08.07.2013 - Hot, Hoter, Miami
Guten Morgen Florida, es ist 6 Uhr Morgens, von Jetlag keine Spur. Die Betten hier sind genial, fast genauso gut wie zu Hause. Markus sitzt schon auf dem Balkon und genießt die Aussicht und es ist nicht zu glauben aber alle Kids schlafen noch!
Ich beschließe erst mal die Fotos des gestrigen Tages runterzuladen und alles zu sortieren. Gerade als ich fertig bin, regt sich was im Zimmer und die beiden Weiber sind wach. Sehr schön, dann kann es ja Frühstück geben.
Gut, dass wir gestern abend noch Bagels, Marmelade, Müsli und Milch besorgt haben. Im Zimmer steht eine Kaffeemaschine mit richtigem Starbucks Kaffee - der ist wirklich klasse und schmeckt wie zu Hause.
Mit Sonnenaufgang auf dem Balkon ist das Ganze dann gleich nochmal so gut.
Als um halb 8 Uhr dann auch endlich der Letzte fertig ist, wollen wir erst mal das Hotel entdecken.
Das Hotel ist einfach nur ein Traum. Die Hotellobby wirkt bei Tageslicht noch imposanter wie am Abend. Durch die riesige Fensterfront blitzt die Morgensonne herein und taucht alles in ein rötliches Licht. Noch kann ich es gar nicht richtig glauben, dass wir tatsächlich hier sind. Was haben wir doch für ein Glück.
Im Pool bewegt noch kein Windstoß die Wasseroberfläche. Warum um alles in der Welt hab ich nur 2 Nächte gebucht. Ich will hier nie wieder weg!
Am anderen Ende des Pools fällt der Blick wunderbar über den hoteleigenen Strand. So früh wirkt alles noch sehr aufgeräumt. War das Meer gestern noch außer Rand und Band ist es heute morgen seicht und ohne jegliche Regung. Feinstes Badewetter mit bereits 30 Grad um 8 Uhr morgens - also perfekt!
Nach einigen Schwierigkeiten aus der Parkgarage rauszukommen - unser Parkticket funktionierte nicht und ich musste mal eben die gefühlten 5 Kilometer durch die Hitze zurücktraben um uns eine neue aktivieren zu lassen - sind wir endlich, endlich ready to take off.
Claudia lotst uns am South Ocean Drive entlang zum South Beach. Wir kommen an endlosen Reihen mit riesigen Hotelbunkern vorbei, eins wahrscheinlich teurer und nobler als das Andere. Nach kurzer Zeit sehen wir dann auch noch die Villen der Rei
chen, sogar eine riesige Privatyacht mit dem Namen Usher erspähen wir vor einer noch größeren Nobelvilla mitten im Kanal.
Ob das jetzt tatsächlich Haus und Villa von besagtem Sänger sind, wir sobald Internet wieder vorhanden ist direkt mal ergooglet.
Nach einer uns endlos erscheinenden Fahrt - Warten war noch nie meine Stärke - finden wir das günstigste Parkhaus an South Beach in der 16th Street.
Hier kostet die Stunde tatsächlich nur 1 $ während es um die Ecke schon 3 $ kosten soll.
Erst mal fallen wir wie die Hornissen im nächsten Supermarkt ein. Wir brauchen dringend Flüssignahrung. Eiskalte Getränke, 1 Feuerzeug mit Flaschenöffner und unser erstes Ben&Jerry Eis wandern in unsere Ausbeute.
Melina und Lissy strahlen über das ganze Gesicht - das ist aber auch lecker. Gut, dass meine 2 im Eis essen wirklich schnell sind und ich nur 1 Löffel ab bekomme - all diese bösen Kalorien!
Über die wunderschöne Strandpromenade erreichen wir im Null komma nichts das Art Deco Viertel. Das erste, was meine Schwiegermutter entdeckt, ist die kostenlose Toilette - ich werde also meinen kostenlosen Toilettenreiseführer vom Westen 2010 auch noch um den Osten erweitern können!
Im Lummus Park wagen wir erstmals ein Blick auf den makellosen Strand. Warum um alles in der Welt latschen wir bei diesem herrlichen Wetter eigentlich herum - hierher würde eigentlich schon reichen. Der Strand ist herrlich weiß, riesig breit und nicht zu voll. Das Meer schimmert flaschengrün - einfach nur wunderschön.
Am allerbesten aber gefallen mir die Lifeguard-Häuser.
Melina will mal eben nur mit den Füßen ins Wasser und schwups flitzt natürlich auch Lissy mit rein. Innerhalb von 2 Minuten sind sie naß bis auf die Unterhosen - gut, dass bei den Temperaturen alles schnell wieder trocknet.
Nachdem wir unsere Füsse an einem der vielen Duschen vom Sand befreit haben, schlendern wir noch eine gute Stunde im Art Deco Viertel herum. Die Häuser mit den farblich dazu passenden Oldtimern sind Überbleibsel aus einer anderen Welt. Die bunten Farben erinnern mich ein bißchen an die Häuser in der Karibik. Vor dem tiefblauen Himmel sieht alles nochmal so schön aus.
Verschiedene Geschäfte werden von Michelle und Markus geentert - immer auf der Suche nach Rock Revival Jeans oder irgendwelchen besonderen Schnäppchen. Michelle will sich unbedingt einen Strohhut kaufen, hm eigentlich steht er ihr gar nicht mal schlecht - also ist der schon mal gebongt.
Nach mehreren Cafes kommen wir an der Versace Villa vorbei auf deren Treppe Versace vor einigen Jahren erschossen wurde.
Nach fast 2 Stunden ist uns einfach nur noch heiß und unser Magen meldet sich laut und deutlich. Oh, wir haben ja fast Mittag. Dann ab zum Food Court vom Bayside Marketplace.
Das war vor Jahren Markus und mein Lieblingsort in Miami.
Claudia führt uns megaumständlich kreuz und quer durch die Stadt. So gurken wir fast eine halbe Stunde herum bis wir endlich Bayside erreichen.
Wir haben sogar Glück und am Pier ist noch ein 5 Dollar Parkplatz frei!
Als allererstes erstürmen wir den Food Court. Wally hat uns alle zum Mittagessen eingeladen. Melissa und Michelle probieren Hähnchengyros mit Pommes, Markus braucht vor allem viel Fleisch und will BBQ Chicken, Wally und Adolf nehmen einen griechischen Salatteller und ich bestelle mal wieder Orange Chicken alles sehr lecker. Melina aber hat das Beste von allen, sie bestellt ein PhillyCheesesteak - wer das noch nicht probiert hat, sollte es unbedingt mal nachholen. Einfach genial!
So gesättigt sind wir alle wieder gut gelaunt und beschließen uns erst einmal für 2 Stunden zu trennen. Mit allen Mann die Läden gleichzeitig stürmen ist wirklich zu anstrengend und keiner kommt so richig auf seine Kosten.
So schlendern wir alle in Ruhe zwischen den Geschäften und fliegenden Händlern hin und her und genießen einfach nur die wunderschöne Atmosphäre. Melissa bekommt in einem Crocs Laden - ja was wohl? Falsch! Eine Sonnenbrille! Seit wann Crocs die hat - keine Ahnung aber die laufen wohl nicht so gut, daher sind sie im Sale für sage und schreibe 10 Dollar zu haben. Melina kauft sich vonr ihrem Taschengeld eine Kette mit Englandflagge - und das in Amerika! Michelle schießt mal wieder den Vogel ab und macht bei Victoria Secret den absoluten Schnapper. Auch da läuft gerade wieder Sale und sie ergattert 5 Unterhosen und 2 Bh´s für die Hälte vom normalen Preis.
Viel zu schnell gehen die 2 Stunden rum und wir bummeln am Ufer mit den vielen Yachten zurück zum Cafe Mambo wo wir uns verabredet haben.
Dieser Platz hier hat für mich auch nach all der Zeit nicht an Reiz verloren und ich würde jederzeit wieder herkommen.
Nach einem schnellen Abstecher zum riesigen Hard Rock Cafe in der Bucht mit dem Kauf unseres obligatorischen Stickers haben wir keine Lust mehr in der Hitze rumzulaufen und wollen an den Strand.
Was wäre dazu besser geeignet als ein Abstecher auf die nahe gelegene Insel KeyBiscayne.
Über die Zollstraße erreichen wir die Insel ruckzuck. Die Aussicht auf Miami Downtown ist von der Brücke einfach phänomenal. Schade, dass anhalten hier nicht möglich ist. Hätten unsere Männer nicht noch angehalten um uns durstigen Weiber mit Wasser zu versorgen, wäre die Fahr wahrscheinlich wie im Flug vergangen. Aber die 2 waren so lange weg ich dachte schon, das Wasser muss erst noch abgefüllt werden.
Der Eintritt vom Bill Bags State Park kostet uns 8 Dollar.
Der Park selbst ist einfach traumhaft. Links und rechts wächst dichter Urwald aus verschiedenen Palmen, Gummibäumen und kleinen Gewächsen.
Am Ende der Insel parken wir am Leuchtturmstrand.
Dieser Strand hat wieder wunderschön weichen Sand und liegt einfach traumhaft ruhig. Im Sand sind mehrere Stellen mit Band und Stäben markiert. Hier haben die großen Loggerhead Schildkröten ihre Eier in den Boden gelegt.
Schade, das wir bereit 17 Uhr haben und der Leuchtturm bereits geschlossen hat. Von oben soll man einen herrlichen Blick auf Miami Downtown haben.
Wir errichten erstmal unsere Basisstation am Strand, entlassen alle Kinder im Meer und spazieren zum Leuchtturm.
Hier entdeckt Wally ihre neue Lieblingstoilette, die natürlich sofort getestet wird.
Kurz hinter dem Strand begegnen wir diesem kleinen Freund unten.
Als uns der Rancher entgegenkommt und uns mitteilt, dass dieser Teil des Parks jetzt geschlossen wird, müssen wir uns leider auf den Rückweg machen.
Am Leuchtturm kommt uns Melina entgegen, die ein bisschen auf den Felsen herumgeklettert ist.
Am Strand selbst liegt in Ufernähe etwas Seetang. Ich muss sagen, der Strand hier ist ganz nett allerdings meiner Meinung nach allein keine 8 Dollar wert, da uns der Strand in South Beach mindestens genauso gut gefällt!
Auf dem Rückweg zum Auto ziehen die Kids sich unter den schattigen Picknickplätzen ihre Klamotten wieder an als ein neugieriges Eichhörnchen über die Wiese hoppelt. Auch ein Ibis stolziert in einiger Entfernung um die Tische um den ein oder anderen Leckerbis abzustauben. Unser Highlight aber ist unser erster Waschbär in freier Wildbahn. Wenn ich nicht wüsste, dass diese wirklich niedlichen Tierchen ganz schön bissig sein können, wäre ich glatt versucht mich noch etwas mehr zu nähern. So bleiben wir etwas auf Abstand und beobachten das putzige Kerlchen.
Warum läuft an den schönen Tagen eigentlich immer die Zeit davon? Wir haben tatsächlich schon wieder kurz vor 19 Uhr als wir über die Brücke aufs Festland rollen.
Wir wollten doch noch soooo viel machen. Also gut, schnell noch beim nächsten Wallgreen eine riesen Kühlbox gekauft, denn morgen geht es ja zum ersten Mal so richtig "on the Road". Kurz vor zu Hause halten wir dann noch bei einem Publix und kaufen frische Bagels für uns und Haferflocken für Wally fürs Abendessen.
Zu Hause angekommen, futtern wir unsere leckeren Bagels und beeilen uns dann, dass wir noch zum Pool kommen.
Dort blubbern wir noch eine Weile im Whirlpool vor uns hin und unterhalten uns mit einem netten älteren Amerikaner aus Kentucky, der dort eine Pferderanch hat - ein sehr interessantes Gespräch und gelungener Ausklang für den Abend. Um Kurz nach 0.00 Uhr gehen endlich die Lichter aus.
Gefahrene Km heute: 56
Wetter: 36 Grad und strahlend blauer Himmel
Highlight des Tages: unser erster Waschbär