16.07.2013 - Relaxing Day at the Beach

Und schon wieder ist eine Nacht zu Ende. Als ich aufwache bin ich mit den Kids ganz allein im Zimmer - wo ist Markus hin? Am liebsten würde ich einfach liegenbleiben. Warum geht hier immer alles so schnell vorbei? Der Tag rast, die Nacht ist zu kurz. Manchmal kommt es mir so vor als hätten die Tage hier nur 12 Stunden.
Müde quäle ich mich aus dem Bett, da wir schon 8.15 Uhr haben. Aber das Frühstück hier will ich auf keinen Fall verpassen und das geht nur bis 9.30 Uhr.
Ein Blick hinter den Vorhang bringt Gewissheit: wolkenloser Himmel - Sonnenschein - Badewetter!
Ich beeile mich und sitze schon 20 Minuten später im Frühstücksraum.
Na sieh mal an - hier ist Markus also!
Wo auch sonst wenn nicht in der Nähe von Nahrung.
Das Buffett hier ist wirklich sensationell für ein Motel. Es gibt alles was das Herz begehrt. Frische Melone, verschiedene Früchte, Käsewürfel, mehrere Brotsorten, Müslis sowie eine ganze Reihe warme Sachen. Vor allem das French Toast schmeckt total lecker. Zum Glück bin ich schon nach einem pappsatt - diese verflixten Kalorien. Dafür gönne ich mir noch 1 Stück von der leckeren Melone.

Gerade als ich fertig bin, kommt Melina reingeschlichen. Markus hat sie geweckt. Er hat nur das Wort Frühstück erwähnt und sie war in 5 Minuten angezogen und gekämmt! Was Essen so alles bewirken kann - zumindest bei meinen Kindern!
Auch Melina futtert sich am Buffett einmal hoch und runter. Am frühen Morgen einen Burger schafft allerdings nur sie. Jetzt würde ich ja ganz gerne mal aufs Zimmer die Schwimmsachen packen. Gerade als ich aufstehe, kommt auch Lissy angeschlichen. Lissy ißt morgens nie soviel und so verspeist sie auch tatsächlich nur 1 Toast und etwas Melone.
Um halb 10 Uhr sind wir tatsächlich endlich alle fertig. Jetzt müssen wir uns aber ganz schön beeilen, damit wir endlich an den Strand kommen bevor es wieder regnet!

Ich fasse es nicht: wir haben es tatsächlich geschafft!
Der Beach liegt nur 5 Minuten Fahrtzeit vom Motel entfernt und das beste - es gibt jede Menge kostenlose Parkplätze direkt an der Beachfront - genial!
Wir nehmen unsere Strandsachen und es kann losgehen. Wo ist denn jetzt mein Schwiegervater hin verschwunden? Er stapft mutterseelenallein in die falsche Richtung. Halloooo - hier sind wir! Na super, er winkt. He, nicht winken hier lang! Hm, weg ist er... oh, diese Männer!
Der Strand ist am Eingang vom vielen Regen komplett überflutet, zum Glück nicht tief. Wir wandern Richtung Haupteingang, da hier auch die Umkleidekabinen und Toiletten sind.

Schnell schmeissen wir uns in unsere Badesachen damit wir auch ja alle Sonnenscheinstunden ausnutzen können.
Und da ist er endlich: der wunderschöne Siesta Key Beach - der ehemalige Nr. 1 Strand der USA.

Das der Sand so strahlend hell ist verdankt er dem Quarz aus dem er zu 99% besteht. Kein anderer Strand in den USA hat das - noch nicht einmal im Panhandle!
Der Sand selbst ist schön fest - ideal für lange Strandspaziergänge. Ich muss aber ehrlich gestehen, dass mir heute so gar nicht danach ist. Was ich brauche, ist unser Schwimmreifen, das warme Meer, mein Handtuch und Sonne!
Wir ergattern ein perfektes Plätzchen direkt am Wasser.
Das Wasser hat ein Wasserqualität vom feinsten. Glasklar, wunderbar warm, so gut wie keine Wellen, noch nicht mal ein Fitzelchen Seegras ist zu sehen. Genauso liebe ich es!

Der perfekte Strand für den perfekten Tag.
Die Kinder sind alle 3 schon im Wasser bevor auch nur das erste Handtuch liegt. Die nächsten 4 Stunden verbringen wir mit faulenzen, planschen, Burgen bauen und Sonnen.
Unser großer aufblasbarer Reifen ist genial. Selbst ich passe da prima rein und lasse mich genüßlich über die winzigen Wellen schaukeln.
Markus brät mal wieder in der Sonne: ihr könnt es fast erraten - ohne Sonnencreme!!! Er kann es einfach nicht lassen. Jedes Jahr das gleiche Drama, jedes Jahr Sonnenbrand weil er denkt, Sonnenschutz brauchen nur die anderen!
Auch Michelle ist mit Sonnenschutz sehr sparsam.
Lissy will unbedingt, dass Oma Wally mit ihr ins Wasser kommt, aber der ist das zu kalt und da Lissy nass ist, hat sie ihre Oma einfach kurzerhand umarmt - und die quietscht vor lauter nass und kalt.

Gegen 14 Uhr bekommen meine 3 Mädels wieder Kohldampf und da ich weder Markus noch meine Schwiegereltern etwas essen möchten, wandere ich mit den Dreien kurzerhand allein zum Strandimbiss. Die Mädels ordern Chicken-Fingers mit Pommes und ich versuche mit mit einem Chicken-Wrap, der leider nach gar nichts schmeckt.

Als wir etwa eine halbe Stunde später wieder zurück gehen wollen, kommen wir genau bis ans Ende der Strandtreppe. Auf einmal hören wir hunderte von kreischenden Leuten, die vor irgend etwas davonrennen. Was ist denn hier los?
Nicht lange gefackelt, schnell wieder unter das Dach zurück. Gerade noch rechtzeitig, in dem Moment geht der Himmel auf und es schüttet was das Zeug hält, dazu weht ein heftiger Sturm. Wo kommt denn das so plötzlich her? Haben wir ein Glück, dass wir noch nicht am Strand waren, meine Kamera wäre hinüber gewesen!
Der Rest der Familie kommt etwa 5 Minuten triefend nass unters Dach gelaufen. Wir beschließen gar nicht erst lange zu warten sondern ziehen uns gleich um und machen uns auf den Heimweg.
Schon auf dem Weg zum Hotel ist der Spuk genauso schnell verschwunden wie er gekommen ist.

Im Hotelzimmer mache ich mich daran nochmal an meiner Homepage rumzubasteln, da ich die gestern nicht hochladen konnte und nach viel Getüfftel gelingt mir das endlich. Die Kleinen sind schon wieder in Richtung Pool unterwegs. Ich muss jetzt erst mal Haare waschen und den Sand abduschen. Der Quarzsand klebt an einem wie feiner Puderzucker und ist kaum abzubekommen.
Gegen 16 Uhr raffen wir uns noch einmal auf und wollen in die Sarasota Westfield Square Mall.
Auf dem Hinweg organisieren wir uns in einem AAA Büro verbilligte Tickets für Bush Gardens. Die kosten hier nur 74 $ inklusive Mittagessen und Getränk - wir hätten sogar noch einen 2. Tag Eintritt frei. Damit haben wir ganze 15 $ pro Person gespart und sogar noch das Mittagessen bezahlt - das kann sich doch mal sehen lassen.
Die Mall, die wir jetzt ansteuern ist nur 10 Minuten von hier entfernt-
Durch den Macys kommen wir nach drinnen.
Für Macys hab ich hier gar keine Lust. Ich brauch im Moment eher mal dringend einen Restroom.

Melina und Melissa entdecken ihn zuerst: den Build-a-Bear. Das Ziel ihrer Begierde. Sie nerven schon seit sie zu Hause zum ersten Mal davon gelesen haben, dass sie das unbedingt machen wollen. Also nichts wie hinein. Für Markus ist das so gar nichts, er entschwindet mit Michelle in American Eagle und Hollister.

Die Rohlinge sind schnell ausgesucht, dann geht es an das Füllen, Stimmen aussuchen, Herz einsetzen und zunähen.
Als nach etwa 30 Minuten alle beiden Tiere fertig sind, werden natürlich noch die passenden Klamotten dafür ausgesucht.
Zu guter Letzt bekommen sie noch 2 Geburtsurkunden und ein Häuschen zum Tragen.

Markus und Michelle haben in der Zwischenzeit im Hollister den halben Laden leergekauft.
Menno, eigentlich wollte ich noch zu Victoria Secret aber irgendwie hab ich nach ein bißchen herumschauen im Moment gar keine richtige Lust jetzt was anzuprobieren.
Als wir zum Foodcourt gehen, wird es Michelle auf einmal kalt und sie fängt an zu frieren, trotz dickem Hollister Pulli. An den Beinen sieht man mittlerweile ziemlich deutlich, dass sie sich ganz schön verbrannt hat! Hat sie wohl Schüttelfrost davon - ganz toll!
Hunger hat sie auch nicht wirklich. Und so gibt es schnell eine Fütterung der anderen Raubtiere. Mmh, Orange Chicken vom Pandaexpress ist immer wieder gut!

Auf dem Rückweg nehmen wir noch eine Sonnenbrille für Michelle mit, da sie keine ganze mehr hat und dann machen wir uns auf den Rückweg.
Vorsichtshalber halten wir noch in der CVS Pharmacy und besorgen uns einen Fiebermesser und Medikamente. Der Fiebermesser gibt Entwarnung: kein Fieber in Sicht! Gott sei Dank, das ist wirklich das Letzte was wir hier gebrauchen können.
Der Tag endet daher heute schon mal etwas früher wie sonst.
Zuhause gibt es nur noch ein kühles Aloe Vera, ein paar Medikamente gegen die Schmerzen und viel Schlaf.
Sogar für mich geht heute schon um 23.30 Uhr das Licht aus. Mensch, da ist ja fast noch Tag!

gefahrene Kilometer: 20
Wetter: bis auf den Megaregenschauer - genial bei 38 Grad
Highlight des Tages: Siesta Key Beach