07.07.2013 - Welcome to the Sunshine State
Der Tag beginnt leider viel zu früh. Ich hasse diese letzte Nacht vor einer Reise. Da ich immer Angst habe zu verschlafen, wache ich ständig auf. Und so lag ich bereits um 3 Uhr hellwach im Bett. Als ich dann endlich wieder eingeschlafen bin, reisst mich Mr. Samsung in Form von Markus Galaxy Note aus dem Schlaf.
Erst 5.30 Uhr - Aufstehen! Die Kids sind schon wach bevor wir etwas sagen können und das ganze ohne Gemecker! Und wie die wach sind. Von null auf Hundert.
Um halb 7 Uhr verabschieden wir uns noch schnell von Sophie, die mit uns aufgestanden ist und dann geht es tatsächlich los.
Ich kann es noch gar nicht glauben. So lange habe ich geplant und gelesen und jetzt ist es endlich so weit.
Pünktlich erreichen wir den Flughafen.
Markus lässt uns vor Gate C raus, da er selbst in seinem Parkhaus in Düsseldorf parkt. Irgendwie muss sich der ganzjährige Platz ja bezahlt machen - aber mit 86 € im Monat ist der Parkplatz mit Abstand der günstigste und da wir ihn ja sowieso bezahlen müssen und er nur 1 S-Bahn Station entfernt ist, für uns auch der Praktischste.
In der Abflughalle entdeckt Melissa als erstes Oma und Opa, die auch gerade erst mit dem Zug gekommen sind. Sie werden stürmisch begrüßt.
Dann erst mal ein Schock am frühen Morgen - unser Flug hat, na was wohl: Verspätung!
Ich fasse es nicht, jetzt fliege ich zum 8. Mal in die USA und nicht ein Flug ging pünktlich. Wir tragen es mit Fassung, da es bis jetzt nur 1 Stunde ist.
Nachdem auch meine Schwiegerleute die Koffer gebührend verabschiedet haben, gibts erst mal Frühstück für alle hungrigen Mäuler.
Wir suchen eine Weile und finden ein gemütliches Kaffee, wo wir uns niederlassen können.
Für die Kinder gibt es Käsebrötchen, Schokocroissants und Salzbrezeln und für mich ein Obstsalat mit Joghurt. Alles in allem der absolute Wucher aber sehr lecker. Wir sind noch nicht ganz fertig, da ist Markus schon wieder da und braucht auch erst mal einen starken schwarzen Kaffee zum wach werden.
Gegen viertel nach 9 Uhr gehen wir durch die Shopping Arcade und den ganzen Duty Free Shops zum Sicherheitscheck.
Gut, dass heute morgen nicht so viel los ist, allein wir 5 benötigen 8 Boxen für unseren ganzen Klimbim. Bis die ganzen Tüten mit Flüssigkeiten, die Milliarden Tablets und Kabelwirrwar durchleuchtet und wieder weggepackt sind, hat sich hinter uns eine 3 Kilometer lange Schlange gebildet. Wir fallen also wie üblich so überhaupt gar nicht auf.
Am Gate C45 bleibt uns noch ein bißchen Zeit um zu beobachten wie unser Flieger betankt und beladen wird. Aber viel schneller wie gedacht, beginnt das Boarding.
Wir haben Glück und gehören zur A-Gruppe. Das heißt, wir können direkt nach der First Class einsteigen. Fein, oh Mann, jetzt geht es in wirklich los!
Mit 1 1/2 Stunden Verspätung heben wir vom Düsseldorfer Boden ab.
Während wir Skyfall und Die Bestimmer auf unserem Inseat Entertainment schauen, wird schon das Kindermenü serviert. Spaghetti Bolognese, Käsewürfel mit Cracker, Obstsalat und 1 Milchschnitte - ganz nach dem Geschmack unserer Kids.
Wir anderen wählen mal wieder zwischen dem üblichen Chicken und Pasta - also alles beim Alten bei der guten Air Berlin. Ich muss aber sagen, dass ich schon schlechteres Flugzeugessen hatte.
Mittlerweile sind wir 4 Stunden in der Luft und der Mittleren geht langsam die Puste aus, da sie alles ausprobiert hat und wie soll es anders sein: schon wieder mal Hunger hat.
Ich muss also sehen, dass ich erst mal was Eßbares organisiere.
Die restliche Flugzeit vertreiben wir uns mit Schlafen, lesen und Spiele auf dem Inseat Entertainment spielen.
Um 19 Uhr gibt es noch ein kaltes Abendessen. Melissa und Melina bekommen wieder ein Kindermenü. Diesmal Chicken Mc Nuggets, Kartoffelsalat, Minitomaten, Snickers, Joghurt und 1 Caprisonne. Auch unser Essen schmeckt gar nicht mal schlecht.
Gegen 21 Uhr Deutsche Zeit ereichen wir Miamis Küste. Die Sonne strahlt vom blauen Himmel und wir sehen von hier oben sogar unser Hotel ganz deutlich.
Wir sind wirklich da - Hurra!
Die Kinder sind immer noch oder schon wieder - Müde und Hungrig.
Draußen erwartet uns schwül-heiße Luft - allerdings weniger schlimm als ich erwartet habe.
Durch endlose Gänge latschen wir zur Immigration. Vor den Schlangen dort graut es mir schon - und was soll ich sagen? Wir benötigen geschlagene 10 Minuten inklusive Fingerabdrücke aller 10 Finger und 1 Foto und schon sind wir durch. Das nenne ich mal schnell.
Weitere 10 Kilometer über nicht endend wollenende Laufbänder ist endlich der MetroMover, der uns zu Alamo bringt.
Dort holen wir das nach, was wir bei der Immigration vermisst haben. Warten!
Nach 35 Minuten sind wir endlich dran. Da will uns doch dieser Typ hinter dem Schalter glatt ein Upgrade auf einen Surburban verkaufen. Ich hör wohl nicht richtig. Nach so vielen Telefonaten mit sämtlichen Vermittlern und auch Alamo selbst wo überall immer wieder behauptet wurde, das es diese Kategorie für Abgabe in NY nicht gibt! Aber für Geld geht wahrscheinlich alles. Die wollen tatsächlich satte 45 Dollar am Tag - never, ever!
Der Sienna muss reichen - basta.
So ist es letztendlich dann auch. In der Choiceline für 8 Sitzer stehen sage und schreibe noch 2 Fahrzeuge. 1 Sienna in dunkelrot und 1 in silber. Unsere Wahl fällt auf den silbernen, da dieser mit 11.000 Meilen mit Abstand weniger auf dem Tacho hat.
Die Sorgen um den Kofferraum warten völlig unbegründet.
Unsere 3 Koffer, 2 Reisetaschen sowie das komplette Handgepäck passen da locker rein.
Und bequem ist er auch.
Jetzt noch flott unser Navi "Claudia" programmiert und ab geht es zum ersten Mal auf den Highway.
Nach nur 20 Minuten Fahrtzeit sind wir in Hallandale Beach und steuern den ersten großen Supermarkt an, der uns vors Fahrzeug läuft.
Ein Winn Dixie - ein Walmart wäre mir zwar lieber aber fürs Suchen hat heute abend keiner mehr Lust.
So ganz geheuer ist mir die Gegend hier nicht. Wir sind so ziemlich die einzigsten normal aussehenden Weißen hier.
Aber uns ist heute alles egal - wir wollen nur noch essen und dann ins Hotel.
Wir bekommen fast alles was wir einkaufen wollten und leider auch noch etwas mehr. So böse M und M´s die es bei uns nicht gibt und mit Sicherheit Trilliarden Weight Watchers Punkte haben, sind irgendwie ganz von alleine in den Wagen gehüpft.
Auf dem Parkplatz erwartet uns draußen ein Police Auto, das hier wohl mal nach dem Rechten schaut - ich sag ja, die Gegend hier ist mir nicht geheuer!
Vom Supermarkt aus fahren wir nur noch 5 Minuten bis zu unserem Hotel.
Wir biegen in die Einfahrt ein und ich bin erst mal geflasht! Das ist ja wirklich ein Traum! Am liebsten würde ich hier erst mal die erste Woche komplett bleiben - schööön!
Unser Gepäck wird ausgeladen und Markus fährt das Auto in die Hoteleigene Parkgarage direkt gegenüber.
Die Lobby ist der Hammer. Mehrere Stockwerke groß mit einer Palmenallee und meterlangem Springbrunnen. Hier könnte ich mich schon glatt niederlassen.
Wer braucht schon ein Zimmer!
Obwohl wir über Hotwire für sage und schreibe 79 € pro Nacht (je Zimmer) gebucht habe, werden wir gefragt welche Zimmer wir bevorzugen. Wir bekommen wie gewünscht, Zimmer nebeneinander im 28. Stock mit Aussicht auf den Intercoastal Waterway und einer wunderschönen Terasse.
Die Zimmer sind wirklich der Knaller - ob das in diesem Ulaub noch zu toppen ist? Ich kann es fast nicht glauben.
Nachdem wir alle unsere mitgenommen Chickens und Kartoffelsalat gefuttert haben, fühlen die 2 Kleinen sich fit für Pool und Meer. Michelle hat sich ausgeklinkt. Sie ist fix und fertig und schläft fast im Stehen ein.
Markus will auch lieber noch was sortieren und meine Schwiegerleute haben es sich auf dem Balkon gemütlich gemacht.
Nee, wir haben erst 8 Uhr - ich will nicht wieder so einen Jetlag wie letztes Jahr und auf jeden Fall wollen wir noch heute abend das Meer sehen!
Also mache ich mich mit Melina und Lissy auf den Weg zum Pool.
Direkt hinter der Lobby ist die riesige, 2 Stöckige Poolanlage und 1 kleiner vor sich hinblubbernder Whirlpool.
Über wenige Treppenstufen stehen wir am schmalen Strandabschnitt. Wowh, heute abend sind megaheftige Wellen - kein Susi-Badewetter!
Melina ist das zu heftig, sie verschwindet schon mal im Pool. Lissy kann es ja nie wild genug gehen und so tobt sie in den Wellen bis sie eine riesige Portion Salzwasser schluckt.
Zum Abschluss der heutigen Vorstellung darf auch Lissy mal in den Pool hüpfen. Ich chille in der Zwischenzeit auf den Poolliegen und knipse was das Zeug hält. Das Hotel ist aber auch wirklich einfach nur genial.
Um kurz vor 22 Uhr muss aber endlich mal Schluss sein. Bis wir jetzt fertig sind, mit Haare föhnen und allem, das dauert ja auch noch mal ewig. Sorry, dass ich jetzt nur noch Geblubber von mir gebe aber mittlerweile haben wir fast 5 Uhr Deutsche Zeit und in einer halben Stunde bin ich 24 Stunden wach!
Gegen 23 Uhr ist auch für mich der erste Tag zu Ende.
Gefahrene Km: 30
Wetter: 35 Grad und einen tollen Sonnenuntergang
Highlight des Tages: Das Hotel!