29.08.2015 - Discover Manhatten

Nach dem langen Abend gestern, schlafen wir uns heute erst einmal aus. Um 9.30 Uhr kommt langsam Leben in die Bude. Michelle und Markus sind als Erste fertig und ziehen los um Brötchen zu kaufen. Na ja, Michelle wohl eher weil es im Starbucks gegenüber Wlan gibt.
Kurz darauf frühstücken wir die frischen Brötchen und noch warmen Croissants vom Fresh Marketplace und genießen die Reste unserer Cupcakes von gestern.
Um 11.30 Uhr sind wir alle fertig und können los - oh Mann, der halbe Tag ist schon um!
Über die 7th Avenue kommen wir nur einen Block weiter zum Central Park, vor dem wie immer zahlreiche Kutschen auf zahlende Gäste warten.

Schade, dass wir zu fünft nicht in eine Kutsche reinpassen wobei ich sagen muss 50 $ plus Trinkgeld für 20 min ist ganz schön heftig! Die Mädels haben jedenfalls schon Spaß weil sie die Pferde streicheln dürfen.
Wir laufen an der Parkmauer entlang bis zum Center Drive. Von hier aus erkunden wir heute den Park. Unser Weg führt um The Pond herum, einen hellgrünen See, der mit den schönen Pflanzen und Trauerweiden perfekt eingerahmt ist.
Die Kinder entdecken schon aus der Ferne die Victorian Gardens. Im Winter ist hier die bekannte Eisbahn vom Wollmans Rink untergebracht. Jetzt, im Sommer gibt es hier einen Vergnügungspark.

Der Eintritt kostet 9 $ plus 4 $ pro Karussell oder plus 26 $ für alle Karussells so oft man möchte. Da der Park aber nur für Kinder zwischen 2-12 ist, gibt es natürlich nur Kleinkinderkarussells und ist damit für unsere Mädels nicht mehr das Richtige.
Direkt dahinter entdecken wir die Felsen, die schon in unzähligen Filmen als Drehort genutzt wurden. Klettern ist immer super!
Durch die Rillen und ausgetretenen Trampelpfade klettern wir ganz leicht bis nach oben.

Wowh, die Aussicht von hier auf die Hochhauskulisse der City ist einfach nur toll. Eine ganze Weile sitzen wir hier oben und staunen bevor wir weiter zum Dairy Visitor Center laufen. Der Weg dorthin wird komplett von Bäumen überschattet, bei den heutigen 35 Grad ist das super.
Das Gebäude des Visitor Center wurde in 1870 gebaut und gefällt uns richtig gut. Früher wurde hier frische Milch an Kinder verteilt.
Drinnen gibt es außer dem obligatorischen Stempel für uns nichts was uns wirklich anspricht. Hauptsächlich werden Bücher und Hefte verkauft.

Über den East Drive kommen wir am Central Park Zoo vorbei. Es ist so heiß, wir brauchen dringend eine Erfrischung!
Das Grand Plaza am Central Park kommt uns da genau richtig. Hier wurde Kevin allein in New York gedreht und das Hotel ist Innen einfach nur sehenswert. Aber hauptsächlich ist es wunderbar kühl!
Im Eingang stehen unzählige Palmen und riesige Kronleuchter hängen an der Decke. Durch den schönen Glaseinsatz sieht es hier mehr wie in einem ziemlich edlen Wintergarten aus.
Ja, hier würden wir es definitiv auch aushalten.

Nachdem wir wieder einigermaßen erfrischt sind, nehmen wir den Seitenausgang und spazieren zur 5th Avenue. Die Geschäfte hier sind teuer wie eh und je. Michelle und Markus wollen unbedingt zu Prada rein. Nachdem meine Große aber festgestellt hat, dass die billigste Handtasche 5000$ kostet, sind sie auch schnell wieder draußen.

Bloomingdales nebenan hat als Schaufensterdeko unzählige Menschen- und Tiersklette ausgestellt. Schön ist anders! Aber wahrscheinlich muss man einfach um jeden Preis auffallen, egal wie.
Ein paar Geschäfte weiter kommen wir zu Abercrombie und in Melina kommt wieder Leben - ihr Lieblingsladen - da können wir wohl nicht einfach so vorbei gehen!
Wenigstens stehen heute keine Schlangen vor der Tür. Die Kidsabteilung ist im 2. Stock. Und wieder einmal Treppen steigen - ich hasse mein Knie.
Melina braucht nicht lange um mit einem Stapel Klamotten in den Umkleiden zu verschwinden und auch Lissy hat schnell was gefunden. Ja, die Sachen sind wirklich toll aber erstens haben wir schon viel zu viel eingekauft und zweitens habe ich keine Lust die Tüten durch die ganze Stadt zu tragen. Melina knottert vor sich hin - wenn die wüsste :)
Aber dazu später mehr.

Als nächstes wollen wir uns den größten Bahnhof der Welt, die Grand Central Station anschauen, die am 02.02. 1902 offiziell eröffnet wurde. Der Seiteneingang ist komplett mit einem Bauzaun eingepackt und wir müssen ganz schön suchen, damit wir den Eingang finden. Die große Halle ist ziemlich beeindruckend - besonders die Decke mit den unzähligen leuchtenden Sternenbildern ist toll.

An einer Seite der Station befinden sich die Markthallen in denen wir unzählige frische Produkte der Region kaufen können. Mmh, das sieht alles ganz schön lecker aus und erinnert uns daran, dass wir schon wieder Hunger haben.
Da es in der Halle hauptsächlich Produkte gibt, für die man einen Herd benötigt, müssen wir uns draußen umschauen ob wir da nicht was finden.

Am Ausgang der Markthallen erstreckt sich mein Lieblingsgebäude der City in die Lüfte - das Chrysler Building. Schade, dass hier nur eine Besichtigung der Eingangshalle möglich ist.

Oh, was ist denn hier los? Die komplette Lexington Avenue ab dem Chrysler Building ist für den Autoverkehr gesperrt und es gibt unzählige Stände soweit wir schauen können. Das müssen wir uns mal näher ansehen.
Mmh, lecker - direkt der erste Stand hat frisch gepresste Säfte und selbst gemachte Zitronenlimonade, das müssen wir mal probieren. Sehr lecker, wunderbar kalt und schön erfrischend!

Wir bummeln durch die Straße und stöbern bei den Ständen nach schönen Andenken. Melina ergattert an einem T-Shirt Stand ein I-Love NYC T-Shirt und Lissy kauft sich neben an ein dazu passendes Cappi, die sie danach nicht mehr vom Kopf bekommt. Natürlich geht auch Michelle nicht leer aus, die sich gegenüber eine stylische Sonnenbrille mitnimmt.
Oh, wo kommt denn der leckere Geruch her? Ich werd verrückt - eine deutsche Bratwurstbude mitten in Manhattan - unser Mittagessen ist gerettet.

Die Wurst ist zwar mit 7 $ ganz schön happig aber dafür gibt es ein richtiges Brötchen, Sauerkraut und deutschen Ketchup dazu und ich muss sagen, es schmeckt einfach nur genial. Sehr lecker!
Schräg gegenüber bauen Straßenkünstler ihren Ghettoblaster auf und schnell bildet sich eine große Menschentraube drum herum.
Auch wir sind neugierig und bleiben stehen. Die Jungs sind wirklich super, können alle toll tanzen und bieten eine tolle Show mit vielen akrobatischen Einlagen.

Solange bis ein paar Cops die Truppe auflöst - wie blöd, die machen doch gar nichts schlimmes!
Ein paar Stände weiter gibt es kuriose T-Shirts zu kaufen. Die Motive darauf bewegen sich im Takt der Musik. Wirklich sehr witzig.
Markus würde am liebsten ein Oxboard mitnehmen, die es am Stand nebenan zu kaufen gibt. Die sind aber cool - wie ein Segway nur ohne Stange - allerdings mit 500$ auch noch ganz schön teuer.
Wir müssen grinsen, als wir einen Block weiter die Streetdancer wieder sehen. Sie haben ihr "Geschäft" einfach einen Block weiter nach oben verlagert. Auch hier sind wieder viele Schaulustige und wir bekommen mit, dass einige sogar 20 $ in den Topf schmeißen - also ein ziemlich lukratives Geschäft für die Jungs.
Wir schauen uns das Spektakel noch eine Weile an und da wir gerade an einer Metro Station stehen, beschließen wir in den Flatiron District zu fahren.

Ok, wie funktioniert das nochmal mit der Metrocard? Der Schalter ist zum Glück besetzt und wir fragen nach wie teuer die Fahrten sind. Die Trulla auf der anderen Seite hat so offensichtlich gar keine Lust ihr Schwätzchen mit der Kollegin zu unterbrechen und ist ziemlich unfreundlich. Nach ihren halbherzigen Anweisungen sind wir genauso schlau wie vorher - solche Leute könnten sie echt einsparen, das braucht kein Mensch!
Also versuchen wir uns selbst an den Automaten. Wir kaufen 2 Metrocards, da 1 Karte nur für max. 4 Personen gilt und laden sie so auf, dass auf einer Karte 2 und auf der anderen 3 mitfahren können. Na prima, hat ja geklappt auch ohne die überaus hilfsbereite Angestellte. Ab durch die Schranke.
Wir fahren bis zum Union Square und laufen die paar Meter zum Flatiron Buildling, dass von hier aus schon gut zu sehen ist.

Vor dem "Bügeleisenhaus" stehen viele Sitzmöglichkeiten und laden zum Verweilen ein. Ja, sitzen wäre mal ganz gut! Wir ergattern noch einen Tisch mit 5 Stühlen und strecken unsere müden Beine aus. Hach, ist das Leben schön!
Melina und Lissy kaufen sich am Stand gegenüber ein Softeis, dass schneller schmilzt wie sie es essen können.

Michelle zettelt mit Markus eine riesen Diskussion an. Sie will unbedingt eine Chat-Bekanntschaft besuchen, die nur 2 Straßen von hier entfernt wohnt. Grundsätzlich ist das ja kein Problem - nur das sie ganz alleine losziehen will und das kommt definitiv nicht in die Tüte. Markus macht ihr den Vorschlag sie bis vor die Tür zu bringen und unten zu warten aber das will sie nicht - na dann eben nicht. Natürlich ist sie dann eingeschnappt und redet erst mal kein Wort mehr mit ihren ach so bösen Eltern.
Ich hab für dieses Gezicke keine Lust mehr und schaue mir mit Melina und Lissy den Washington Square Park an, der auf der anderen Straßenseite ist.

Ein wirklich schönes, idyllisches Fleckchen mitten in der Großstadt. Die Wiese ist übersäht mit Picknickdecken - dazwischen flitzen freche Eichhörnchen herum, die nach übrig gebliebener Beute Ausschau halten. Die Wege sind mit glitzernden, silbernen Spiegeln in Blattform überdacht und verleihen dem Park noch mehr Tiefe. Lissy entdeckt riesige XXL Squirrels - meine Güte, die bekommen hier anscheinend zu viel Futter ab!
Nachdem sich die Gemüter wieder etwas beruhigt haben, laufen wir die 23rd Street in Richtung Hudson River runter.
Ich will mir doch unbedingt noch die Highline anschauen. Unterwegs kommen wir an diversen Schuhläden natürlich nicht einfach nur so vorbei - wir sind ja schließlich Frauen!
Die Uggs kosten hier 140$ - gegenüber Deutschland wirklich ein Schnapper - nur unsere Koffer platzen aus allen Nähten!
Lissy muss mal dringend auf die Toilette und wir suchen uns einen Wolf bis wir endlich 2 Blocks weiter einen Starbucks entdecken!
Hier in Chelsea sieht man die Wolkenkratzer zwischen den Häusern gar nicht. Die Gebäude hier haben alle höchstens 3 Stockwerke und wenn wir es nicht besser wüssten, würde man nicht meinen, dass wir hier mitten in Manhattan sind.
An der 10th Avenue entdecken wir endlich den Aufgang zur High Line. Die alte Bahnlinie wurde zu einem tollen Park ausgebaut.
Schon wieder Treppenstufen - hab ich schon mal gesagt, wie sehr ich Treppenstufen hasse?!

Wir lassen uns über die alten Schienen treiben und belächeln die abstrakte Kunst, die an allen Ecken angebracht wurde. Wir fragen uns was sich die Künstler bei manchen Gebilden so gedacht haben.

An einer kleinen Rasenfläche und einem witzig geschwungenen Haus bestaunen die Mädels ein Fotoshooting und Melina schaut dem Visagistin ganz genau auf die Finger :)
Lissy nutzt lieber ihre Chance und ruht sich auf der Wiese aus.

Von überall genießen wir die schöne Aussicht auf den Hudson River, der jetzt am späten Nachmittag in ein schönes Licht getaucht wird.
Am besten gefällt uns die Stelle mit den unzähligen Holzliegen und Holzbänken. Einige davon stehen in fließendem Wasser, in dass wir unsere müden Füsse tauchen und dabei kühle Getränke genießen, die Markus am Stand nebenan gekauft hat.

Langsam geht die Sonne unter und wir sind im Meetpacking District in der Gansevoort Avenue, dem Ende der Highline angekommen. Über mehrere Treppen nach unten entdecken wir unzählige schöne Lokale. Hm, Hunger hätten wir dann auch mal wieder - ein Blick auf die Speisekarte zeigt uns aber, dass wir nichts finden was die Mädels wollen. In der Markthalle gegenüber hat außer dem Pizzastand schon alles zu.
Wo können wir denn jetzt mal fein Essen gehen? Ich würde ja am Liebsten zu Ellens Stardust Diner, in dem die Angestellten singend das Essen servieren - leider werde ich überstimmt, denn meine Mädels und Markus möchten lieber zu Bubba Gump. Also gut, das ist auch lecker! Am Jackson Square gehts also wieder unter die Erde - auf zum Times Square! Meine Güte, die Luft hier unten ist zum schneiden, es ist sowas von heiß, der Wahnsinn! Wir sind froh als endlich die Bahn kommt.

Am Times Square ist wie immer die Hölle los. Wenn die restliche Stadt ja schon voll ist, hier ist wegen Überfüllung geschlossen. Man könnte meinen, halb Amerika befindet sich hier!
Der Bubba Gump ist direkt neben dem Hard Rock Cafe und wir haben Glück, die Wartezeit beträgt gerade mal 30 min. Das haben wir definitiv schon schlimmer erlebt!
Melina und Lissy sind total kaputt und lassen sich im Vorraum auf die nächste Bank fallen.

Ich schaue mich in der Zwischenzeit in dem angeschlossenen Souveniershop um. So vergeht die Wartezeit wie im Flug.
Um 20.30 Uhr bekommen wir unseren Tisch zugewiesen und Hurra, wir sind direkt am Fenster mit Blick auf den Times Square - das nenne ich mal eine schöne Aussicht.

Markus und ich bestellen uns Forrest Seafast Breast, Michelle Scampi in Knoblauch, Melina einen Burger mit Pommes und Lissy ein Kids Menü mit Käsepizza.
Während wir auf unser Essen warten, schauen wir uns die Einrichtung etwas näher an. An allen Wänden hängen witzige Sprüche aus dem Forrest Gump Film.

Das Essen ist wie immer sehr, sehr lecker! Wir futtern was das Zeug hält und genießen dabei immer wieder die tolle Aussicht. Ab und zu muss so ein Restaurantbesuch mal sein, auch wenn der Spaß mit 120 $ plus Trinkgeld in den USA nicht wirklich günstig ist.

Zum Abschluß des Abends schlendern wir noch über den Times Square. Vor der Werbetafel von Revlon, die immer wieder in die Menschenmenge hereinzoomt, bleiben die Mädels länger stehen und machen sich einen Spaß daraus, kurze Zeit später auf den großen Werbetafeln zu erscheinen.

Lissy findet vor allem die großen herumlaufenden Minnie Mäuse ganz toll.

Zuletzt folgt natürlich unser obligatorischer Besuch im M&M Shop, der uns schon von weitem entgegenleuchtet.

Die Mädels fahren in den zweiten Stock wo die vielen Röhren mit den verschiedensten Sorten stehen. Es wird schon mal eifrig überlegt, welche wir uns an unserem letzten Tag denn mitnehmen wollen. Ich kaufe in der Zwischenzeit für meine Kollegin Astrid einen M&M Spender.

Danach machen wir uns auf den Heimweg.
An den verschiedensten Souveniershops stöbern wir noch nach dem idealen gelben Taxi und einem I love NYC Shirt für Michelles Freundin Betül.
Aber so richtig gefällt ihr nichts.
In Höhe der 53th Street kommen wir dann noch an den Hope Lettern vorbei.

Kurz darauf erreichen wir unser Hotel. Trotz, dass wir heute morgen so spät weg gekommen sind, war es wieder mal ein langer Tag.
Bis wir die Fotos gesichert haben und alle Lichter ausgehen sind es wieder einmal 1 Uhr.
To be continued.

gelaufene Kilometer: 25,2 Kilometer
Wetter: sonnige, sehr heiße 35 Grad
Highlight des Tages: der Straßenmarkt mitten in der City