindern, die da mit jede Menge anderen Kids rumtoben. Dafür ist es mir heute Abend zu frisch. Ich ziehe da den Whirlpool vor. Der ist hier ziemlich heiß, ich brauche mindestens 5 Minuten bis ich ganz drin bin. Dafür blubbert er schön vor sich hin. Zum Entspannen genau das Richtige. Nach etwa 30 Minuten fühl ich mich gar gekocht und so richtig schön bettschwer. Auch die Kinder sind vom Toben total müde. Also schnell noch Haare föhnen und ab ins Bett. Morgen wartet wieder ein anstrengender Tag auf uns.