14.07.2013 - It´s rain again
Gähn, oh Mann haben wir gut geschlafen! Als ich das erste mal auf die Uhr schaue, haben wir schon 8 Uhr. Merkwürdig, draußen ist es noch gar nicht hell. Mir schwant da nichts gutes. Ein Blick aus dem Fenster gibt Gewissheit - es regnet schon wieder. Wo kommt dieses ganze Zeug nur her - ich kann es nicht mehr sehen!
Dicke graue Wolken verhängen den Himmel und es sieht nicht so aus als würde sich das heute noch groß ändern.
Schade, da wird wohl auch die Kanutour im Lovers Key State Park ausfallen müssen.
Warum ist es nur so still hier. Schlafen die Kids etwa noch?
Die einzige, die noch im Bett liegt, ist Michelle. Melina und Melissa sind mit Oma Wally in den Fitnessraum verschwunden.
Woher nehmen die nur ihre ganze Energie?
Melissa, Melina und Markus verspeisen zum Frühstück die Reste der Pizza von gestern abend. Michelle und ich sind davon immer noch pappsatt und lassen heute Frühstück ausfallen.
Um kurz nach 9 Uhr kramen wir Plan B aus der Tasche. Alle Schirme ins Auto, zur Vorsicht vielleicht auch mal die Badetasche unsere Kühlbox und dann nichts wie los.
Zuerst werden wir heute morgen eine Reise in der Zeit unternehmen und Thomas Edison und Henry Ford einen Besuch abstatten.
Schnell unsere alte Claudia aktiviert und dann ab die Post.
Claudia scheint sich vom Hitzeschock zwar erholt zu haben aber zeitweise hat sie immer noch ziemlich verrückte Aussetzer und lotst uns über Wege, die gar nicht existieren?!
Nach etwa 15 Minuten erreichen wir den Parkplatz des Anwesens.
Schon von hier aus können wir den gigantischen Banyan Tree bewundern. Mensch, ist der vielleicht schön.

So viele Luftwurzeln hab ich an einem einzigen Baum noch nie gesehen. Das ganze gibt ihm einen gigantischen Umfang, der mit einem Blick gar nicht zu erfassen ist. Direkt unter dem Baum können wir Edison erstmals begrüßen.
Unmittelbar dahinter befindet sich der Eingang zur Ausstellung. Wir buchen die Audio Tour, da kann jeder von uns sein eigenes Tempo bestimmen.
Mit dem AAA-Discount zahlen wir immer noch 77 Dollar für uns 5. Ein ganz schön stolzer Preis für ein Museum. Jetzt bin ich ja mal gespannt ob das Geld gut investiert ist. Wir erhalten alle ein neongelbes Armband und hinter dem Eingang ein Audio-Gerät mit Deutscher Sprache, dann kann es losgehen. Ein Museumswächter bringt uns auf die andere Straßenseite. Kaum kommen wir aus dem Gebäude, da gießt es in Strömen.

So ein Mist, Schirm halten, Fotos machen, im Prospekt lesen und gleichzeitig den Audio Hörer ans Ort halten - ich brauch mal bitte eben noch 2 Hände!
Ich komme mir ein bißchen vor wie ein Zirkuspferd behangen von oben bis unten.
Das Anwesen vom alten Edison ist der Knaller - sowas von riesig. Das hätten wir uns viel kleiner vorgestellt. Der ganze Garten ist voller exotischer Pflanzen und Bäume, da Edison auch Hobby-Botaniker war. Hier wachsen Mangos, Kumquat, Feigen, Oliven, Zitronen, Valensina-Orangen, Limetten und jede Menge Sachen mehr.

Wir kommen zuerst an den Pool, der ein großes Sprungbrett hat und dahinter sogar ein sehr hübscher Pavillion, der als Umkleidezimmer und Aufenthalt im Sommer diente. Der Pool war zur damaligen Zeit etwas ganz besonderes da er zu den ersten privaten Pools gehörte. Er hat unterhalb einen natürlichen Ablauf in einen hübschen Lilienteich, der mit vielen Bananenbäumen abgegrenzt ist.

Weiter führt unsere Tour zum wunderschön gelegenen Flußufer und von dort in das Haus.
Auch das ist einfach nur schön, ganz aus Holz mit einer sehr großen Veranda, die um das ganze Haus herumführt.
Davor hängen Hollywoodschaukeln aus Korb. Auch die Einrichtung ist wirklich sehr geschmackvoll. Das alles gefällt uns so gut, das wir gleich so wie es ist einziehen. Möbel können auch direkt drin bleiben - alles ist perfekt wie es ist.


Durch ein kleines offenes Tor betreten wir das Grundstück von Henry Ford, der sein Domizil gleich neben Edison hatte. Dabei erfahren wir, dass die beiden nicht nur Freunde waren sondern Ford auch noch bei Edison gearbeitet hat und in seiner Freizeit mal eben nebenbei das gleichnamige Fahrzeug erfunden hat.

Aber auch hier finde ich den Garten immer noch am schönsten. Vor allem der schwarze Feigenbaum am Flußufer, der riesige Ausmaße und tolle Wurzeln hat.

Nach fast 2 Stunden Audiotour sind wir dann durch - jeder in seinem eigenen Tempo. Obwohl ich definitiv kein Museumsfreund bin, kann ich dieses hier jedem nur empfehlen. Sogar die Kinder hatten Spaß und waren sehr beeindruckt was die 2 hier so alles erfunden haben. Für mich hatte bis dahin Edison eigentlich "nur" die Glühbirne entdeckt. Dass er aber auch das Grammophon, Diaprojektor, Diktiergerät und sogar den Stummfilm und noch tausende Sachem mehr unter Patent hat, war mir vorher gänzlich unbekannt.
Nachdem wir unsere Audiogeräte abgegeben haben und wieder auf der anderen Straßenseite sind, möchten wir zu guter Letzt natürlich auch noch das Labor besichtigen.

Das erweist sich allerdings nur als großer Raum mit ein paar Reagenzgläsern und Maschinen, nicht wirklich spektakulär.
Auch der Schluß in der Ausstellungshalle mit den ganzen Bildern und Geräten die da herumstehen ist nicht so mein Ding, wie gesagt Museen brauch ich nicht so.
Nur ein interessantes Teil finden wir noch. Die größte Glühbirne der Welt.

Und meinem Mann geht bei all dem endlich ein Licht auf.

Ich muss sagen, war ich noch anfangs etwas skeptisch, kann ich jetzt bestätigen: der Eintrittspreis war für das alles hier ganz in Ordnung. Gut, dass wir drinnen waren.
Unser nächstes Anlaufziel wird Sun Harvest - eine Saftfabrik ganz in der Nähe.
Mittlerweile gießt es wieder aus Strömen. Heißt es nicht Florida the Sunshine State? Wo um alles in der Welt kommt das alles nur her?
Wir fahren auch diesmal nicht lange und rollen 10 Minuten später schon vor die Tore der Fabrik. Jetzt gibt es lecker Säftchen.
Die Halle selbst ist eigentlich nur ein großer Verkaufsladen. Am hinteren Ende können wir in die Verpackungsanlage der Apfelsinen hereinschauen. Leider stehen die Bänder um diese Jahreszeit still, da die Saison für diese Früchte bereits vorbei ist.

Direkt daneben ist eine Zapfanlage mit den verschiedenen Säften, die wir natürlich alle kostenlos testen und das gleich mehrmals. Das ist wirklich richtig, richtig lecker. Am allerbesten ist der O-Saft, die Lemonade und der Cranberry-Orange - natürlich alles frischgepresst und abgefüllt. Wir fischen uns also 3 Kanister mit unserem Lieblingssaft aus dem Kühlregal. Hmmm, die werden bestimmt nicht lange halten.

So, mensch, schon wieder halb 3 Uhr. Da immer noch keine Wetterbesserung in Sicht ist, gehts jetzt noch zu dem Miromar Outlets gleich um die Ecke.
Du liebe Zeit, es war ja zu erwarten, dass es voll ist - aber gleich so voll? Fast keine Parkplätze mehr zu haben und der ist hier wirklich ganz schön groß. Zum Glück fahren gleich 2 Fahrzeuge aus ihren Parklücken und wir können loslegen.
Die Mall ist wirklich eine der schönsten, die ich bisher überhaupt besucht habe. Sehr mediterran, überall wunderschöne Springbrunnen, Planzen und viele Sitzgelegenheiten. Schade, dass wir dafür gar keine Zeit haben.
Wir steuern zu allererst den Touristand in der Mitte an um uns das Couponbooklet vom AAA zu holen. Wir wollen ja schließlich Geld sparen.

Danach trennen wir uns wieder. Wally und Adolf verschwinden in der Menge und wir können loslegen.
Die nächsten 3 1/2 Stunden ist absolutes Powershopping angesagt.
Und lasst euch gesagt sein, wir sind sowas von fündig geworden.
Sogar Lissy kam auf ihre Kosten. Sie hat sich im Disneyoutlet direkt als allererste von uns ein große Minnie Mouse gekauft. Danach war das Kind total glücklich und hatte ein Dauergrinsen im Gesicht.
Im Converse Outlet gabs dann für Michelle und Lissy rote Chucks. Melina hat dort irgendwie nichts schönes entdeckt, dafür hat sie bei Rack Room Shoes zugeschlagen. Nachdem ich dort eigentlich nichts gefunden hatte und Markus sein paar Schuhe schon eingetütet hat, hab ich doch glatt eine Frau vor uns an der Kasse mit tollen Kinderchucks gesehen. Was soll ich sagen? Gefunden, anprobiert und eingetütet! Die waren so günstig, dass wir für insgesamt 4 Schuhe mit Socken nur 62 Dollar bezahlt haben!

Außerdem wurden wir bei American Eagel, True Religion, OshKosh - der hat ja soooo süße Kinderklamotten und ich weiß schon gar nicht mehr wo noch fündig. Ein ganz normaler Shoppingwahnsinn. Da ich 3 Mädels hab, passt das echt super, die finden Shopping mittlerweile alle drei ganz toll und haben sich nicht einmal beschwert.
Die Zeit ist uns einfach davongerannt und auf einmal war schon 18 Uhr. Mist - da waren noch mindestens 20 Läden, die nur auf unseren Besuch warten.
Nachdem wir langsam wieder einen Gang zurückgeschaltet haben, hörten wir unseren Magen auch ziemlich laut knurren. Ach ja, da war ja noch was. Hatten wir doch glatt vergessen, dass es kein Mittagessen gab.

Schnell noch in den Subway bevor der zumacht und noch 3 Philly-Cheesesteaks und 1 Käsepizza bestellt über die wir dann ganz ausgehungert hergefallen sind. Shoppen macht halt hungrig.
Am Ausgang haben wir dann Wally und Adolf wieder getroffen - mit nur 1 Tüte. Wally hat sich ein paar schicke Nikes für ihren Zumbasport gegönnt.
Na das ist wirklich überschaubar. Ich hatte Angst, wir bekommen nichts mehr ins Auto aber so!
Auf dem Rückweg halten wir noch kurz bei Publix und kaufen Lebensmittel für morgen ein. Hier bekomme ich auch die Zahnpasta für meine Tante und den Coffecremer Hazelnut den ich einer Kollegin mitbringen soll (wenn Du das liest Taty - ich habe ihn!)
Zu Hause sortieren wir erstmal alle Einkäufe des heutigen Tages auf dem Bett.

Wir halten uns allerdings nicht wirklich lange auf, denn wir haben schon halb 8 Uhr und die Kids wollen eine Runde Minigolf spielen.
Wally und Adolf bleiben im Hotel und wollen noch ein paar Runden übers Laufband joggen und nebenbei die Wäsche waschen und Michelle hält Minigolf für albern.
Dann eben heute mal die kleine Runde. Zu viert machen wir uns auf in die nahe gelegene Smugglers Cove.

Trotz Ermässigungsgutscheine finde ich 47 Dollar für Minigolf doch ganz schön heftig. Aber jetzt sind wir schon einmal hier, da müssen wir jetzt durch. Hoffentlich lohnt es sich wenigstens.
Wir erhalten nach dem Bezahlen 4 Schläger, 4 Bälle in unterschiedlichen Farben und Alligatorfutter - o.K. ?!
Der Platz ist einfach nur toll, jede einzelne Bahn ein Erlebnis für sich, fantastisch angelegt mit vielen Brücken, Stegen, Wasserfällen, einem Vulkan und Milliarden von Moskitos. Diese fiesen Viecher - wo ist das blöde Spray wenn man es braucht?


Ich habe heute kein Zielwasser getrunken und Bälle treffen war auch noch nie meine Stärke aber es macht total viel Spaß. Die Kids sind megaglücklich und freuen sich wenn sie mal weniger Punkte haben wie Papa. Wir benötigen fast 1 1/2 Stunden bis wir den 19 Loch Parcous fertig haben. Markus gewinnt natürlich aber das war schon nach den ersten 2 Bahnen ganz klar.
Und wofür benötigen wir jetzt das Alligatorfutter?
Nach einer kurzen Nachfrage erklärt uns der Manager der Anlage, dass wir damit die Alligatoren und die Babys im Pond füttern könnnen.
Na, das lassen wir uns doch nicht zweimal sagen.

An einer langen Angel wird das Futter befestigt bis es direkt über den Köpfen der Tiere baumelt. Manche interessiert das überhaupt nicht - die haben heute wahrscheinlich schon genug gefressen. Aber bei einem richtig großen haben wir offensichtlich das Interesse geweckt. Er schießt aus dem Wasser und springt an den Happen heran. Mann, hat der eine Kraft!

Schade, dass es schon so dunkel ist, da bekomme ich die Fotos davon leider nicht mehr so gut hin.
Nachdem alle Happen verteilt wurden, treten wir endlich gegen 23 Uhr den Heimweg an. Das heißt wir wollten - aber Melina viel an der 2 Kreuzung ein, dass sie irgendwo ihren Schirm liegengelassen hat. Mist - und das bei diesem Wetter also schnell nochmal gedreht und zurück.
Zum Glück lag er noch bei Bahn Nr. 4 und der Tag nimmt doch noch ein glückliches Ende.
Das Minigolfen war wirklich klasse, vielleicht ergibt sich in diesem Urlaub nochmal so eine Gelegenheit.
Jetzt ist es für heute aber wirklich spät genug. Als wir im Hotel ankommen, begegnet uns Wally, die gerade mit der Wäsche fertig geworden ist - perfektes Timing. Michelle schleicht aus der Rezeption nach oben und fragt ob sie noch eine halbe Stunde unten bleiben kann. Sie unterhält sich gerade ganz nett mit ein paar Jungs aus Detroit - was soll ich denn davon halten? Also gut, eine halbe Stunde und nicht länger!
Markus sortiert noch bis kurz vor 12 Uhr unsere Koffer neu und verschwindet dann im Bett.
Ich bin ehrlich gesagt ziemlich unschlüssig ob ich wirklich für die nächsten 2 Tage vorbuchen soll. Unser nächstes Ziel ist ein reines Strandziel und das mit 2 Tagen Regen - darauf hab ich gar keine Lust. So beschließe ich erst einmal abzuwarten wie das Wetter morgen früh aussieht.
Gegen 2 Uhr ist dann auch für mich endlich Schluß. Hurra, mein Bett ruft, hm nein ich höre es nach mir schnarchen - auch das noch!
gefahrene Kilometer: 70
Wetter: 30 Grad, Regen, Regen und ganz viel Regen
Highlight des Tages: Shoppingfunde