05.08.2015 - A relaxed Day
Viel zu früh klingelt mal wieder der Wecker. Wir hatten selten eine so ruhige Nacht in einem Hotel - und dann auch noch in Flughafennähe!
Überhaupt ist auf diesem Flughafen wohl recht wenig los. Von Starts und Landungen haben wir nur wenig mitbekommen.
Allerdings ist auch im Hotel selbst alles still gewesen - direkt unheimlich.
Heute geht es endlich richtig los! Direkt hab ich wieder Bauchkribbeln.
Aber erst einmal frühstücken. Das Frühstück macht hier einen sehr traurigen Eindruck. Alles sehr lieblos und die Auswahl ist wirklich sehr dürftig. Aber gut, wir machen das Beste daraus und satt werden wir auch von Toast.
Um kurz nach 9 Uhr haben wir unsere 7 Sachen zusammen gepackt und checken aus. Das heißt, wir schmeissen unseren Schlüssel in eine Box und verschwinden.
Im Hotel parken ist leider wegen der wahnsinnigen Parkgebüren keine Option und auch die Seitenstraßen fallen wohl eher aus, da uns von Einheimischen gesagt wurde, bis 1 Woche dort parken wäre kein Problem, danach wird rigeros abgeschleppt.
Also fahren wir ungefähr 1/2 Km zurück und parken direkt gegenüber des Terminals. Jeder schnappt sich was er tragen kann und dann nichts wie los. Warum um alles in der Welt habe ich immer so viel Handgepäck - ich sehe aus wie ein Lastenesel.
Lissy entdeckt zum Glück direkt an der Straße einen einsamen Gepäckwagen, der offenbar nur auf uns gewartet hat. Sehr gut, schieben geht doch direkt viel einfacher.
In der Halle ist nichts los. Ein paar vereinzelte Urlauber, das wars. Am Check-in sind wir mit 2 anderen Pärchen.
Jetzt bin ich aber gespannt. Unser Koffer hat eine Punktlandung gemacht - genau 23 kg. Der Koffer der Kids ist allerdings 1,4 kg zu schwer. Da wir aber nur noch 2 kleine Reisetaschen dabei haben, ist das Übergepäck für den Koffer kein Thema und schon ist alles auf dem Laufband verschwunden.
Im Kiosk kaufen wir uns noch eine Zeitschrift und ein nettes Buch und dann machen wir uns auf zu den Sicherheitskontrollen. Auch hier das gleiche Bild. Kein Anstehen, kaum Passagiere - alles ganz entspannt.
Michelle muss gleich mehrmals durch die Kontrolle - irgend etwas piept an ihr.
Nach einer näheren Untersuchung stellt auch der Sicherheitsdienst fest, dass bei ihr nichts zu holen ist und lässt sie durch.
Wir belagern mit unseren ganzen Elektronik- und Flüssigkeitskrempel und Handgepäck sage und schreibe 8 Kisten! Bis das ganze Geraffel wieder eingeräumt ist, haben wir trotz der wenigen Menschen hier, einen kleine Stau verursacht. Sofort bricht beim Personal Hektik aus - ich sag es ja immer - wo wir sind, ist auch was los!
Hinter dem Check-in gibt es noch ein paar Geschäfte aber shoppen macht hier definitiv keinen Spass - selbst im Duty Free ist alles viel zu teuer.
So machen wir es schon um halb 11 Uhr in der Abflughalle gemütlich.
Meine Große ist mittlerweile nicht mehr entspannt - in Anbetracht des bevorstehenden Fluges hat sie schon schweißnasse Hände und telefoniert ganz hektisch mit ihrer Busenfreundin. Ich hab ein paar Globulis für sie gekauft - gegen Flugangst - der Glaube soll ja angeblich Berge versetzen.
Unsere Maschine von British Airways landet um kurz vor 11 Uhr und ruckzuck ist alles zum einsteigen bereit.
Unsere Plätze sind relativ weit hinten mit 2 Fensterplätzen. Markus sitzt mit Michelle hinter uns. Eigentlich bin ich überrascht wieviel Platz ich hier habe. Auf jeden Fall mehr Beinfreiheit wie in so manch anderem Vogel.
Zum knabbern werden Chips, Zitronenplätzchen und Salzgebäck gereicht - und außerdem Getränke in Minidosen, die ich viel besser finde wie die Getränke in den Bechern wo immer alles verschlabbert wenn es ein bißchen anfängt zu wackeln.
Der Flug selbst ist sehr kurzweilig, ist ja auch nur 1 Stunde.
Beim Landeanflug bietet sich uns ein toller Blick auf London Downtown. Wir überfliegen das London Eye und auch der Buckingham Palace ist von hier oben toll zu sehen.
Nachdem wir unsere Uhren alle 1 Stunde zurückgedreht haben, werden wir als allererstes mal wieder durch unzählige Sicherheitskontrollen geschleust und müssen natürlich die Befragung von American Airlines noch über uns ergehen lassen. Meine Güte, ist hier ein Betrieb, nach dem Airport in Luxemburg, die totale Hektik. Gut, dass wir viel Zeit haben!
Sicherheitskontrollen beim Aussteigen finde ich ja schon etwas gewöhnungsbedürftig.
Auf den endlosen Gängen zu den Shops nach dem Check-in stehen mehrere Flügel an denen Michelle uns direkt mal ein Ständchen spielt.
Jetzt haben wir alle nur noch eins: HUNGER!
Das einzigste gute Restaurant, dass wir finden, ist Bridge und mit seinen Steaks und Burgern die perfekte Einstimmung auf unseren bevorstehenden Urlaub. Alles schmeckt sehr lecker und wir sind danach pappsatt.
Wir haben immer noch 2 Stunden Zeit bevor unser Anschlussflug geht und so erobern wir die Geschäfte in Terminal 3. Michelle schlägt mal wieder bei Zara zu und kauft sich ein paar schicke Ballerinas - nur gut, dass ihre Handtasche die Ausmaße einer Reisetasche hat.
Im Harrods kuscheln Melina und Melissa mit dem 15.000 Gbp teuren Riesenteddy.
Und im Nachbarladen entdeckt Lissy noch einen Doppeldecker als Schlüsselanhänger, der unbedingt mit muss.
Um 15.45 Uhr wird uns dann endlich unser Gate angezeigt. Das System ist schon ziemlich geschickt angelegt und hält mit der späten Gateanzeige die Passagiere so lange wie möglich in den ganzen Shops.
Wir haben mittlerweile auch keine Lust mehr zum shoppen und wollen einfach nur weiterfliegen.
Draußen geht gerade die Welt unter. Nicht die besten Voraussetzungen für einen pünktlichen Flug.
Wider Erwarten können wir trotzdem ziemlich pünktlich einsteigen.
Auch jetzt sitzen wir fast ganz hinten. Die Plätze in dieser Maschine sind leider nicht halb so bequem wie bei British Airways. Allerdings ist das Inseat-Entertainment das Beste was ich bisher auf meinen Flügen gesehen habe.
Die Auswahl ist riesig - wir können zwischen unzähligen brandneuen Filmen aber auch Klassikern wählen.
So sitzen wir alle schon direkt nach dem Verstauen des Handgepäcks in unserem Sessel und blicken gebannt auf den Bildschirm.
Erst nach einer ganzen Weile bemerke ich, dass die Maschine immer noch steht - und zwar im Stau auf der Startbahn! Es dauert fast 1 Stunde bis wir dann letzendlich endlich an der Reihe sind. Trotzdem haben wir Glück, denn in der Zwischenzeit hat wenigstens der Regen etwas nachgelassen.
Direkt nach dem Start bricht Hektik bei der Besatzung aus und es werden die ersten Getränke verteilt - wieder in Dosen - perfekt!
Kurz danach gibt es dann bereits Essen. Die Pasta schafft es nur bis zur Reihe von Markus und Michelle - danach ist sie sold out. Also essen wir anderen Meatballs mit Brocoli und Kartoffel - sehr lecker, wenn auch etwas scharf gewürzt.
Überhaupt muss ich sagen, dass ich den Service bei noch keiner anderen Airline besser empfunden habe. Alle sind sehr bemüht, dass alle Wünsche erfüllt werden und wenn Nachschub an Getränken erforderlich ist, folgt dieser prompt.
Von Melina und Lissy ist während des Fluges kaum etwas zu hören, das Unterhaltungsprogramm scheint genau das Richtige zu sein. So schaffe ich es tatsächlich mir Mazerunner, Insurgent und Annie anzuschauen und stelle dann erschreckt fest, dass wir nur noch 1 Stunde bis zur Landung haben.
Als Abschluss bekommen wir dann noch eine leckere Pizza, warmen Zitronenkuchen und Vanilleeis - sowas hatte ich bei einem Flug auch noch nicht.
Beim Landeanflug auf New York reißt auch endlich der Himmel auf und wir haben einen tollen Blick auf die Hamptons und Long Island. Da die Sonne um kurz vor 8 Uhr schon ziemlich tief steht, wird alles in ein wunderschönes, warmes Licht getaucht.
Na prima, Melissa war den kompletten Flug wach und jetzt 15 Minuten vor der Landung schläft sie tief und fest. Allerdings eigentlich kein Wunder, zu Hause sind es 2 Uhr nachts!
Am JFK warten wir endlos lange, bis endlich eine Dockingstation frei ist und wir von Bord können. Zum Glück ist Lissy wieder wach und trägt ohne Gemurre ihr Handgepäck.
Auch an der Immigration ist um diese Uhrzeit nicht mehr viel los und wir müssen nur 15 min warten - und schon sind wir durch. Anscheinend werden Melina und Lissy diesmal nicht als potentiel gefährlich eingestuft denn sie müssen keine Fingerabdrücke und Fotos hinterlassen. Auch das ESTA scheint den Officer in keinster Weise zu interessieren - jedenfalls hat er noch nicht einmal einen Blick drauf geworfen.
Direkt hinter der Einreisekontrolle laufen auch schon unsere Koffer auf dem Band. Unglaublich - das war tatsächlich der erste Flug, der ohne große Katastrophen und Verspätungen von statten ging!
Wo müssen wir denn jetzt hin? Erst mal raus aus der Halle - hm, merkwürdig, hier warten zwar jede Menge Taxen und Busse aber von Hotel Shuttles weit und breit nichts zu sehen. Den Taxieinweiser, den wir befragen, schickt uns zur Airtrain, leider ohne jegliche Erklärung und so stehen wir etwas ratlos vor der Bahn und wissen nicht so ganz wo wir jetzt hin sollen. Dazu kommt, dass uns so langsam die Puste ausgeht und wir ziemlich müde sind.
Und es ist sowas von heiß - auch um diese Uhrzeit noch - ich sehe im Moment bestimmt aus wie eine gestrandete Kaulquappe.
Nach einem uns endlos erscheinenden Fußmarsch zurück zum Terminal an den INFO Desk - warum waren wir denn da nicht als erstes? - wird uns klar, dass wir tatsächlich mit der Airtrain fahren müssen - aber nur eine Station, zum Federal Circle. Von hier fahren alle Hotel Shuttles und Autovermietungen ab.
In nicht mal ganz 10 min sind wir dann auch bereits da.
An einer Telefonsäule könnten wir jetzt mit einer Kurzwahl unser Hotel anrufen damit unser Shuttle kommt - wenn es denn drauf stehen würde!
Unsere Handys haben natürlich in diesen besonderen Momenten auch keinen Empfang. Ich sehe uns schon hier auf der Bank übernachten.
Etwas planlos schauen Melina und ich uns draußen um und tatsächlich finden wir endlich etwas versteckt, die ganzen Shuttles. Auf Nachfrage bei einem netten Officer soll auch unser Transfer in den nächsten 15 min wiederkommen.
Bin ich froh, als der Hampton Bus endlich um die Kurve rollt - unser Bett ruft!
Nach kurzer, ziemlich rasanter Fahrt sind wir endlich da - schlafen!
Der nächste Schreck kommt sofort - es gibt das vorbestellte Rollaway Bed nicht. Aus angeblichen Feuerschutzgründen, dürfte man dies nicht aufbauen. Wofür um alles in der Welt, bieten sie es dann über Hotels.com an?
Trotzdem sind alle sehr bemüht, dass wir schnellstens schlafen können und so richten sie Lissy mit Matrazen und Decken ein Bett auf dem Boden. Hm, wo liegt denn da der Unterschied? Egal jetzt, Hauptsache endlich schlafen!
Das sehr große, schöne Zimmer nehme ich nur noch am Rande wahr.
Gegen 23.30 Uhr können wir endlich das Licht ausmachen und es ist kein Mucks mehr zu hören.
Wetter - von Regen bis Sonne war alles vertreten
gefahrene Km: 5 km mit dem Hotelshuttle
Highlight des Tages: der erste pünktliche Flug