21.07.2013 - Footprints from Spain
Als wir gegen 8 UHr aufwachen, zählt nur ein Gedanke. Schnell waschen, anziehen und nichts wie weg hier! Bloß nichts anfassen, eklig. Wo ist Markus?
Der hat die Stunde genutzt um mal schnell in den Pool zu springen, das ist die einzigste Möglichkeit sich mal schnell zu erfrischen, denn unter diese Dusche hier bringen mich keine 10 Pferde.
Ein Blick aus der Tür zum Himmel: mal wieder viel zu warm, alles bedeckt und es sieht nicht wirklich gut aus. Iiihhhh, was ist das denn? Direkt auf dem Gang liegt ein riesiger Hundehaufen. Das schlägt dem Fass den Boden aus.
In Windeseile räume ich die Schlaf- und Waschsachen in den Koffer und ab zum Auto.
Wir haben pro Zimmer noch 2 Essensgutscheine für ein Frühstück bekommen.
Da die Kids Hunger haben, schaue ich mir das mal an.
Das Essen selbst ist ganz i.O., wir ordern von der Karte Pancakes mit Bacon und Käse-Ei-Sandwich mit Bratkartoffeln, dazu O-Saft. Nicht sehr üppig aber den Kids schmeckts.
Auf dem Weg zum Auto bemerke ich auf Michelles Short riesige dunkle Fettflecken! Na super, der Stuhl wo sie draufgesessen hat war wohl versaut.
Also dieses Motel war das oberletzte! Nie wieder!
Eigentlich wollten wir uns auf dem Weg nach St. Augustine noch in Merritt Island auf das Manatee Observation Deck. Leider sind dort zur Zeit Bauarbeiten und die Brücke über den Haulover Canal ist gesperrt. Daher müssen wir kurz vor unserem Ziel aufgeben und zurückfahren. Sehr schade. Dann eben direkt nach St. Augustine.
Wir fahren gut 1 1/2 Stunden vorbei an Daytona Beach und dem Speedway - niemand hatte Lust bei dem Wetter auszusteigen.
Gegen Mittag erreichen wir St. Augustine Beach und unser Hotel Holidayisle, direkt am Strand.
Da unsere Zimmer erst um 16.00 Uhr zum einchecken fertig sind, nutzen wir das schöne Wetter aus und wandern erst einmal zu Pool und Strand.
Schnell umgezogen und dann nichts wie ab in die Sonne. Die Kids sind schon im Pool bevor ich auch nur Piep sagen kann. Vom Pool aus gibt es über einen Holzsteg eine direkte Verbindung zum Strand. Da ich vor Neugier fast platze, laufe ichmit den Kids direkt mal runter.
Es erwartet uns ein megabreiter, schneeweißer Strand. Im Moment scheint Ebbe zu sein, das Wasser ist ewig weit weg.
Hier kann man bestimmt wunderbare Strandwanderungen machen, der Sand am Wasser ist sehr breit und ganz fest.
Wir sehen mehrere Radfahrer und Segways am Strand entlang düsen.
Leider sehen wir auch die fast schwarze Wand, die vom Hotel aus und auch vom Meer aus auf uns zurollt!
Och nee, dafür hab ich ja jetzt gar keine Lust. Wo es doch gerade so schön war.
Da hilft kein Jammern, wir müssen aus dem Wasser raus, in der Ferne blitzt es schon. Der Lifeguard ruft auch schon alle raus. Jetzt sollten wir uns vielleicht mal etwas sputen sonst sind wir nass bevor wir zurück sind.
Wir flitzen alle drei zurück in die Lobby. Wir sind gerade unter dem Dach, da fängt es mal wieder an zu schütten.
So sitzen wir den Regen erst einmal aus, telefonieren mit meiner Mutter in Deutschland und daddeln ein bißchen im Internet herum.
Wir haben Glück und nach 1 Stunde bekommen wir endlich unser Zimmer.
Wir sind 5. Stock mit seitlichem Meerblick und Balkon - prima!
Das Zimmer hat zwar keinen 4 Sterne Standart, ist aber sauber, groß genug und hat ein benutzbares Bad - eine Wohltat nach gestern.
Nachdem wir uns häuslich eingerichtet und umgezogen haben, machen wir uns auf zur Entdeckungstour nach Old Town St. Augustine.
Mittlerweile hat es wieder aufgehört zu regnen und der Himmel ist blau. Ich traue der Sache noch nicht ganz - ohne Schirm gehe ich hier nirgendwo hin!
Auf dem Weg zur Old Town, stellen wir fest, das unser Hotel ideal liegt. Nur 10 min von der Innenstadt und doch direkt am Strand.
Der Parkplatz am Castillo de San Marcos ist leider komplett voll. Also versuchen wir es in den kleinen Nebengassen.
Auf einem Privatparkplatz in der Hypolite Street wird gerade etwas frei und wir können so lange stehen bleiben wie wir wollen. Perfekt!
Ich hatte schon fast wieder vergessen wie schön St. Augustine ist. Überall sind kleine Straßencafes in winzigen schattigen Gärten und von jeder Ecke ertönt Livemusik. Dazu die kleinen Gässchen und die wunderschöne enge Fußgängerzone mt den vielen, originellen Geschäften. Das perfekte Städtchen mit dem jetzt perfekten Wetter. Mit einem megaleckeren Eis bummeln wir durch die George Street. Neben dem üblichen Touristennepp gibt es viel Handwerkskunst zu bewundern.
Auch Oma Wally staunt über diese so gar nicht amerikanische Stadt, die von sich behauptet, die Älteste in Amerika zu sein. Den Flair bekam diese Stadt von ihrem spanischen Entdecker "Ponce de Leon".
Leider hat das Spanish Quartier nur noch 20 min geöffnet - das lohnt sich dann wohl eher nicht mehr. Dort könnte man in einem Freiluftmuseum viele Handwerker und Einwohner in alten Kluften bew(unbenannt) undern.
So schauen wir uns das älteste Holzschulhaus und die alte Mühle an.
Auf der anderen Seite des Old City Gate werfen wir ein Blick auf uralte Gräber.
Die Kutschen, die hier schon ganz Südstaatenlike fahren, haben 3 Bänke und Platz für bis zu 8 Personen. Schade, dass auch hierfür unsere Zeit nicht reicht.
Der Oldest Drugstore besteht nur noch aus einem Haufen alter Bretter aber selbst das sieht hier richtig gut aus.
Hier entdecken die Kids auch ein rosa Feuerwehrauto?! Alle sind total nett und sie dürfen sich sogar einmal reinsetzen.
An der cordova Street steht die Grace Methodist Church, die leider auch geschlossen hat. Wenn sie innen genauso toll aussieht wie von außen, haben wir etwas verpasst.
Durch die kleine Cuna Street hindurch kehren wir zurück um die George Street auch in der anderen Richtung durchzugehen.
Auch hier gibt es die schönen kleinen Lädchen und an jeder Ecke Probierhäppchen um leckeres Essen an den Mann oder die Frau zu bringen. Die Kids haben schon wieder Hunger! Also machen wir uns mal auf die Suche. In St. Augustine nicht stilecht in einem der schönen Lokale draußen zu sitzen, ist ja schon fast eine Sünde also halten wir die Augen auf.
Am Ende der George Street kommen wir zuerst einmal an den angeblich ältesten Platz in den USA
In der Nähe des Spanish Military Hospital drehen wir und gehen über die Hauptstraße am Wasser langsam wieder zurück. Durch einen Zufall - es roch gerade so gut, haben wir einen wunderschönen Garten mit Restaurant, sas "Harry´s" entdeckt. Es ist brechend voll - überall kleine Lichter an den Bäumen und Fackeln flackern im Wind. Dazu noch Livemusik von einem wirklich tollen Sänger - hier essen wäre genial!
Wir müssen 35 min warten und bekommen dazu einen Pieper mit. Im Garten sitzen ohne Ende Familien und Pärchen, die alle auf einen Platz warten. Wo viele Leute warten, kann das Essen ja nicht schlecht sein! Die Bänke nebeneinander im Schatten haben geradezu auf uns gewartet.
Unsere Mägen hängen mittlerweile auf dem Boden, ist ja auch gemein, es riecht so gut und wir schauen den ganzen Leuten hier beim Essen zu.
Pünktlich nach 35 min blinkt und summt unser Pieper - Hurra! Alles zum Essen fassen!
Für unsere lange Wartezeit bekommen wir einen besonders schönen Tisch in einer sehr gemütlichen Ecke. Der Abend ist wunderbar lau und nach dem Regen nicht mehr so schwül.
Da wir die Wartezeit genutzt haben um uns auf der Speisekarte schon einmal zu orientieren, ist unser Futter schnell bestellt.
Die Bedienung ist witzig - eigentlich ein Mann, sieht aus wie ein Kind und hat eine Stimme wie eine Frau??!
Das Essen ist einfach nur göttlich. Mein Lachs ist riesig und ganz zart in Honig gebacken mit Reis und roten Bohnen. Michelle bestellt Lobster mit Pommes und Markus Filet Mignon. Wally und Adolf wollen auch Lachs essen.
So, lecker. Wir genießen das Essen, den schönen Abend und die tolle Stimmung hier.
Eigentlich wollte ich ja endlich mal den Key Lime Pie probieren aber ich bin schon wieder so voll - ich bekomme nichts mehr runter!
Gut gelaunt schlendern wir durch die Gäschen gegen 10 Uhr zurück zum Auto.
Jetzt sind wir alle sündhaft satt und reif für die Falle.
Gegen 23.30 Uhr geht heute das Licht aus.
gefahrene Kilometer: 150 km
Wetter: bis auf den einen Schauer super- blauer Himmel, Sonnenschein und 36 Grad
Highlight des Tages: Harry´s und die schöne Altstadt