20.08.2015 - Cowboys, Rodeo and Waterfall
Um 7.30 Uhr ist nicht mehr an Schlaf zu denken - ich schleppe mich total fertig unter die Dusche. Lissy bekommt überhaupt nichts von unserem Gewusel mit. Sie schläft den Schlaf der Gerechten und wacht erst eine Stunde später auf. Na prima, dann können wir ja jetzt zum Frühstücken gehen. Michelle streikt, sie muss natürlich wieder mal ihre Haare waschen - Hilfe!
Ich kann nur hoffen, dass das Frühstück hier besser ist wie die Nacht - und wir haben Glück. Es ist sehr lecker. Schon am frühen Morgen werden wir mit Bratkartoffel, Eier, Speck und Toastbrot verwöhnt. Mit uns frühstücken mehrere stilechte Cowboys, die sich darüber austauschen was sie den ganzen Tag so auf der Farm erledigen müssen.
Wie es aussieht sind wir im tiefsten Westen angekommen.
Heute morgen fahren wir um 9.30 Uhr los. Eigentlich wollten wir ja noch Sheridan selbst erkunden, nachdem wir allerdings mehrere Straßen abgefahren sind, stellen wir fest, dass wir hier nichts verpassen werden. Westernstädt wie Virgina und Carson City gefallen uns definitiv besser. Außerdem hat sowieso noch alles geschlossen und unsere Zeit ist kostbar.
Wir fahren die Scenic Route durch den Bighorn National Forest. Die Straße schlängelt sich immer weiter in die Berge hoch. Schade, dass die Sicht heute so diesig ist. Mit Weitsicht ist da nicht viel.
Aber die ersten Streifen rote Erde sind zu sehen. Ich freue mich wie ein Schneekönig - ich liebe rote Steine. Meine Kids sagen ganz trocken - Na und haben halt ne andere Farbe, sind aber doch nur Steine. Keiner versteht mich. Ich grummele etwas vor mich hin.
Immer höher schrauben wir uns und je weiter wir fahren, desto weniger Fahrzeugen begegnen uns. Die Ortschaften, die wir durchqueren sind so gut wie ausgestorben.
Wenn man 2 Häuser und 1 Stall so nennen kann. Wir halten an mehreren Aussichtspunkten. An Fotos ist bei dieser Sicht leider nicht zu denken. An einem etwas größeren Parkplatz hält Markus an weil er mal austreten muss.
Oh, was ist das denn? Hier sind ja die Shell Falls! Und unsere Brigitte ist stumm wie ein Fisch! Dabei hatte ich sie extra mit der Adresse gefüttert. Alles raus aus der Karre.
Markus erobert das Visitor Center. Ich sag ja Jäger und Sammler - seit er das Nationalparkbuch hat, muss in jedem Visitor Center ein Stempel her. Ich schlendere gemütlich mit Melissa runter zum ersten Aussichtspunkt. Alle anderen stürmen mal wieder vor. He, wartet, ich bin doch ne Humpelliese und kann nicht schneller. Menno!
Ein erster vorsichtiger Blick in die Schlucht unter uns. Ganz schön tief. Wir sehen ein paar Stromschnellen und jede Menge Treibholz. Sieht aus als hätten ein paar Riesen Mikado gespielt. Ganz nett aber spektakulär ist anders.
Melissa, Melina und ich gehen noch den kleinen Nature Pfad, der hinter dem Visitor Center beginnt.
Auf der Rückseite sind feststehende Ferngläser, die man kostenlos benutzen kann. Hab ich schon erzählt, dass meine Kinder diese Teile lieben?!
Die Aussicht direkt gegenüber fällt auf den mächtigen Copman´s Tomb, der Teil eines 550 Millionen Jahre alten Sandsteingebirges ist. Ganz weit in der Ferne sehen wir durch die Ferngläser noch wunderschöne Wasserfälle zwischen den Felshängen.
Nach 20 Minuten sind wir wieder am Visitor Center und beobachten einige Kolibris, die an den vorhandenen Futterschalen Nahrung suchen. Sind die aber winzig - fast wie etwas größere Bienen - wenn sie denn nicht grün wären. Leider warten sie nicht bis ich mein Tele aufgeschraubt hab und sind so schnell verschwunden, dass ich ihnen mit den Augen gar nicht folgen kann.
Lissy geht mit mir noch die vielen Treppenstufen runter zu den Shell Falls - schließlich sind wir ja eigentlich genau dafür hergekommen. Oh Mann, dass sind ja ganz schön viele Stufen für eine alte Frau - wenn ich die nachher nur nicht wieder hoch müsste!
Die Fälle selbst sind toll. Über die Abbruchkante strömen sie mit mächtigem Getöse etwa 36 m ins Tal. Lissy ist fasziniert von der Infotafel, die anschaulich erklärt wieviel Wasser hier jeden Tag runterfließt.
Wir genießen eine ganze Weile völlig allein die schöne Aussicht - als dann ein Bus ankommt, machen wir, dass wir weiterkommen. Puuh, hab ich schon gesagt wie toll ich treppauf humpeln kann - wenn mich gleich ne Schnecke überholt, würde ich mich nicht wundern.
Die anderen warten schon im klimatisierten Auto auf uns - ach tut das gut. Die Temperaturen sind schon wieder auf wohlige 38 Grad gestiegen.
Wie es aussieht haben wir den höchsten Punkt überschritten. Die nachfolgende Straße führt uns stetig nach unten.
Nach etwa 2 km bimmelt doch tatsächlich Brigitte, die uns verkündet, das wir dann jetzt die Shell Falls erreicht haben - oh Mann, die braucht dringend Nachhilfe in Sachen Koordinaten!
Die Steine links und rechts der Straße werden immer roter - so liebe ich das!
Am Boden der Schlucht schlängelt sich die Straße durchs Tal immer am Shell River entlang. Die Sicht von hier unten ist noch viel eindrucksvoller als von oben.
Steil recken sich die Felsen in die Höhe. 30 Minuten später lassen wir die Bighorn Monutains hinter uns. Die Ebene erstreckt sich so weit wie wir blicken können und da hier die Sonne das Land wieder voll erreichen kann, ist der Boden gelb verdorrt und ziemlich trocken.
Das Bibermeter am Straßenrand zeigt für heute ein hohes Feuerrisiko an.
Wir fahren immer weiter nach Westen. Zwischendurch kommen wir an einer handvoll einsamen Ranches vorbei.
Gegen 13 Uhr erreichen wir den Ortsrand von Greybull und zweigen auf die Gravelroad 33 ab.
Die Straße ist erstaunlich gut in Schuß und selbst als wir an der T-Kreuzung nach links ins Nirgendwo abbiegen, ist das Fahren kein Problem. Aus der Ferne walzt eine riesige Staubwolke in unsere Richtung. Als wir näher kommen, stellen wir fest, dass ein großer Truck mit 2 Anhängern in einem Mordtempo unterwegs ist.
Anderen Fahrzeugen sind wir auf der ganzen Strecke keinem einzigen begegnet. Unser Ziel ist sehr gut mit handgeschriebenen Schildern bestückt und so erreichen wir nach etwa 3 Kilometern eine Kreuzung auf der wir nochmals nach links abbiegen müssen.
Im Netz haben wir jede Menge Horrorgeschichten gelesen, die darauf hinweisen, das Auto bloß hier an der Kreuzung stehen zu lassen. Die waren aber noch nicht mit meinem Mann unterwegs. Todesmutig befährt er die Straße - ist zwar etwas holprig - Kaffee trinken würde gerade mal nicht funktionieren aber ansonsten absolut machbar.
Kurz darauf parken wir direkt neben der Abbruchkante von Devils Kitchen. Wo vorher noch grauer Sand und graue Felsen die Mondlandschaft um uns herum dominierten, wird auf einmal alles wunderschön bunt.
Die Felsformationen unten sind wirklich fantastisch. Manche sehen aus wie Tropfsteine. Markus und Michelle wagen sich einen kleinen Trampelpfad hinaus in die Schlucht. Da die Steinchen hier ziemlich rutschig sind und ich schissig bin, dass ich mir noch mehr mein Knie verdrehe, lasse ich es lieber und spaziere etwas herum. Ich kann mich gar nicht satt sehen an den vielen Farben und Formen.
Am hinteren Ende sind die Felsen sogar gestreift. Dieser Canyon hier ist wirklich eine tolle Laune der Natur und eine willkommene Abwechslung mit einem kleinen Umweg.
Jeder, der gerne bunte Steine sieht, sollte sich das hier mal anschauen.
Lissy findet mehrere leere Patronenhülsen im losen Sand - scheint so als hätten auch hier wieder einige Schießübungen stattgefunden.
Nachdem langsam der kleine Hunger aufkommt, fahren wir die Gravelroad wieder zurück in Richtung Greybull.
Wer hier allerdings einen Supermarkt sucht, tut dies vergeblich. Der einzige größere Markt ist ein Family Dollar. Immerhin bekommen wir hier Zahnpasta, Getränke und Eis. Tolles Mittagessen - oh - da ist eine kleine Pizzaria - hurra! Wir stürmen den Laden und bestellen uns 2 große Pizzen. Vor der Pizzaria steht ein einsamer Picknicktisch, der nur auf uns gewartet hat.
Wir beobachten die Leute hier. In der Nähe von uns versucht gerade ein junges Mädel in einer riesigen Parklücke einzuparken. Nachdem sie mindestens 4 mal vor und zurück setzt, stellt sie ihr Fahrzeug so intelligent ab, dass ihre Tür direkt neben einer Straßenlaterne steht und nicht mehr aufgeht - wir amüsieren uns köstlich. So vergeht die Wartezeit auf unser Futter wie im Flug.
Ich muss allerdings sagen, das Warten hat sich hier gelohnt. Die Pizzen sind sehr, sehr lecker vor allem die Käsepizza zergeht auf der Zunge. Lecker und satt! Gähn, jetzt bin ich müde.
Na gut, auf gehts, Endspurt - nur noch 55 min bis Cody. Wir fahren durch absolute Einöde. Links und rechts einfach nichts. Völlig unvermutet taucht plötzlich Cody in der Ferne auf. Markus ist mit der Zivilisation überfordert und unsere Brigitte anscheinend völlig verwirrt, prompt verfahren wir uns. Erst nach dem 2. Anlauf finden wir unser Motel dann doch noch.
Das liegt wirklich super, nur 1 Block vom historischen Ortskern, dem Irma Hotel entfernt. Unser Zimmer, im ersten Stock ist sehr groß mit 3 Queen Betten - perfekt.
Die Mädels sind schon nach 5 Minuten auf dem Weg zum Pool und Michelle ist glücklich, das sie wieder WLAN hat.
Ich sortiere schnell unsere Wäsche - meine Güte, da kommt ja ganz schön was zusammen. Ich muss dringend eine Waschmaschine anschmeißen. Waschen kann die ja allein.
Markus und ich fahren in der Zwischenzeit einmal um den Block um Karten für das Rodeo heute abend zu kaufen. Es gibt noch genügend Plätze - ich freue mir ein Loch in den Bauch, dass das geklappt hat.
Als wir wieder zum Hotel fahren, ist vor uns ein Fahrzeug der Cody Wyoming Adventures. Oh, das würde ich soooo gerne machen. Schaaatz - bitte :)
Markus verfolgt den ausgedienten Schulbus bis zum Büro. Und wir buchen tatsächlich für morgen früh eine River Rafting Tour - Hurra, heute ist mein Glückstag!
Markus grummelt vor sich hin - er haßt kaltes Wasser. Ich freue mich - bis auf das frühe Aufstehen!
Auch die Kinder jubeln als sie von der Tour morgen erfahren, das wollten wir schon so lange mal ausprobieren und endlich klappt es.
Wir machen uns alle in Ruhe fertig und schmeißen noch schnell die fertige Wäsche in die vorhandenen Trockner, dann spazieren wir in Richtung Irma Hotel.
Was ich bisher von Cody so gesehen habe, gefällt mir total gut. Wir bummeln an mehreren kleinen Geschäften vorbei. Die Boutiquen sind total süß und in einem Schaufenster gibt es Rock Revival Jeans. Markus zieht es wie von magischer Hand Richtung Laden - he, wir haben jetzt keine Zeit, wir wollen die Schießerei auf der Hautpstraße sehen. Das Geschäft muss bis später warten.
Vorm Irma Hotel ist es schon ganz schön voll.
Das historische Hotel ist das Geburtshaus von "Cody", genannt Buffalo Bill - dem Gründer, der später nach ihm benannten Stadt.
Die aufgestellten Stühle ringsherum kosten je 2 $. Eigentlich kann man auch von dem umliegenden Stehplätzen sehr gut sehen - allerdings bin ich ja immer noch lahm und drum gönnen wir uns die Seniorenbestuhlung.
Es wurde eine kleine Western Kulisse aufgebaut mit einem Saloon, einer Bank und natürlich einem Gefängnis.
Wir sind gespannt was uns jetzt erwartet. Mit jubelndem Applaus werden die Schauspieler in den natürlich stilechten historischen Kostümen empfangen.
Zu allerst erhalten wir einen Einblick in den amerikanischen Patriotismus. Es wird gefragt von wo das Publikum denn her kommt, dann werden alle Angehörigen der Armee gebeten aufzustehen. Alles klatscht. Als nächstes werden Kriegsveteranen gesucht. Vor uns in der Reihe steht ein älterer Herr auf, der - wie es sich herausstellt 93 Jahre alt ist. Holla, dafür sieht er aber noch ganz schön fit aus. Der Gute erhält ein Poster als Erinnerung an die Cody Gunfighters. Das Publikum applaudiert wie verrückt.
Als Auftakt der Veranstaltung stehen dann alle von ihren Plätzen auf, ziehen die Hüte ab, rechte Hand aufs Herz und die Nationalhyme wird geschmettert. Hört sich alles kitschig an, trotzdem sind wir gerührt - soviel Patriotismus sind wir von zu Hause nicht wirlich gewohnt.
Als dann endlich alle wieder sitzen, geht es richtig los. Im Saloon wird getrunken und Karten gespielt, es gibt eine Schießerei, die Bank wird überfallen und schließlich kommen die Bösen ins Gefängnis.
Die Pistolen und Gewehre knallen ganz schön laut und machen jede Menge Qualm - da ich davon ausgegangen bin, dass es nur Attrappen sind, bin ich doch etwas schockiert als Buffalo Bill in einer Dose vor unseren Füßen ein großes Loch hinterlässt.
Nichts wirklich tiefgründiges aber das haben wir auch nicht erwartet. Unterhaltsam ist es auf jeden Fall und außerdem wenn sowas nicht in den Wilden Westen gehört, was dann?
Der Spuk dauert 30 Minuten und endet mit der Aufforderung doch das Irma Hotel für einen Drink zu besuchen. Die Leute strömen in Massen ins Hotel, du liebe Zeit, da kann man jetzt bestimmt nicht mehr treten.
Melina und Lissy wünschen sich noch ein Abschlußfoto mit den Schauspielern. Dann wird es für uns Zeit wir wollen ja noch zum Rodeo.
Markus heult dem Rock Revival Shop hinterher, der direkt vor unserer Nase schließt. Da die Geschäfte hier morgens erst um 10 Uhr wieder öffnen, wird das wohl nix mehr. Um diese Uhrzeit sitzen wir schon im Rafting Boot.
Mit dem Auto fahren wir aus der Stadt raus zur Rodeo Arena und sind natürlich viel zu früh. Naja, besser zu früh wie zu spät, da es keine Platzkarten gibt, dürfte das nur Vorteile haben.
Um Punkt 19 Uhr wird geöffnet.
Wir wandern mit der Masse sofort um die halbe Arena herum.
Wir kommen an den Gattern mit Kälbchen und Pferden vorbei und laufen schnurstracks zum Buzzard´s Roost, die uns beim Verkauf der Karten empfohlen wurden.
Wir ergattern 5 Plätze direkt in der ersten Reihe über den Cowboys. So und was machen wir jetzt mit der angefangenen Zeit? Die Kinder wollen auf jeden Fall noch auf Entdeckungstour gehen und ich will noch Getränke besorgen - Markus ist froh, dass er sitzt und entspannt eine Runde.
Zuerst besorgen wir die Getränke bevor es noch voller wird. Eigentlich wirklich humane Preise - die XL Getränke kosten 2 $ - allerdings kann man hier auch nur mit Bargeld zahlen - gut, dass ich noch welches eingesteckt habe - sehr ungewöhnlich für die USA.
Direkt gegenüber kann man ein Bild von sich auf einem der Rodeobullen machen, der für diesen Zweck in ein sehr enges Gatter gezwängt wurde - das arme Tier. Wer da alles auf dem Rücken rumrutscht - zudem soll das Ganze auch noch 10 $ kosten. Muss ich nicht wirklich haben.
Melissa will auf einem künstlichen Bullen mal testen wie das so funktioniert. Sie bekommt Handschuhe und ihr wird gezeigt wie sie am besten sitzt und sich festhält und schon geht es los. Sie macht das richtig gut und langsam wird das Tempo gesteigert. Erst ziemlich zum Schluß als das Teil ganz schön bockt und ziemlich aprupt seine Richtung ändert, gibt sie auf und fällt in die weichen Luftkissen.
An den Gattern werden noch die wunderschönen Cowboypferde ausgiebig gestreichelt und die kleinen Fohlen bestaunt. Dann wird es auch schon Zeit auf unsere Plätze zurück zu gehen. Michelle nutzt das WLAN im Stadion bis zum Schuss und erscheint erst eine Minute vor Beginn.
Auch hier beginnt die Show mit Ehrungen, viel Beifall und natürlich der Nationalhymne ohne die offenbar keine Veranstaltung möglich ist. Michelle singt mit, sie kann jeder Wort von dieser Hymne, wahrscheinlich besser wie unsere Deutsche.
Wir beobachten die Cowboys, die direkt unter uns die Wildpferde auf einen ersten Ritt vorbereiten. Mein lieber Mann, das sieht alles ganz schön gefährlich aus.
Es gibt Vorführungen im Lasso werfen, Wettrennen um Fässer mit den Jugendmeistern, dann kommen kleine Cowboys auf kleinen Bullen. Ich schätze die Kids so auf 12 oder 13. Die haben ganz schön Mut und sind genauso cool wie die Großen.
Was aus Cowboys wird wenn sie denn mal nicht so viel Glück haben, können wir von hier oben auch gut beobachten. Ein noch ziemlich junger Mann mit Stock humpelt in den Rodeogassen herum um einem der Kids zu helfen.
Einer der Teeniecowboys schaut immer wieder zu Michelle nach oben und flirtet was das Zeug hält - He, vergiss es, die bekommst du nicht!
In der Pause wo die Großen Bullen auf ihren Auftritt vorbereitet werden, belustigen die Cowboyclowns alle Kinder in der Arena.
Nach 10 Minuten geht es weiter wir beobachten die Bullen unter uns die ziemlich aufgeregt hin und her rennen. Nacheinander werden sie in die Gatter getrieben. Die Cowboys bereiten sich mental mit Gebeten und Lockerungsübungen auf ihren Ritt vor. Wie wild die Viecher sind, sehen wir als einer der Jungs schon fast im Gatter eingeklemmmt wird.
Die Show nähert sich dem Höhepunkt und die Bullen werden nacheinander aus den Gattern gelassen.
Unter großem Gejubel der Zuschauer bocken die Bullen über das Feld. Die Cowboys haben ganz schön Mühe auch nur annähernd ein paar Sekunden oben zu bleiben und bringen sich sobald sie unten sind in Windeseile in Sicherheit.
Der Ritt ist definitiv nichts für Weicheier.
Um 22 Uhr ist das Spektakel zu Ende.
Natürlich kann man geteilter Meinung über solche Veranstaltung sein. Wir finden, es gehört einfach zum Wilden Westen dazu und in diese Stadt passt es wie die Faust aufs Auge.
Uns hat es jedenfalls sehr gut unterhalten und wir sind froh, dass wir es miterleben durften.
Wir lassen uns mit den Massen Richtung Eingang treiben.
Jetzt würde sogar Melina mal das Bullenreiten ausprobieren allerdings ist jetzt die Schlange so lang, dass wir keine Lust haben uns da noch anzustellen.
Natürlich schauen wir uns auch im Souveniershop um.
Wenn man auf Westernreiten steht, wäre man hier genau richtig. Es gibt Chaps, Hüte, passende Lassos und allerhand Cowboykram.
Vor der Tür steht immer noch der Bulle, auch hier ist die Schlange megalang.
Die Cowboyclowns zeigen den Kids wie man ein Lasso richtig wirft und geben viele Tipps. Melina und Lissy sind mit Feuereifer bei der Sache und versuchen unermütlich den Holzbock zu treffen. Ich befürchte eher, dass sie sich gleich selbst im Seil verfangen.
Erst um kurz nach 23 Uhr sind wir im Hotel zurück. Ich falte noch schnell die saubere Wäsche und lege die Kleider fürs Rafting morgen raus.
Das war ein toller Tag.
Um kurz nach 12 Uhr ist für heute Schluss, ich brauche noch ein bißchen Schlaf bevor der Wecker gleich klingelt.
gefahrene Kilometer: 225 km
Wetter: sonnige 25 Grad am vormittag - 33 Grad am nachmittag
Highlight des Tages: Rodeo in Cody